Hast du Lust auf ein Mikro-Abenteuer? Dann komm mit mir auf den Packraft Trail in Bayern! Beim Wandern am Kochelsee und Paddeln auf den Gewässern der Umgebung wird dich die Schönheit der bayerischen Voralpen verzaubern. Ich habe dieses unvergessliche Erlebnis für dich getestet und erzähle dir, wie es war und was du wissen musst.
Warum du unbedingt den Packraft Trail in Bayern machen solltest
Warum nur wandern am Kochelsee, wenn man auch paddeln kann?
- Auf dem Packraft Trail* entdeckst du die Schönheit der Natur sowohl an Land als auch zu Wasser. Nehme dir bewusst Zeit für die schönen Dinge im Leben und genieße die eine aktive Auszeit.
- Bei heißen Temperaturen bietet Packrafting eine herrliche Abkühlung. Außerdem ist es abwechslungsreich und du kannst dich einer neuen Herausforderung stellen.
- Das Konzept des Packraft Trails vom Reiseveranstalter Travelbase gibt es in verschiedenen Ländern, doch du musst nicht mal in die Ferne fliegen, sondern kannst dieses Abenteuer ganz im Sinne der Nachhaltigkeit auch innerhalb Deutschlands erleben, in Bayern.
- Der Packraft Trail in Bayern bietet zwei wunderschöne Bergseen zum Paddeln und beim Wandern am Kochelsee kommen Wasserfall-Fans voll auf ihre Kosten.
- Für das Packraft Trail Abenteuer brauchst du nicht mal eigene Ausrüstung. Travelbase stellt dir alles zur Verfügung.
Das sind eine ganze Reihe guter Gründe, um den Packraft Trail* auf deine Bucket Liste zu setzen!
Gut zu wissen
Die Route vom Packraft Trail in Bayern
Start des Packraft Trails in Bayern ist in Eschenlohe, wo du direkt am ersten Tag eine 23km lange Paddelstrecke auf der wunderschönen Loisach vor dir hast. Das hört sich erstmal nach viel an, die meiste Zeit wirst du aber ohnehin von der Strömung vorangetrieben, sodass du die Größtenteils treiben lassen kannst.
Am Kochelsee hast du dann dann die Möglichkeit, entweder ca. 3 km über den See ins Basecamp zu paddeln oder etwa 7 km am Ufer des Kochelsees entlang zu wandern. Du entscheidest, welche Variante dir lieber ist.
Der zweite Tag auf dem Packraft Trail Bayern beginnt im Basecamp am Kochelsee. Von dort aus wanderst du zuerst 3,5 km durch ein uriges Waldstück an den Walchensee.
Dort wird dann wieder gepaddelt, und zwar 7km bis ans andere Ufer, von wo aus du dann noch ungefähr 10km bis zum Ausgangspunkt nach Eschenlohe wanderst.
Die perfekte Packraft Trail Packliste
Das Praktische am Packraft Trail: Du musst noch nicht mal eigene Campingausrüstung besitzen! Solltest du kein eigenes Zelt haben, hast du die Möglichkeit, die Ausrüstung dazu zu buchen. Du kannst aber natürlich auch deine eigenen Utensilien mitbringen. Optional kannst du dir ein leckeres Food-Package dazu buchen, so ist rundum für dein Wohl gesorgt.
Ansonsten empfehle ich folgendes für deine Packliste:
- Campingausrüstung (falls nicht dazu gebucht)
- Wanderkleidung
- Handtuch
- Hygieneartikel
- Wechselkleidung
- Regenjacke
- Schwimmsachen
- Nachfüllbare Trinkflasche
- Feuerzeug oder Streichhölzer
- Taschenlampe oder Stirnlampe
- Sandalen
- Hut oder Kappe
- Sonnenbrille
- Sonnencreme
- Kochutensilien (beim Food Package inklusive)
Unsere liebsten Reise Gadgets
Das brauchst du!
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Die häufigsten Fragen
Bevor wir in unser Packraft Trail* Abenteuer in Bayern gestartet sind, hatte ich so einige Fragen im Kopf, vielleicht geht es dir ja ähnlich. Deshalb habe ich dir die wichtigsten Themen einmal zusammengefasst.
