Du bist auf der Suche nach einem Mikro Abenteuer und möchtest die Natur in vollen Zügen genießen? Dann ist der Packraft Trail in Frankreich genau das Richtige für dich!
In diesem Artikel erzähle ich dir von meinen Erfahrungen auf dieser aufregenden Reise und gebe dir wertvolle Tipps für deine eigene Tour.
Werbung: Dieser Artikel ist in bezahlter Kooperation mit Travelbase und der Packraft Trail entstanden
Was ist ein Packraft?
Bevor wir hier gleich ins Abenteuer einsteigen, klären wir erst einmal den Begriff des Packrafts. Denn wer nicht tiefer in der Outdoor Szene steckt, weiß vielleicht noch gar nicht, was so ein Packraft überhaupt ist. So ging es mir selbst zumindest lange Zeit.
Stell dir ein schmales Schlauboot vor, welches super leicht ist und sich ganz schnell aufpumpen lässt. Außerdem ist es auf ein kleines Maß packbar und passt daher in den Wanderrucksack. Perfekt also, um das Wandern mit dem Paddeln zu verbinden und so Strecken durch den Wald, aber auch auf dem Wasser zurück zu legen – genau das ist und kann das Packraft. Auf Packraft Trails werden die Disziplinen also kombiniert und du erlebst das Beste aus der Natur Du bist damit noch unabhängiger von Fortbewegungsmitteln wie Autos und Rädern, um größere Distanzen zurück zu legen.

Anreise & Organisation
Good News vorneweg: du musst dich nicht um vieles Kümmern, denn Travelbase und Der Packraft Trail übernimmt die ganze Organisation. Du musst nur noch deine Sachen packen und die Anreise planen.
Für mich ging es mit dem Flugzeug bis nach Brüssel, wo mich meine Blogger Mädels Crew (Kerstin von paradisefound, Sarah von itchyfeettravel und Julia von bezirzt) mit dem Auto einsammelte. Von Brüssel sind es dann nur noch 2,5 Stunden Autofahrt bis zum Basecamp des Packraft Trails. Insgesamt ist die Anreise mit dem Auto sehr zu empfehlen, da die Packraft Basecamps abseits von großen Städten liegen. Mit dem Auto erreichst du sie unkompliziert und hast darüber hinaus die Option nach deinem Mikro Abenteuer direkt noch weitere Ecken der schönen Region zu erkunden.
Einmal angekommen ist dann alles für dich organisiert. Je nachdem welche Packages du gebucht hast, warten Zelte mit Matratzen und Schlafsäcken sowie die Packrafts, Rucksäcke, Nahrungspakete und Campinggeschirr auf dich.
Vor Ort gibt es sogenannte Ranger, die einen in alles einweisen, das Packraft erklären und auch die Tour besprechen. So ist der Packraft Trail auch etwas für Anfänger, solange du fit bist.

Damit du dich schon ein wenig einlesen kannst, bekommst du die Tourdaten bereits vor der Reise zugeschickt. Zur Orientierung kannst du die Travelbase eigenen App nutzen. Idealerweise lädst du dir die GPX Daten zusätzlich in eine Outdoor App wie All Trails, Komoot oder Outdoor Active. So behältst du vor allem während deiner Wanderungen die Orientierung.
Wie fit sollte man für den Packraft Trail sein?
Der Packraft Trail findet an verschiedenen Orten statt, daher variiert das Terrain ein wenig. Allgemein kann man aber sagen, dass jeder, der trittsicher und fit ist, den Trail machen kann. Wandererfahrung ist auf jeden Fall von Vorteil, ebenso wie Erfahrung beim Paddeln.
Hast du schon einmal eine Mehrtageswanderung ohne Gepäcktransport gemacht? Super!
Denn der Rucksack vom Packraft wird inklusive Boot, Paddeln und Schwimmweste rund 4-5 Kilo wiegen und ausreichend zu Trinken sowie den Gaskocher und dein Food Package musst du auch mitnehmen. Du solltest entspannt in der Lage sein, den gepackten Rucksack einige Stunden zu tragen.

