Berchtesgaden Wandern: Die 5 mittelschwere Wanderungen

Du willst ein wenig Herausforderung, wenn du in Berchtesgaden Wandern gehst, aber auch nicht zu viel? Das hier sind die perfekten Routen.

Berchtesgaden Wandern

Die folgenden mittelschweren Wanderungen bieten genau die richtige Mischung aus Herausforderung und Genuss. Diese Routen erfordern etwas mehr Kondition und führen durch abwechslungsreiche Landschaften mit moderaten und zum Teil auch intensiveren Steigungen. Ideal für Wanderer, die eine gewisse Herausforderung suchen, aber keine extremen Bedingungen möchten. Also Stiefel geschnürt und ab nach Berchtesgaden Wandern!

Bevor es mit den schönsten Routen zum Wandern in Berchtesgaden losgeht, muss noch eine Herzensempfehlung sein und zwar für unsere Lieblingsunterkunft, einen Campingplatz, besser gesagt ein Camping Resort. Ja, richtig gehört. Hier gibt es nicht nur Stellplätze für Camper, sondern auch Glamping Angebote in Form von Wood Lodges, Chalets, Almaser und Fässer zum Übernachten, sowie ein umfangreiches Wellnessangebot. Dazu gibt es eine großartige Küche, samt traumhaftem Blick auf den Watzmann. Was könnte man mehr wollen?

Camping Resort Allweglehen

Tour 1: Priesbergalm – Eine Genusswanderung zur schönsten Almhütte des Jenner

Gesamtzeit: ca. 4-5 Stunden (inkl. Pausen)
Reine Gehzeit: ca. 2-3 Stunden hin und zurück
Strecke: 11,4 km
Höhenmeter: 415 m rauf & runter
Startpunkt: Hinterbrand Parkplatz
Beschaffenheit: Gemäßigter Anstieg in der ersten Hälfte, ab der Mitte deutlich steiler
Einkehrmöglichkeiten: Grassl Schnapshütte (nur für kurze Pausen), Priesbergalm (ideal für längere Rast)
Kinder: Mit Kraxe problemlos machbar – für kleinere Kinder ist durchaus Unterstützung notwendig, aber größere Kinder sollten die Wanderung problemlos meistern. (Wobei man das natürlich nicht pauschal für jedes Kind sagen kann ;-))
Highlights: Gondel Mittelstation der Jenner Bahn, malerische Waldpfade, atemberaubende Ausblicke, idyllische Priesbergalm

Start am Hinterbrand Parkplatz

Der Hinterbrand Parkplatz ist ein idealer Ausgangspunkt für etliche Wanderungen. Von hier aus ist bereits eine gewisse Höhe erreicht, was den ersten Teil der Strecke sehr entspannt macht. Die Pfade führen durch schattige Wälder, die an sonnigen Tagen eine willkommene Abkühlung bieten. Kinder laufen die ersten Kilometer oft voller Energie und Entdeckergeist.

Vorbei an der Jenner Bahn

Schon bald kommt die Mittelstation der Jenner Bahn in Sicht. Hier kann man die beeindruckenden Gondeln beobachten, die majestätisch den Berg hinauf- und hinabschweben. Ein Highlight nicht nur für Kinder, an dem man fasziniert stehen bleibt und die Gondeln bestaunt.

Der Anstieg beginnt

Ab der zweiten Hälfte der Strecke wird der Weg deutlich steiler. Für Kleinkinder empfiehlt es sich zwischen Laufen und Tragen zu wechseln, da die gesamte Strecke für sie sonst zu anstrengend wäre. Der Pfad bietet atemberaubende Ausblicke über die umliegenden Berge und Täler, die sich wie gemalt erstrecken.

Während des Anstiegs passiert man die Grassl Schnapshütte, die sich gut für einen kleinen Mini-Stop und eine Schnapsverkostung eignet – jedoch sind die Öffnungszeiten sehr schwankend und es ist nicht immer möglich, einzukehren.

Ankunft an der Priesbergalm

Nach einem letzten Anstieg ist die Priesbergalm erreicht. Eingebettet in saftige Wiesen und umgeben von einer majestätischen Berglandschaft, liegt die kleine, gemütliche Almhütte. Die Idylle dieses Ortes ist überwältigend. Auf den rustikalen Holzbänken vor der Hütte kann man kühle Getränke und eine köstliche Brotzeit genießen, zu der frischer Bergkäse natürlich nicht fehlen darf. Die Kinder spielen fröhlich an der Kuhtränke mit dem klaren Bergwasser, während man die herrliche Ruhe und den traumhaften Ausblick genießt, bevor der Rückweg wieder angetreten wird.

