Abenteuer: Slowenien Rafting- und Wanderurlaub

Bist du abenteuerhungrig? Willst du deine Sportlichkeit unter Beweis stellen? Lust dich in Slowenien zu verlieben? Dieser Slowenien Rafting – und Wanderurlaub verschlägt dir die Sprache.

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Slowenien Rafting Reise

Wow – was war das? Herausfordernd, aufregend, erfrischend, lustig und auch schweißtreibend – der Slowenien Rafting- und Wanderurlaub mit dem Packraft Trail* von Travelbase* bietet einfach alles davon. Ich habe ihn für dich ausprobiert, bin eine Woche lang durch Sloweniens Landschaft gewandert, habe Stromschnellen in der eiskalten Soča überwunden und im Zelt geschlafen, damit du hier lesen kannst, ob dieses einmalige Abenteuer etwas für dich sein könnte.

FAQs – Was du zum Slowenien Rafting- und Wanderurlaub wissen musst

Bevor wir in meinen Erfahrungsbericht und den daraus resultierenden Tipps einsteigen, klären wir aber erst einmal die häufigsten Fragen zum Slowenien Rafting- und Wanderurlaub.

Wie fit muss man für den Packraft Trail in Slowenien sein

Wanderst du gern, auch mit schwerem Gepäck? Bist du schon mal im alpinen Gelände unterwegs gewesen oder hast eine Mehrtagestour gemacht?

Schaffst du 1.000 Höhenmeter an einem Tag und machen deine Knie 1300 Meter Abstieg im schottrigen Gelände mit? Super! Sind deine Arme trainiert genug oder dein Wille stark genug, um drei Stunden durchzupaddeln? Cool! Dann bist du fit genug für den Packraft Trail* in Slowenien.

Insgesamt legst du ca. 63 Kilometer zu Fuß mit 3.000 Meter Anstieg und Abstieg sowie rund 33 Kilometer Rafting zurück.

Für wen ist der Packraft Trail in Slowenien nicht geeignet?

Du bist zwar gern mal aktiv, brauchst aber deine Ruhephasen? Du möchtest im Urlaub auch mal chillen? Zelten ist nicht dein Ding, eine warme Dusche und ein richtiges Bett gehören zu deinen Mindestanforderungen? Dann ist das Outdoor- und Campingabenteuer Packraft Trail nichts für dich. Falls du dich vorab in deiner Fitness testen willst: Nutze doch einen der kürzeren Packraft Trails* von Travelbase, zum Beispiel zwei Tage in Bayern oder Holland.

Was muss ich unbedingt für den Packraft Trail einpacken?

Travelbase bietet dir verschiedene Zusatzoptionen für den Packraft Trail* in Slowenien. So kannst du unter anderem ein Food Package dazu buchen, wodurch du selbst kein Kocher mitnehmen musst. Wenn du alle Zusatzoptionen (Food und Rucksack sowie Schlafsack, Zelt und Isomatte plus Wanderstöcke) dazubuchst, musst du selbst neben Kleidung und Hygieneartikeln noch folgendes unbedingt mitnehmen:

  • Sonnencreme (!) mit hohem Lichtschutzfaktor
  • Wasserschuhe
  • Einen Rucksack für Tagestouren, in den du auch alles bekommst, was du für eine Übernachtung benötigst
  • Einen Campingteller, Mini-Geschirrspülmittel
  • Ohrstöpsel*
  • Mikrofaserhandtuch*
  • vernünftige Wanderschuhe
  • Handy mit Wanderapp, in die du dir die GPX Daten vorher lädst oder die Travelbase App
  • Blasenpflaster*, Tape und Kompressen, für den Fall von Blasen, denn durch das Raften wird die Haut oft nass, was deutlich schneller zu Blasenbildung führt
  • Stirnlampe*
  • Hüttenschlafsack*
  • Wasserdichte Handyhülle*
  • Bargeld, denn manche Restaurants nehmen keine Karten
  • Snacks / Müsliriegel für zwischendurch
Was kostet der Packraft Trail in Slowenien?