Was musst du für den Packraft Trail einpacken?
Eine gute Vorbereitung ist das A und O für eine gelungene Tour. Daher erstelle dir am besten eine Packliste. Dabei musst du nicht zu minimalistisch packen, denn die Abende in den Ardennen wirst du immer im gleichen Camp verbringen. Du kannst dir also ruhig wärmere Kleidung für den Abend und Regenkleidung für den Worst Case einpacken und diese falls du sie nicht benötigst, während deiner Wandertouren im Zelt lassen.
Was außerdem auf keinen Fall fehlen darf: gute Wanderschuhe, Sonnencreme, Kopfbedeckung und Mückenspray.

Ich hatte zusätzlich noch eine leicht packbare Regenjacke dabei und hätte mir nachträglich auch noch ein zweites Paar Wanderschuhe gewünscht, da uns mitten im Juni ein heftiger Regentag inklusive Gewitter beschert wurde. Doch dieses Wetter ist eher eine Ausnahme als Standard.
Solltest du mit dem Handy Fotos machen wollen, rate ich dir eine Fidlock Hülle* zu kaufen, so dass dein Handy auf dem Wasser sicher ist. Auch eine Powerbank ist während der Wanderung sinnvoll.
Abends kannst du deine Geräte dann im Basislager wieder aufladen.
Kosten für ein Packraft Mikro Abenteuer in den Ardennen
Das Mikro Abenteuer Packraft Trail ist super günstig.
Entscheidest du dich für eine zweitägige Tour in den Ardennen (Frankreich) oder in Obersauer (Luxemburg) kostet das Basispaket nur 99 Euro. Wer sich lieber das etwas größere Abenteuer im wunderschönen Slowenien vornimmt und dort 7-Tage auf Tour geht, startet bei 690 Euro.
Praktisch: du kannst für 39 Euro das Food Pack dazubuchen und für 25€ das Campingzubehör, das erspart dir eigene Anschaffungen. Außerdem kannst du schon am Vorabend anreisen und eine Zusatznacht buchen. Auch das Schlafen im eigenen Camper ist gegen einen Aufpreis von 10 Euro möglich.


Fotografentipps
Egal ob Anfänger oder Profi, auf dem Packraft Trail gibt es viele Möglichkeiten, tolle Fotos zu machen. Wichtig ist es, immer eine wasserdichte Tasche dabei zu haben und das Equipment gut zu schützen. Während des Wanderns klippe ich meine Kamera gern mit den Peak Design Capture Camera Clip* an den Rucksack, um die Hände frei, die Kamera aber auch schnell griffbereit zu haben.
Vielleicht willst du ja sogar eine GoPro mitnehmen, um noch bessere Aufnahmen vom Wasser aus zu machen?
Aber denke immer daran, dass auch Kameras ihr Gewicht haben.

Ablauf und Route des Packraft Abenteuers
Der Packraft Trail in den französischen Ardennen ist eine zweitätige Tour, die sich über verschiedene Etappen erstreckt. Die Route führt dich mit dem Packraft auf der Semoy, zu Fuß durch Nadel- und Laubwälder sowie durch verträumte Dörfer.
Abenteuertag 1 – die Natur hat ihren eigenen Kopf
Bevor das Abenteuer losgeht, wird erst einmal gefrühstückt und da zeigt es sich als Vorteil in den französischen Ardennen zu sein: denn Baguette, Croissants und Pain au Chocolat – das können die Franzosen einfach mega gut. So ist dann selbst ein simples Camping Frühstück ein wahrer Genuss.


Gestärkt geht es ans Eingemachte. Ranger Jordy erklärt uns das Wichtigste.
Wie wird ein Packraft aufgepumpt, wo befestigt man den Rucksack, auf was müssen wir achten. Als Packraft Neuling höre ich besonders aufmerksam zu, merke aber schnell: das alles ist denkbar einfach.
Mit einem Sack wird Luft eingefangen und ins Packraft gedrückt, das allerletzte bisschen muss man dann durch eigene Lungenkraft beisteuern. Der Aufbau dauert nur wenige Minuten und schon hat man ein komfortables Packraft. Das ultraleichte Alu-Paddel wird an drei Stellen zusammengesteckt und schon ist auch das startklar. Ziemlich cool so ein Packraft!