Shuttleservice
Falls du dich fragst, wie du während des Packraft Trails zum Ausgangspunkt nach Eschenlohe und wieder zurückkommst: Es gibt einen Shuttle Service, den du in Anspruch nehmen kannst. Oder du fährst mit dem eigenen Auto. Das kannst du problemlos dort stehen lassen. Wir wollten das Auto aber aus praktischen Gründen lieber im Basecamp stehen lassen.
Der Shuttle Service holt dich übrigens auch gerne von jeder beliebigen Stelle wieder ab. Sollte also das Wetter mal nicht mitspielen oder du aus sonstigen Gründen nicht mehr weiter kommen, ist die Abholung nur einen Anruf entfernt.
Achtung, nass!
Was du unbedingt beim Packrafting bedenken solltest: Du wirst nass! Da die Rafts auf Wildwasser ausgelegt sind, ist der Rumpf nicht komplett dicht, sodass überschüssiges Wasser wieder ablaufen kann. Das hat zur Folge, dass du permanent in einer Pfütze sitzt. Solltest du sehr empfindlich sein, nehme also besser Wechselklamotten mit!
Buchung von extra Nächten
Um den Packraft Trail so entspannt wie möglich zu halten, kannst du sowohl vor als auch nach der Tour zusätzliche Übernachtungen buchen. Wenn du von etwas weiter her kommst, so wie wir, empfehle ich unbedingt einen Tag vorher anzureisen und am besten auch noch nach dem Trail eine extra Nacht zu bleiben. So sparst du dir nach einem actionreichen Tag eine lange Heimfahrt.
Alternative Routen
Falls du dich während des Packraft Trails dazu entscheidest, gerade doch keine Lust auf Paddeln zu haben, musst du dir keine Sorgen machen. Für die Abschnitte über Kochel- und Walchensee gibt es alternative Wanderrouten, die du bei Bedarf nutzen kannst. Du bist also nicht dazu gezwungen, auf’s Wasser zu gehen.
Auf eigene Faust
Der Packraft Trail ist übrigens weder eine geführte Tour noch eine Gruppenreise. Außer dir werden zwar noch weitere Abenteurer an der Tour teilnehmen, du bist aber nicht dazu gezwungen, als Gruppe loszuziehen. Du kannst den Trail alleine und auf eigene Faust (also ohne Guide) bestreiten. Natürlich spricht auch nichts dagegen, gemeinsam als Gruppe loszuziehen, das ist aber jedem vollkommen selbst überlassen.
Wie kann ich buchen?
Buchen kannst du diese einzigartige Tour bei Travelbase*. Falls der Packraft Trail für das jeweilige Jahr schon ausgebucht ist, kannst du dich schon einmal für das Folgejahr vorregistrieren. Falls du nicht so lange warten willst, schau dir auch mal die anderen Packraft Trail* Angebote an, vielleicht findest du noch einen Platz in den Niederlanden, Luxemburg oder Slowenien.
Und falls du Lust auf weitere Abenteuer hast, Travelbase* bietet viele richtig coole Reisen an, wie zum Beispiel den Kanu Trip in Schweden, den Nordic Nomads Roadtrip in Island oder den Balkan Trail in Montenegro, Kosovo und Albanien an.
Also, nichts wie los! Das Abenteuer wartet schon!
Erfahrungsbericht Packraft Trail Bayern
Tourentag 1
Da wir bereits am Vorabend ins Basecamp am Kochelsee in Bayern angereist sind, müssen wir für den heutigen Tourentag einfach nur aus dem Zelt purzeln. Begrüßt werden wir mit einem Frühstück, bei dem wir erstmals unsere Teammitglieder kennen lernen.
Pünktlich um 9 Uhr beginnt dann das Briefing. Unsere Rangerin, Jasmin, erklärt uns alles, was wir für die heutige Tour auf dem Packraft Trail wissen müssen und demonstriert uns den Auf- und Abbau des Rafts. Unglaublich, dass das alles in einen Rucksack passt!