Der Basispreis beginnt bei 720 Euro pro Person, exklusive Flüge. Darin enthalten sind die Organisation, die Guides vor Ort, die teils auch den Gepäcktransport übernehmen, das Packraft-Equipment, professionelle Rafting-Guides für die schwierigeren Passsagen, Übernachtungen auf Campingplätzen und in einer Hütte.

Zusätzlich kannst du den Shuttle vom Flughafen, die Flüge, extra Übernachtungen in Sloweniens Hauptstadt Ljubljana (lohnt sich!), Essenspakete und Campingausrüstung buchen.

Wenn du du alle Zusatzpakete buchst kommst du ohne Flug bei ca. 1.000 Euro raus.

Wann gibt es wieder freie Termine?

Der Packraft Trail ist ein ziemlich einmaliges Abenteuer, daher sind die Plätze immer sehr begehrt. Wenn gerade keine Termine frei oder verfügbar sind ist das aber halb so schlimm, du kannst dich dann einfach schon mal für die nächste Saison vorregistrieren und bekommst dann nicht nur Alert Mails, sondern auch die Option zu buchen, bevor die Termine regulär in den Verkauf gehen.

Wie läuft der Packraft Trail ab?

Am ersten Tag landest du in Ljubljana, dort triffst du auf die anderen Packrafter (wir waren ca. 30 Personen). Ihr werdet dann von einem Reisebus und einem der Packraft Ranger abgeholt. Am Camp angekommen wird das Gepäck ausgeteilt und ein gemeinsames BBQ veranstaltet.

Am zweiten Tag wird 4 km gepaddelt und dann ca. 12km gewandert, rund 1.000 Höhenmeter geht es bergaufwärts.

Am dritten Tag gibt es zwei Optionen zum Wandern, eine führt auf einen zusätzlichen Gipfel. Diesem inklusive läufst du 20 Kilometer und machst gut 700 Meter Höhe und 1500 (!) Meter bergabwärts.

Am vierten Tag läufst du rund 4 Kilometer mit dem Raft auf dem Rücken, danach wird auf der Soča geraftet, in Begleitung von Profis, rund 3 Kilometer. Anschließend verstaust du dein Packraft im Rucksack und wanderst rund 7 Kilometer zum Camp. Für alle, die das Food Package gebucht haben, steht heute zur Belohnung ein Pizza Abend an.

Am fünften Tag wird es besonders sportlich auf dem Wasser, gute 11 Kilometer Raften stehen an, im Anschluss wird das Raft abgegeben und du wanderst mit deinem Tagesrucksack rund 14 Kilometer.

Am sechsten und letzten sportlichen Tag sind es nur 1,5 Kilometer bis zum Wasser, den restlichen Tag verbringst du auf der Soča, ca. 12 Kilometer kannst du raften und pausieren wie du Lust hast.

Am siebten Tag wird die Ausrüstung getrocknet, eingepackt und zurückgegeben. Dann geht es ein Stück zu Fuß zum Bus und mit diesem nach Ljubljana. Je nachdem ob du noch länger bleibst, suchst du dein Hotel oder aber den Weg zum Flughafen auf.

Wie viele Teilnehmer gibt es beim Packraft Trail in Slowenien

In unserer Gruppe waren wir rund 30 Personen.

Warum ist Slowenien eine Reise wert?

Wo soll ich anfangen? Als Foodie fallen mir sofort die vielen großartigen Restaurants in Ljubljana ein. Mit der Nähe zu Österreich, Kroatien und Italien, sind die kulinarischen Einflüsse divers und das macht die Küche besonders spannend. Aber Slowenien ist so viel mehr als “nur” Ljubljana. Das kleine Land verführt mit Weinregionen, dem wunderschönen türkisblauen Fluss Soča und dem berühmten und beeindruckendem Triglav Gebirge. Dort lassen sich diverse Wanderungen unternehmen, nicht nur jene hoch zum Gipfel, sondern auch Triglav Wanderungen durch den Nationalpark.

Mit dem Packraft Trail verbindet man all dies. Die Erfahrung des Wanderns im Triglav Nationalpark, das Raften auf der Soča und die Urbanität der Hauptstadt. Und das alles in nur einer Woche. Wahnsinn.

Ob das was für dich ist? Lese dir meinen Erfahrungsbericht durch und finde es heraus.