Nachdem wir auch die Route besprochen haben, suchen wir uns an der Ausgabestation zusammen, was wir brauchen: ein Drybag für die wichtigsten Utensilien, ein Packraft pro Person, ein Luftsack, ein Alupaddel, einen Gaskocher für zwei Personen, Foodpacks, ein Regencape für den Rucksack und natürlich auch den Rucksack. Das alles wird ordentlich verstaut und um unsere Kameras verstaut und schon kann es losgehen.

Der erste Teil des Trails wird zu Fuß zurückgelegt, knapp 8 Kilometer Wanderweg liegen vor uns. Pünktlich zum Start entscheidet sich das Wetter den angestauten Regen von drei Monaten Trockenzeit rauszulassen. Na toll. Doch solange es “nur” regnet steht der Wanderung nichts im Weg und bis es für uns auf den Fluß geht, werden sich die Wolken sicher verzogen haben – denken wir. Also Regenjacken an und auf geht’s ins Abenteuer.
Schon im ersten Ort machen wir einen ausführlichen Fotostop, denn wie gehofft hat der Regen aufgehört und die Häusschen sind hier einfach zu niedlich, um nur an ihnen vorbei zu wandern.


Ein paar Meter weiter hinten führt uns der Pfad in den Wald. Der schmale Trail schlängelt sich immer in der Nähe des Flußes durch dicht stehende Bäume und Büsche. Ab und an kann man noch einen Blick hinunter auf das Wasser und sogar auf das Basislager werfen, dann folgt ein Abschnitt von dem die Zivilisation weit weg zu sein scheint. Ein paar mal checken wir das Routentool vom Packraft Trail und Komoot gegen, weil die Wege so dicht bewachsen sind, dass wir uns der Richtung nicht sicher sind. Abenteuer Feeling eben!
Dann zieht Nebel auf, der dem Wald einen super mystischen Touch gibt. Ach die Natur kann auch an Regentagen schon verdammt schön sein.


Nach knapp acht Kilometern kommen wir dem Ort näher, in dem wir ins Packraft umsteigen sollen. Doch die Rechnung haben wir ohne das Wetter gemacht. 3 Monate lang, hat die Erde hier keinen einzigen Tropfen gesehen und wir erwischen nun ausgerechnet den ersten Regentag. Nach all der Zeit hat sich ordentlich was angestaut und durchnässt uns bis auf die Unterwäsche in wenigen Minuten. Die tiefgrauen Wolken halten darüber hinaus auch noch ein Gewitter bereit und das ist ein absolutes No Go auf dem Wasser.
Also suchen wir uns einen Unterschlupf, um uns in Ruhe zu beratschlagen.
Da sich das Unwetter wacker hält und wir so langsam zu bibbern anfangen, beschließen wir schweren Herzen den ersten Tag für beendet zu erklären und uns eine Mitfahrgelegenheit zurück zum Camp zu organisieren.
Am Abend versammeln wir uns mit den anderen Packraft TeilnehmerInnen ums Lagerfeuer und geben den durchnässten Wanderschuhen eine Chance zu trocknen.
Dabei kommt man ins Gespräch und lernt auch die vierbeinigen Begleiter kennen. Denn Hunde sind auf dem Packraft Trail durchaus auch erlaubt, solange sie im Boot Hundesocken tracken, um das Material zu schützen.



Abenteuertag 2 – purer Genuss
Am zweiten Tag unseres Packraft Trails freuen wir uns schon auf das Frühstück und sind sehr froh, dass alle Wetter Forecasts Sonne ohne Niederschlag ankündigen.
Dieses mal geht es auch direkt vom Camp aus zu Wasser. Wie am Vortag gelernt, bauen wir unsere Packrafts in wenigen Minuten auf, suchen alle benötigten Sachen zusammen und starten.


Bei bestem Sonnenschein und in Begleitung vieler Libellen geht es flussabwärts. Dabei müssen wir nicht einmal viel Paddeln, die leichte Strömung nimmt uns das Meiste ab. Umso mehr können wir die umliegende Landschaft vom Wasser aus genießen.



