Christian vom Reiseblog Travelography.de hat 2013 ein sechsmonatiges Sabbatical eingelegt, um sich den Traum in einer Megametropole zu wohnen zu erfüllen und Zeit zu haben seiner Reiseleidenschaft nachzugehen. Heute verrät er dir, wieso es ihn nach Instanbul zog und auf welche Sabbatical Regelung er sich mit seinem Arbeitgeber geeinigt hatte.
Frage 1: Wie kam die Idee ein Sabbatical zu machen?
Mich zieht es ständig in die Welt. Die Idee zu einem Sabbatical kam daher ziemlich schnell, nachdem ich angefangen hatte in Vollzeit zu arbeiten.
Frage 2: Wie lange vorher hast du das Sabbatical bei deinem Arbeitgeber angekündigt und wie hat man dort reagiert?
Das Sabbatical habe ich ungefähr ein Jahr vorher angekündigt und die Reaktion fiel entgegen meiner Erwartungen durchaus positiv aus. Ich schätze ein Hauptgrund dafür war, dass ich es recht früh ankündigte und sich so alle darauf einstellen konnten.
Frage 3: Wann und wie lange hast du dein Sabbatical genommen?
Es waren insgesamt sechs Monate, von Januar bis Juni 2013.
Frage 4: Wo warst du überall und was waren deine Highlights?
Ich habe die gesamte Zeit in Istanbul gelebt und bin von dort in einige Länder verreist, wie zum Beispiel Israel, Jordanien oder die Vereinigten Arabischen Emirate.
Frage 5: Warum wolltest du unbedingt nach Istanbul?
Die Entscheidung war eher zufällig auf Istanbul gefallen. Im Nachhinein bin ich darüber sehr glücklich. Ich wollte unbedingt mal in einer Mega-Metropole leben, diesen Wunsch habe ich mir mit Istanbul verwirklicht. Außerdem konnte ich dort abends an der Yeditepe Universität sogar einige Scheine für meinen Master machen.
Frage 6: Was hat dich das Sabbatical gekostet?
Das kann ich nicht genau sagen. Ich bezog während der Zeit weiterhin ein Teil meines Gehaltes. Meine Regelung sah so aus, dass ich ein halbes Jahr zu 100% gearbeitet habe, in der Zeit aber nur 50% des Gehaltes bekam. In der Phase des Sabbaticals habe ich dann gar nicht gearbeitet, aber weiterhin 50% meines Gehaltes bekommen. Meine Wohnung in Deutschland hatte ich untervermietet und in Istanbul habe ich für ungefähr 200 Euro im Monat ein WG Zimmer bezogen. Das Leben in Istanbul war auch allgemein etwas günstiger als hier in Deutschland.
Frage 7: Wie ging es nach dem Sabbatical für dich weiter?
Es war komisch zurück nach Deutschland zu kommen. Man hat sehr deutlich gemerkt, dass sich die Welt einfach weitergedreht hat, während man weg war. Dinge verändern sich – egal, ob man daheim ist oder nicht. Meine berufliche Entwicklung stand natürlich in den sechs Monaten still. Ich konnte zwar zurück an meinen Arbeitsplatz, musste jedoch gefühlt sehr viel an Wissen wieder aufbauen.
Frage 8: Würdest du es wieder tun?
Auf jeden Fall. Ich kann es nur jedem raten. Wenn du die Möglichkeit hast, ergreife sie. Du wirst so viele spannende Erfahrungen machen und unglaublich schöne Erinnerungen sammeln, das ist sicher.
Letzte Frage: Hast du einen Tipp für die, die noch überlegen, ob sie ein Sabbatical machen sollen?
Mein Tipp für alle, die in einem Arbeitsverhältnis stehen: gehe möglichst früh auf deinen Arbeitgeber zu und kläre Dinge, wie Arbeitszeit und Vertretungsregeln. Es gibt viele Möglichkeiten ein Sabbatical zu realisieren und dein Arbeitgeber wird es dir danken, wenn sich dieser rechtzeitig um eine Vertretung kümmern kann.
Dauer Sabbatical: sechs Monate, Ein Jahr vorher angekündigt
Regelung zum Sabbatical: Ein halbes Jahr 50% Gehalt angespart und in den sechs Monaten Sabbatical ausbezahlt bekommen.
Reiseziele: Istanbul als Basis – Israel, Jordanien sowie die Vereinigten Arabischen Emirate im Rahmen einzelner Reisen
Wenn du Lust hast mehr über Christians Reisen zu erfahren, dann besuche ihn doch auf Travelography, dem Reiseblog, den er gemeinsam mit Carina betreibt. Dort schreiben die beiden über nicht nur über ihre Reisen, sondern auch ihre Leidenschaft zur Fotografie. Außerdem verraten dir die beiden auch jede Menge Tricks, um bessere Fotos zu schießen. Es lohnt sich auch mal auf ihre Facebook Seite zu schauen. Ich persönlich bin richtig begeistert von ihrem Instagram Account – so schöne Fotos!
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