Erfahrungsbericht Packraft Trail Slowenien

Tag 1 – Ankommen und erste Eindrücke

Unser Abenteuer startet in Berlin, über Frankfurt fliegen wir von der Hauptstadt nach Ljubljana. Dort am Flughafen angekommen, versammelt sich die Packraft Teilnehmer, mit denen wir die nächsten Tage verbringen werden. Aus allen Ecken Deutschlands ist man angereist. Vorfreude liegt in der Luft.

Unser Shuttle Bus zum Camp verspätet sich leider und so werden die Überpünktlichen mit einer besonders langen Wartezeit bestraft, die sie im Café im Schatten absitzen. Doch die Wartezeit hat einen Vorteil: Wir können unsere Mitreisenden für die nächsten Tage direkt ein wenig besser kennenlernen. Wo kommt wer her, wer ist als Gruppe oder Team angereist, wer war schon einmal packraften, wer noch nicht und wer war schon einmal in Slowenien? Die ersten Lacher gibt es auch schon, das scheint eine coole Truppe zu werden.

Gegen 16 Uhr ist es soweit, endlich erscheint unser Guide Moritz samt Busfahrer und wir können in den Bus einsteigen.

Klassenfahrt-Feeling kommt auf.

Alle sind gespannt: Hat man sich überschätzt oder ist man der sportlichen Herausforderung der nächsten Tage gewachsen? Was wird uns erwarten? Fragen, die sich im Laufe der nächsten Tage beantworten werden.

Im Camp angekommen erfolgt nach der ersten Begrüßung das Austeilen des Equipments. Je nachdem welche Pakete man gebucht hat, werden neben den Packrafts auch Rucksäcke, Zelte, Schlafsäcke und Kochutensilien ausgeteilt.

Während der Abend anbricht und alle noch irgendwo zwischen ihren halb aufgebauten Zelten stehen, brutzelt Guide Paul schon das BBQ. Bei Burgern werden die ersten Gespräche vertieft. Doch viel Zeit bleibt nicht, ein Schauer hat sich angekündigt und das Equipment will sicher im Zelt untergebracht werden. Also eben noch zu Ende aufgebaut.

Bevor wir zur ersten Nacht ins Zelt kriechen, geht ein Packrafter nach dem anderen zum Hygienebereich, um den Abendroutinen nachzukommen. Unser erster Campingplatz ist rudimentär ausgestattet. Eine Open Air Spüle, die als Waschbecken und Spülbecken dient sowie eine Handvoll Dixie-WCs und zwei Dixie-Duschen.

Angesichts dieses Angebots verkneifen sich die Meisten das Duschen und verschieben dieses auf den nächsten Tag. Dann soll der Campingplatz mehr Komfort bieten.

Tag 2 – Paddeln auf dem Bohinj-See & Aufstieg im Triglav-Nationalpark

Heute startet unser Packraft Trail Abenteuer*. Die erste Hürde: Richtig packen.

Wir benötigen den Packraftrucksack, mit dem wir auch gleich in den Tag starten sowie eine kleine Wanderausrüstung für zwei Tage inklusive Equipment für eine Hüttenübernachtung.

Aber was nimmt man mit für eine Nacht? Sonnencreme, Wechselkleidung, Hüttenschlafsack – in der Packraft-WhatsApp-Gruppe werden wir von den Rangern an die wichtigsten Utensilien erinnert.

Da wir das Zelt für die kommende Nacht nicht brauchen kann das zusammengepackt und abgegeben werden. Zusammen mit den restlichen Dingen, die wir nicht brauchen, wird es für uns im Van transportiert und erwartet uns dann morgen Abend am nächsten Camp. Den Vorteil des Gepäck Transports werden wir die nächsten Tage noch zu schätzen lernen!

Fertig gepackt, wandern wir mit dem Packraftrucksack auf dem Rücken eine Viertelstunde vom Camp, durch den Wald, vorbei an einer Siedlung, bis wir den majestätischen Bohinjer See erreichen.

Hier zeigen wir, ob wir die Einweisung vom Vortag verstanden haben, indem wir unsere Packrafts zum ersten Mal selbst aufbauen. Mit Luftsack und manuell füllen wir erst die Packrafts, bauen die Paddel zusammen, legen Schwimmwesten an, setzen Helme auf und schon sind wir bereit loszupaddeln.