Packraft aufpumpen und los
Der Trail beginnt in Eschenlohe, ca. 30 Minuten Fahrtzeit vom Basecamp entfernt. Zum Ausgangspunkt gelangen wir mit dem praktischen Shuttle Service. Da stehen wir nun mit unseren vollgepackten Rucksäcken, bereit für das Abenteuer auf dem Packraft Trail.
Bevor wir loslegen können, muss erstmal das Packraft aufgepumpt werden. Nun kann ich direkt testen, ob ich das Gelernte auch umsetzen kann. Ehrlicherweise stelle ich mich etwas ungeschickt an. Nach mehreren Versuchen und ein bisschen Hilfe ist aber auch mein Packraft endlich abfahrbereit.
Los geht die wilde Fahrt auf der Loisach! Ich sitze heute das erste Mal in einem Packraft, habe mich aber nach kurzer Zeit daran gewöhnt. Wir werden alle ziemlich schnell sehr nass, das ist bei den sommerlichen Temperaturen eine Wohltat. So paddeln wir also auf dem Packraft Trail die Loisach entlang.
Treiben lassen und Stromschnellen bezwingen
Immer wieder müssen wir unser Geschick bei der Durchfahrt von kurzen Stromschnellen unter Beweis stellen. Dabei ist Aufmerksamkeit gefordert. Zeit zum Entspannen ist aber ebenfalls genug. Auf großen Teilen der Strecke lassen wir uns einfach gemütlich von der Strömung treiben, genießen die Sonne, das Plätschern des Wassers und die Natur.
Zeit, die Arme etwas auszuruhen!
Lunch in der Natur
Für die Mittagspause legen wir auf einer wunderschönen kleinen Insel mitten auf der Loisach an. Da haben wir uns wirklich ein herrliches Fleckchen ausgesucht! Durch das Adventure-Foodpack sind wir bestens ausgestattet und können sogar eine warme Mahlzeit genießen.
Danach begeben wir uns frisch gestärkt und ausgeruht zurück auf den Packraft Trail.
Abenteuer Schleusen
Kurz nach der Pause folgt die größte Herausforderung des Packraft Trails: Eine Schleuse.
Sie ist nicht befahrbar, wir müssen hier also nochmal aussteigen. Das wurde uns im Briefing natürlich bereits mitgeteilt, trotzdem hatten wir erstmal Probleme, den Ausstieg zu finden.
Glücklicherweise sind zwei unserer Teammitglieder bereits voraus gepaddelt und haben am Ausstieg auf uns gewartet. Wenn du also auf dem Packraft Trail Bayern unterwegs bist: Der Ausstieg befindet sich auf der rechten Seite! Er kommt erst ziemlich knapp vor der Schleuse, steure also so früh wie möglich die rechte Seite an, sodass du dann gemütlich aussteigen kannst.
Wir haben den Ausstieg fälschlicherweise auf der linken Seite gesucht, da wir dort einen Holzsteg entdeckt hatten. Das hat leider dazu geführt, dass wir kurz vor der Schleuse noch auf die andere Seite paddeln mussten, was bei der Strömung gar nicht so einfach zu bewältigen war.
Zum Glück bin ich ganz ruhig geblieben, habe keine Panik bekommen und bin nicht zur Hälfte ins Wasser gesprungen, um mein Packraft noch an Land zu bekommen. Ich schwöre, genauso war es!
Wenn man also ganz ruhig bleibt, so wie ich, legt man einfach an, trägt das Packraft (am besten zu zweit) ein paar Hundert Meter bis zur nächsten Einstiegstelle und kann danach weiter paddeln.
Danach folgten noch ein paar Wehre, die wir aber problemlos befahren konnten. Das Wasser ist hier ein bisschen wilder, uns hat das echt Spaß gemacht! Die letzten Kilometer haben wir uns dann ganz bequem von der Strömung in den Kochelsee treiben lassen.
Endspurt gegen die Wellen
Angekommen am bzw. im Kochelsee stehen wir vor der Entscheidung, auf dem Wasser zu bleiben oder an Land zu gehen und den restlichen Weg zurück zum Basecamp zu Fuß zurückzulegen. So schön das Wandern am Kochelsee auch ist, wir entscheiden uns für die erste Variante und paddeln fleißig weiter.