Insgesamt sind für Tag zwei maximal 9 Kilometer auf der Semois geplant, dann holen die Packraft Teilnehmer ihre Boote aus dem Wasser, lassen die Luft raus, verstauen alles und setzen ihren Weg zu Fuß fort. Wie schon an Tag eins gibt es zwei Versionen des Trails, eine leichtere und eine längere. So kann man das Mikro Abenteuer auf den eigenen Fitness Grad hin anpassen.
Am Ende des zweiten Tages erreicht man das Camp zu Fuß und hat damit auch das Mikro Abenteuer Packraft Trail gemeistert.

Dann heißt es Ausrüstung waschen und zurückgeben, bevor man Richtung Heimat oder aber zum nächsten Abenteuer aufbrechen kann.
Was den Packraft in den Ardennen so besonders macht
Das Besondere am Packraft Trail in den Ardennen sind die schönen Landschaften und die vielen kleinen Orte entlang des Weges.
Insgesamt ist der Packraft Trail eine anstrengende aber auch einmalige Erfahrung, die Natur und Abenteuer auf einzigartige Weise verbindet. Außerdem ist es sozusagen ein Pauschalabenteuer, da man alles im Vorwege buchen kann und sich selbst nicht um die Organisation kümmern muss. Das macht es super entspannt! Ein wirklich lohnenswertes Mikroabenteuer!
Also auf geht’s, packt eure Sachen und erlebt eine unvergessliche Abenteuerreise in den Ardennen!

Für mich geht es mit Travelbase, welche den Packraft Trail in den Ardennen organisieren, diesen Sommer auch noch nach Island. Das Abenteuer dort heißt Nordic Nomads. In sieben Tagen erkundet man mit dem SUV und einem Dachzelt die einzigartige Landschaft Island. Meine Vorfreude ist riesig!
Ein paar letzte Plätze sind noch frei, schau doch mal rein, vielleicht ist dieses Road Trip Abenteuer genau dein Geschmack.
Extra Tipp für die Ardennen
Da die Anreise nicht ganz unkompliziert ist, zumindest wenn man wie ich von Berlin aus kommt, lohnt es sich den Trip zu verlängern und noch mehr in der Umgebung anzuschauen. Immerhin ist man nur einen Katzensprung von Belgien und Luxemburg entfernt.
Wir haben daher die Chance genutzt und sind nach dem Mikro Abenteuer Packraft Trail noch zwei Tage zu den Nutchel Cabins in Belgien gefahren. Vom Camp aus liegen die Nutchel Les Ardennes nur rund eineinhalb Stunden entfernt und bieten die Möglichkeit in gemütlichen Tiny Houses umgeben vom Wald eine entspannte Zeit zu haben.

Lust auf noch mehr Reise Abenteuer? Dann schaut unbedingt bei meiner Blogger Crew vorbei. Sarah verrät euch ein schöne Unterkunft zum Entspannen in Franken, Kerstin stellt euch 7 Ideen für Abenteuerurlaub in Europa vor und Julia begeistert euch für den schönen Oman.

GRÜNDERIN
Nicole Bittger
Reisesüchtige Foodie & Coffee Nerd aus Berlin mit großer Fotoleidenschaft, einem Herz für Tiere und die Natur.
Mit Nicoles Neugierde auf die Welt und ihrem ersten Sabbatical erblickte auch PASSENGER X das Licht der Welt. Ein halbes Jahr Abenteuer in China, Japan und Europa führten dazu, dass dieser Blog mit Leben gefüllt wurde. Um ein Jahr später fünf Monate lang solo durch das bunte Südamerika zu touren, kündigte Nicole schließlich ihren sicheren Konzernjob. Seitdem arbeitet sie selbstständig und ist Vollzeitbloggerin.
Ob sie jemals genug vom Reisen haben wird? We doubt it!
Fun Fact: Nicoles Herzensland ist Grönland. Dort hat sie noch das wahre „Weit-Weg-Gefühl“.
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