Der Einstieg wird uns leicht gemacht, denn heute geht es nur über den ruhigen See. Noch gibt es kaum Strömung, kaum Wind, keine Hindernisse. Wir können uns erst einmal “Warmpaddeln”.

Die Kulisse ist atemberaubend: Tief hängende Wolken vor einer bergigen Szenerie. Schon jetzt kann ich mich gar nicht daran satt sehen!

Nach vier Kilometern erreichen wir das andere Ende des Sees, strahlend türkis. Die ein oder andere hüpft noch einmal schnell ins Wasser, doch viel Zeit zum Verweilen haben wir nicht, denn 12 km Wanderung mit 1.000 Metern Aufstieg stehen bevor.

Ich nutze die kurze Pause, um mir noch einen Cappu am Kiosk am Parkplatz zu holen und das Dixie zu nutzen, dann tauschen wir unsere Packraftrucksäcke gegen Wanderrucksäcke und der Anstieg beginnt. Heute geht es gute 1.000 Meter aufwärts, unermüdlich.

Auf Serpentinen schlängeln wir uns den Berg hinauf. Erst nimmt man es als sportliche Challenge – die Euphorie des ersten Tages hilft – dann wird es anstrengend. Der Schweiß fließt, die Wege gleichen sich, es beginnt sich zu ziehen und man wünscht sich, die Dom Na Komni würde endlich näher kommen.

Wir sind im Triglav Nationalpark, die Gebirgskette zählt zu den Julischen Alpen und weist mit dem Triglav ihren höchsten Berg (2.864m) auf. Doch ganz so hoch wird es für uns nicht gehen.

Und auch die Berge sehen wir noch nicht, der dichte Wald lässt nur selten einen Blick auf die umliegende Landschaft zu.

Endlich, nach unzähligen Serpentinen, erscheint das erste Schild, welches uns verspricht in fünf Minuten am Ziel zu sein. Wieso sind die letzten Meter immer überproportional schwer? Und warum muss ich auf den letzten Kilometern immer meckern wie ein Rohrspatz? Geht das nur mir so?

Fragen, die mir durch den Kopf schießen, während ich endlich die Dom Na Komni Hütte erspähe. Mit ihr wird auch die wunderschöne Bergkulisse freigegeben. Wow! Dafür haben wir also den Aufstieg auf uns genommen.

Durchgeschwitzt setzen wir zunächst den Rucksack ab und versuchen herauszufinden, in welchem Mehrbettzimmer wir untergebracht sind. Dann kommt die Ernüchterung: Wegen Regenmangels der letzten Wochen, funktionieren die Duschen nicht. Dabei hatten wir uns seit gestern Abend alle darauf gefreut. Die Enttäuschung sitzt. Aber nutzt ja nichts.

Für’s eigene Wohlbefinden, aber auch um der Gemeinschaft einen Gefallen zu tun, beschließt ein Packrafter nach dem Anderen mit den Waschbecken im WC Vorlieb zu nehmen und sich zumindest einer Katzenwäsche zu unterziehen.

Frisch gemacht, genießen wir auf der Sonnenterrasse mit spektakulärem Panorama unser Abendessen. Dann geht es in die Vierbettzimmer – trotz des Hostel-Feelings besser als der harte Zeltboden.

  • 2 km Wandern zum Bohinj See – mit Packraft Rucksack
  • 4 km Paddeln über den Bohinj See
  • 11,5 km & 1.100 Höhenmeter Wandern zur Dom Na Komni Berghütte – mit Tageswanderrucksack

Tag 3 – Abstieg im Triglav-Nationalpark

Der Tag beginnt früh: Um 5.30 Uhr klingelt mein Wecker, denn ich habe mir vorgenommen, den Sonnenaufgang zu sehen. So leise wie es geht, wenn man all seine Sachen mitnehmen will, schleiche ich aus dem Vierbettzimmer.