Leider schwingt genau jetzt das Wetter um, es wird grau und windig, sodass wir auf den letzten Zügen nochmal ordentlich gegen die Wellen ankämpfen müssen.
Umso erleichterter sind wir dann, als wir endlich am Ufer des Basecamps anlegen. Was für ein schöner, aufregender und abwechslungsreicher Tag!
Tourentag 2
Nach einer verregneten Nacht starten wir mit einem leckeren bayerischen Frühstück, bestehend aus Weißwurst, Brezeln und Weißbier, in den Tag! Bier zum Frühstück ist zugegebenermaßen etwas gewöhnungsbedürftig, aber glücklicherweise gibt’s das auch alkoholfrei.
Wenn das Wetter andere Pläne hat
Leider sieht das Wetter heute überhaupt nicht gut aus, weswegen wir zunächst über die Tagesgestaltung nachdenken. Die zweite Tagesetappe des Packraft Trails würde erst eine 3,5 km lange Wanderung vom Kochelsee zum Walchensee mit anschließendem Paddel-Abschnitt von ca. 7 km und abschließend nochmal gute 10 km wandern vorsehen.
Das klingt bei den Wassermassen, die vom Himmel kommen, nicht gerade verlockend. Den Gedanken, uns heute in das Packraft zu setzen, verwerfen wir daher schnell.
Auf zum Wasserfall
Nachdem unsere Teammitglieder beschlossen haben, den Tag heute im Trockenen zu verbringen, entscheiden wir uns dafür, wenigstens die Strecke zum Walchensee zu wandern.
Wir schmeißen uns also die Regenjacken über und wandern los. Es besteht schließlich immer noch die Hoffnung, dass der Regen im Laufe des Tages aufhört oder wenigstens abschwächt.
Nach kurzer Zeit sind wir leider ziemlich durchnässt, wir werden aber für unsere Mühen belohnt. Schon nach einer kurzer Strecke erreichen wir einen imposanten Wasserfall. Da wir dort sowieso nass werden, macht der Regen auch gar nicht mehr so viel aus. Der große Vorteil bei ungemütlichem Wetter ist der, dass wir fast alleine unterwegs sind.
Der Weg kreuzt zwischendurch immer mal wieder die Straße, überwiegend sind wir aber auf einem urigen Waldstück unterwegs. Es dauert nicht lange, da kommt auch schon der Walchensee in Sicht. Ich hatte mich wirklich sehr darauf gefreut, hier zu paddeln. Der See muss bei gutem Wetter wunderschön sein. Er wird sicher nicht umsonst die “Karibik Bayerns” genannt.
Wir kommen wieder!
Diesen Spaß muss ich mir aber wohl leider für das nächste Mal aufheben, denn für heute ist hier Schluss für uns. Pitschnass lassen wir uns von der Rangerin Julia am gabholen. Einen Versuch war es aber allemal wert!
Zurück im Basecamp trösten wir uns dann noch mit einem leckeren Essen, bevor wir mit Sack und Pack wieder in Richtung Heimat fahren.
Da ich es absolut nicht leiden kann, eine Sache nicht zu Ende gebracht zu haben: Packraft Trail, wir kommen wieder! Das Wandern am Kochelsee werden wir auf jeden Fall nochmal in Angriff nehmen.
Weitere Ideen für dein nächstes Abenteuer
CO-BLOGGERIN
Lena Fuchs
Wenn Lena reist, darf eines nicht fehlen: Die Wanderschuhe. Denn Road Trips, Camping und vor allem Mehrtageswanderungen sind ihre Leidenschaft! Ganz nach dem Motto “Am besten entdeckt man ein Land zu Fuß”.
Geht es erstmal in die Natur, darf es für Lena auch gern den einen oder anderen Adrenalinkick geben. Canyoning, Rafting und Klettersteige? Hat sie alles schon gemacht!
Fun Fact: Trotz der großen Bergliebe, ist Lenas absolutes Herzensland Thailand.
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