Schnell im Bad angezogen und Zähne geputzt, alles zusammengepackt und raus auf die Ebene vor der Terrasse. Durch die Bäume hindurch zeigt sich der im Morgennebel liegende Bohinjer See. So schön! Auf der Holzbank hinter uns bauen wir unser Kochset auf und Kochen Wasser für das Frühstück. Denn welchen besseren Frühstücksspot könnte es geben?

Als um 7 Uhr das Restaurant öffnet gönnen wir uns noch zwei Cappuccino und eine große Flasche Wasser für den Tag, denn hier ist das Wasser aus dem Hahn im Gegensatz zu allen anderen Unterkünften in dieser Woche, leider nicht trinkbar.

Dann werden auch schon die Wanderstiefel geschnürt. Zunächst wandern wir durch die idyllische und einfach nur wunderschöne slowenische Berglandschaft. Schmale Pfade schlängeln sich vorbei an Bergblumen und schroffe Felsen.

Ging es gestern nur bergaufwärts, wird es heute fast ausschließlich bergabwärts gehen. Eine Entscheidung gilt es zu treffen: Möchte man die Extraroute zu einem Gipfel machen oder nicht.

Diese Extra-Gipfel-Etappe ist nicht ganz Ohne, denn die am Vortag zurückgelegten Höhenmeter stecken noch in den Muskeln und der Gipfel bedeutet nicht nur Extra Kilometer, sondern auch extra Höhenmeter.

Ich entscheide mich für nein und warte am Scheideweg auf den Helden, der so wie der Großteil der Gruppe die Chance der sportlichen Challenge nutzt. Vom Berg aus werden Gipfelfotos in unsere Packraft-Trail-Whats-App geschickt, die zeigen: Die Anstrengung hat sich gelohnt.

Die Gipfelstürmer dürfen ein wunderbares Panorama genießen und können sogar Sloweniens höchsten Berg, den Triglav selbst erspähen. Zur großen Begeisterung finden sie am Gipfel außerdem eine große Vielzahl der seltenen Edelweiß.

Das ist mir also entgangen, während ich auf den Helden gewartet habe. Doch beim Wandern geht es immer auch um die Einschätzung der eigenen Kraft. Mit Blick auf den langen Abstieg heute und der Tatsache, dass noch viele weitere sportliche Abenteuertage vor uns liegen, habe ich mich gegen die Extra Belastung der Knie entschieden. Auch ok.

Kaum ist der Held wieder zurück, beginnen wir den Abstieg. An die 1.000 Höhenmeter geht es nun nach unten.

Heute kommen die Wanderstöcke zum Einsatz, um die Knie zu schonen. Über wurzelige und geröllige Wege führt uns der meist schattige Weg wieder ins Tal, bis wir die Straße erreichen, auf der wir die letzten Kilometer bewältigen.

Der heutige Campingplatz begrüßt uns mit einem Restaurant, dessen Angebot verlockend klingt. Ganz klar, wir werden einkehren! Das haben wir uns nach den letzten beiden Tagen mehr als verdient. Doch vorher gilt es noch die Taschen am Van abzuholen und die Zelte aufzuschlagen. Der Campingplatz liegt direkt am Fluss und so dürfen sich die Füße aus den warmen Schuhen raus ins eiskalte Wasser, einfach herrlich.

Pünktlich zu Öffnung der Küche kehren wir ins Restaurant ein. Während hinter uns die Schafe in ihren Stall getrieben werden und neben uns die Laufenten schnattern, genieße ich vegetarische Tapas, Kartoffeln mit Ricotta und der Held den Schweinebraten. Dabei stehen wir unter sanfter Beobachtung, denn die Hauskatzen haben uns umzingelt und passen mit mehr oder weniger Abstand auf, ob vielleicht doch was vom Tisch fallen könnte.

  • Wandern von der Dom Na Komni mit Extra Gipfel 20 Kilometer, ca. 750 Höhenmeter Aufstieg und 1550 Abstieg, mit Tageswanderrucksack
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Tag 4 – Slowenien Rafting lernen auf der Soča

Heute steigert sich das Abenteuer: Nach dem Wandern der letzten Tage, geht es nun endlich Raften auf der wilden Soča.

Nach der morgendlichen Routine (Zelte abbauen, alles zusammenpacken, Frühstücken) führt uns eine kurze Wanderung entlang der Soča zur Einstiegsstelle.

Hier treffen wir auch unsere professionellen Rafting Guides. Sie werden uns durch die kritischen Passagen navigieren. Denn bei den eisigen Wassertemperaturen will keiner kentern.

In Gruppen aufgeteilt stellen wir uns der Herausforderung. Die Aufmerksamkeit immer auf den türkis leuchtenden Fluss und die Guides gerichtet, arbeiten wir uns vorwärts. Der wenige Regen der letzten Wochen hat den Fluss abflachen lassen, das macht ihn aber nicht weniger schwierig zu raften. Im Gegenteil. Die Gefahr zu kentern ist sogar höher, weil sich nun einige Steine an der Oberfläche zeigen, die es zu umpaddeln gilt.

Immer wieder bleibt man zwischen ihnen stecken und muss sich dann wieder freikämpfen.

Auf den besonders flachen Etappen bleibt man auch schonmal mit dem Raft liegen und muss sich vorwärts robben, bis der Strom einen wieder trägt.

Nach einer guten Stunde erreichen wir den Ausstieg und verabschieden die Rafting Guides. Der Packraft Trail Van wartet schon. Wir haben die Wahl: Pausieren und weiterwandern oder zur Einstiegsstelle zurückwandern (ca. 5 km) und nochmal auf eigene Faust raften.

Eine handvoll Packrafter entscheidet sich für Option 2 und macht sich samt Raft auf den Weg.

Eine gute Gelegenheit schonmal das Mittagessen vorzubereiten, alles trocknen zu lassen und mich mit einer anderen Packrafterin zu unterhalten, bis die Truppe wieder auf dem Fluss auftaucht und die Kamera zum Einsatz kommt. Denn das Raften fotografiert sich von Land aus deutlich leichter. Auf dem Wasser ergeben sich nur extrem wenige Situationen, in denen das Wasser ruhig genug ist, um die Kamera aus dem Dry Bag zu holen.

Als sich auch die Wiederholungstäter eingefunden haben, das Mittagessen vertilgt und alles verstaut ist, werden die Packraft Rucksäcke aufgesetzt und die Wanderung des heutigen Tages startet.

Knapp sieben Kilometer tragen wir den üppigen Raftrucksack über Feld- und Waldwege. Zwischendurch würde es noch eine Option zum Schwimmen geben, doch wir wollen ankommen! So ein Packraft Trail Tag wird zum Ende hin doch immer etwas anstrengender als man dachte.

Die letzte ungeahnte Herausforderung: Das Camp liegt auf einem Hügel, also gehen die allerletzten Meter bergaufwärts.

Dann wird wieder das Schlaflager aufgeschlagen bevor es unter die ersehnte Dusche geht.

Heute Abend bleiben die Gaskocher aus, denn heute gibt es Pizza! Und oh Gott, wie wir uns alle darauf freuen! Die Pizzakartons dienen uns anschließend als Material für das Lagerfeuer. So kommt die passende Stimmung auf, um noch ein wenig zu Verweilen.

  • 4 Kilometer Wandern mit Packraft Rucksack
  • 3 Kilometer Rafting
  • 7 Kilometer Wandern zum Camp mit Raftingrucksack

Tag 5 – Wildwasser-Rafting und Wandern

Es ist passiert, in der letzten Nacht habe ich tatsächlich durchgeschlafen. Da es nicht nur mir so geht, lag es vielleicht an der kühlen Nacht, an der besonderen Stille oder doch einfach auch an der Erschöpfung, welche sich nach den letzten Tagen durchgesetzt hat.

So oder so: Ausgeschlafen machen wir uns bereit für einen besonders sportlichen Tag.

Gut 11 Kilometer raften und ca. 13 Kilometer Wandern wollen bei 30 Grad Höchsttemperatur absolviert werden. Das ist nicht ohne!

Umso wichtiger ist es ausreichend zu frühstücken und für entsprechend viel Energie zu sorgen. Wie jeden Morgen fordert uns auch heute Guide Paul auf ordentlich bei den Bananen zuzugreifen, die geben auch einen guten Wegesnack ab.

Gestärkt stiefeln wir mit unseren Packrafts los. Der Einstieg liegt ganz in der Nähe des Campingplatzes, dort angekommen warten unsere Rafting Guides auf uns. Hier zeigt sich direkt zu Beginn: Heute meint es die Soča ernst mit uns.

Es dauert keine 5 Minuten auf dem Wasser, da ist der Erste bereits gekentert.

Mit der Hilfe der Guides schafft er es zurück ins Raft und weiter geht’s. Wir manövrieren uns durch diverse wilde und steinige Passagen hindurch, warten immer mal wieder auf die Gruppe bevor wir uns der nächsten Herausforderung stellen und paddeln, bis die Arme schlapp werden. Nach gut zwei Stunden ärgert uns auf kurzen Passagen der Gegenwind, da wird es dann doch richtig anstrengend. Wie gut, dass wir das Ende schon fast erreicht haben.

An unserem Ausstieg herrscht reger Betrieb, denn hier steigen diverse Gruppenrafts ein. Riesige Schlauchboote werden ins Wasser getragen, während wir unsere Ein-Personen-Rafts noch kurz trocknen. Bevor wir die Wanderrucksäcke aufschnallen, gönnen wir uns im schmalen Schatten eine Lunchpause.

Wie gern hätte ich mich jetzt einfach ans kristallklare Wasser gelegt, dem Rauschen des Flusses gelauscht und entspannt.

Aber das Abenteuer heißt ja Packraft Trail und den Trail Part haben wir heute noch nicht absolviert. Ca 13km Wandern stehen an und das bei brütender Hitze.

Über Feldwege, welche der Sonne keinerlei Barriere setzen und schattige Waldwege führen uns immer der Soča entlang. Wie wahnsinnig schön kann ein Fluss bitte sein? Das klare Wasser gepaart mit weißen Kalksteinen ergibt eine unfassbar strahlende Farbe und wir dürfen sie aus allen Winkeln sehen.

Hier und da ist unser Wanderweg einfach verschwunden, vermutlich dem Starkregen und damit einhergehenden Überschwemmungen 2023 zum Opfer gefallen. Wir kraxeln also Etappenweise über Steine und Felsbrocken. Trotz des Schattens ist die Augusthitze unbarmherzig. Der Schweiß läuft, die Beine werden schwerer und ich komme mit dem Trinken kaum hinterher.

Lediglich der Anblick des Flusses und die Aussicht auf ein Eis am Campingplatz motivieren noch.

Endlich, nach ca. 13 km und 4 Stunden Gehzeit, erreichen wir das Camp. Noch bevor wir unser Nachtlager aufschlagen, gibt es ein Eis und dann das Abendessen. Denn der Hunger kann nicht mehr warten.

  • 11km Raften, startet direkt am Camp
  • 13,5km und 600 Höhenmeter Wandern zum Camp mit Tagesrucksack

Tag 6 – Großes Rafting-Abenteuer

Heute kommt das Highlight: Richtig viel Packraften und das ganz allein. Um sich dafür zu stärken kreiert der Held das wohl Foodie-mäßigste Camping Frühstück aller Zeiten.

Rund eineinhalb Kilometer sind es bis zum Einstieg für unseren letzten Abenteuertag und der besteht ausschließlich aus Raften. Darauf haben sich alle gefreut. Zwar begleiten uns heute noch zwei der Packraft Guides, unsere Rafting Profis sind jedoch nicht mehr am Start und wir können ganz unserem eigenen Tempo nachgehen.

Das macht es möglich anzuhalten wann immer wir wollen, Pausen einzulegen wo wir es schön finden oder eben richtig Gas zu geben.

Nach gut der Hälfte der Strecke findet sich ein Teil unserer Gruppe an einem Kieselstrand zusammen und beschließt Pause zu machen. Dieser Spot ist einfach perfekt, denn hier lässt sich nicht nur baden, sondern auch von einem kleinen Fels springen. Das lassen sich die Meisten trotz des maximal 15 Grad warmen Wasser nicht nehmen.

Auf der blauen Ader Sloweniens, umgeben vom Bergpanorama raften wir weiter – einfach traumhaft!

Am Nachmittag erreichen wir den Campingplatz für die letzte Nacht.

Zum Abschluss gibt es eine Feedbackrunde und einen letzten gemeinsamen Drink an der Campingplatz-Bar. Dann wird noch einmal ins Zelt gekrabbelt, bevor es morgen zurück in die Urbanität Ljubljanas geht.

  • 1,5 Kilometer wandern mit Packraftrucksack
  • 12 Kilometer Raften

Tag 7 – Rückkehr in die Stadt

Heute stehen wir früh auf, aber nicht, um ins nächste Abenteuer zu starten, sondern um unsere Ausrüstung rechtzeitig vom Regen in der Nacht zu trocknen und zusammenzupacken. Denn heute geben wir alles an Leihausrüstung wieder zurück, packen unsere Taschen und machen uns auf den Weg nach Ljubljana.

Rund zwei Stunden dauert die Busfahrt in die Hauptstadt üblicherweise. In unserem Fall war sie etwas länger, weil der Busfahrer einen recht eigenen Fahrstil hat und die Bremsen heiß laufen. Also wird eine Zwangspause angesetzt, bei der sich alle mit Snacks aus dem Supermarkt eindecken, dann können auch die letzten Kilometer in die Stadt zurück gelegt werden.

Einige aus der Packraft Gruppe haben das Angebot von Travelbase angenommen, eine zusätzliche Nacht im Hostel zu verbringen, bevor es nach Hause geht. Andere gönnen sich noch einige Tage in einer Ferienwohnung und wollen die Stadt noch besser kennenlernen.

Auch wir nutzen die Chance das schöne Ljubljana im Sommer auszukosten. 2020 war ich schon einmal hier und fand es trotz der Februar-üblichen Graupel richtig klasse. Zeit die knapp 300.000 Einwohner Stadt auch bei Sonnenschein zu erkunden. Vor allem die Gastro sowie sportliche Ausflüge ins Umland stehen auf unserem Programm. Tipps dazu findest du in meinen anderen Ljubljana Artikeln.

Unsere Reise mit dem Packraft Trail* von Travelbase* endet hier und wir lassen noch einmal alles Revue passieren. Wie schön ist bitte die smaragdgrüne Soča? Wie beeindruckend die Bergwelt im Triglav Nationalpark? Ich bin stolz, die letzten doch sehr sportlichen Tage gut gemeistert zu haben – nicht ohne das ein oder andere Gemecker auf den letzten Wanderkilometern bei 30 Grad Hitze, aber dafür ohne schlimmere Wehwechen oder starken Muskelkater.

Drei Dinge stehen jedenfalls fest:

  1. Unsere Packraft Truppe war sehr cool und wir werden versuchen mit einigen in Kontakt zu bleiben
  2. Slowenien ist einfach mega schön
  3. Raften macht richtig Spaß und das werden wir auf jeden Fall wieder machen

und viertens: Ich freue mich jetzt auf ein richtiges Bett mit großer Matratze und eine Dusche mit zuverlässig regulierbarer Wassertemperatur.

Buche dein Abenteuer

Na, Lust bekommen, selbst auf der Soča zu raften und im Triglav zu wandern? Dann buche jetzt dein eigenes Packraft-Trail-Abenteuer oder registriere dich für die nächste Saison!

Weitere Ideen für dein nächstes Abenteuer

Gründerin Reiseblog PASSENGER X Nicole Bittger

Reisesüchtige Foodie & Coffee Nerd aus Berlin mit großer Fotoleidenschaft, einem Herz für Tiere und die Natur.

Mit Nicoles Neugierde auf die Welt und ihrem ersten Sabbatical erblickte auch PASSENGER X das Licht der Welt. Ein halbes Jahr Abenteuer in China, Japan und Europa führten dazu, dass dieser Blog mit Leben gefüllt wurde. Um ein Jahr später fünf Monate lang solo durch das bunte Südamerika zu touren, kündigte Nicole schließlich ihren sicheren Konzernjob. Seitdem arbeitet sie selbstständig und ist Vollzeitbloggerin.

Ob sie jemals genug vom Reisen haben wird? We doubt it! 

Fun Fact: Nicoles Herzensland ist Grönland. Dort hat sie noch das wahre „Weit-Weg-Gefühl“.

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