Tour 2: Wimbachklamm und die Wimbachgrieshütte: Immer am Watzmann entlang

Gesamtzeit: ca. 5-6 Stunden (inkl. Pausen)
Reine Gehzeit: ca. 3-4 Stunden hin und zurück
Strecke: 16 km
Höhenmeter: 757 m rauf & runter
Startpunkt: Parkplatz an der Wimbachklamm
Eintritt: Wimbachklamm 2-3 Euro pro Person
Beschaffenheit: Gemütlicher Anfang, zunehmend steiler und anspruchsvoller
Einkehrmöglichkeiten: Wimbachschloss (für kurze Pausen), Wimbachgrieshütte (ideal für längere Rast und Übernachtung)
Kinder: Für Kinder mit Kraxe gut geeignet, Emil hat einiges selbst gelaufen, aber Unterstützung ist notwendig
Highlights: Magische Atmosphäre in der Wimbachklamm, beeindruckendes Geröllfeld, hervorragende Verpflegung in der Wimbachgrieshütte

Start in der Wimbachklamm

Die Wanderung beginnt mit schon mit einem richtigen Highlight mit dem Besuch in der Wimbachklamm. Der Eintritt von 2-3 Euro ist somit bestens investiert, denn dieser Ort ist wirklich zauberhaft. Besonders an heißen oder regnerischen Tagen bietet die Klamm eine willkommene Abwechslung. Das Klima in der Klamm ist spürbar kühler und feuchter als in der Umgebung, was an heißen Tagen eine sehr angenehme Erfrischung darstellt. Der Anblick des tosenden Wassers, das sich seinen Weg durch die enge Schlucht bahnt, ist einfach faszinierend und lässt Besucher staunen.

Entspannter Pfad zum Wimbachschloss

Nach der Klamm führt der Weg weiter auf einem gemütlichen Pfad Richtung Wimbachschloss. Hier kann ein erster Stärkungsstopp eingelegt werden, doch das Ziel ist die Wimbachgrieshütte. Der Weg führt durch eine idyllische Landschaft, die zum Verweilen und Genießen einlädt. Kinder laufen begeistert nebenher, während kleinere Kinder die Aussicht aus ihrer Kraxe genießen können.

Aufstieg zur Wimbachgrieshütte

Ab dem Wimbachschloss wird der Pfad zunehmend steiler und anspruchsvoller. Über Stock und Stein geht es auf einem schmalen Weg bergauf. Vor einem erstreckt sich ein riesiges Geröllfeld, das fast surreal wirkt und in seiner beeindruckenden Weite staunen lässt. Die letzten Meter bis zur Hütte sind anstrengend, aber die Landschaft und die frische Bergluft geben die nötige Energie, um weiterzumachen.

Ankunft und Rast in der Wimbachgrieshütte

In der Wimbachgrieshütte angekommen, gibt es eine herzliche Begrüßung. Die Hütte bietet ausgezeichnete Verpflegung mit regionalen Köstlichkeiten und auch die Möglichkeit zur Übernachtung. Wer im Voraus plant, kann von hier aus sogar bis zur Watzmannspitze aufsteigen. Nach einer stärkenden Mahlzeit und einer wohlverdienten Pause lässt sich die herrliche Aussicht und die Ruhe der Bergwelt genießen.

Rückweg und Fazit

Gestärkt und erfrischt geht es schließlich auf den Rückweg, der auf dem gleichen Weg zurück zum Parkplatz an der Wimbachklamm führt. Der Abstieg ist weniger anstrengend und die Eindrücke des Tages machen den Rückweg ebenso schön und erlebnisreich.

Tour 3: Eiskapelle bei St. Bartholomä – Ein Ort der Stille und Ehrfurcht

Gesamtzeit: ca. 4-5 Stunden (inkl. Pausen und Rückweg)
Reine Gehzeit: ca. 2-3 Stunden hin und zurück
Strecke: 6km
Höhenmeter: 255m rauf & runter
Startpunkt: Bootsanlegestelle St. Bartholomäa (erreichbar per Boot vom Königssee)
Eintritt: Bootsfahrkarte erforderlich
Beschaffenheit: Einfacher Parkweg zu Beginn, später anspruchsvoller Waldweg
Einkehrmöglichkeiten: Keine auf der Strecke, jedoch Biergarten-Restaurant an der Bootsanlegestelle
Kinder: Mit Kraxe gut machbar, aber Vorsicht beim Überqueren des Wasserstroms
Highlights: Bootsfahrt mit Trompeteneinlage, magischer Nebel über dem Königssee, beeindruckende Eiskapelle (nur bei guten Bedingungen erreichbar)tigste in Kürze

Mit dem Boot über den Königssee

Der Tag beginnt mit einer Bootsfahrt über den Königssee. Auch bei verregneten Wetters und dicken Regenwolken, die tief über dem See hängen, bleibt hier die Stimmung gut. Die Bootsführer sorgen mit einer kleinen Trompeteneinlage bei jeder Überfahrt für gute Laune, die besonders in der stillen, nebligen Umgebung besonders eindrucksvoll wirkt. Wie es so schön heißt: Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung.

Vom Touristentrubel zur ruhigen Waldwanderung

Nach der Ankunft in St. Bartholomä beginnt der Weg mit einem entspannten Spaziergang, der an einen Parkweg erinnert. Hier sind noch viele andere Touristen unterwegs. Doch an einer kleinen Kapelle verändert sich der Weg, und der dichte Wald nimmt einen auf. Der Weg wird nun steiler und führt über Stock und Stein, weit weg vom Trubel der Touristen.

Durch Wälder und über Geröllfelder

Nach einiger Zeit ist eine Lichtung erreicht, die von imposanten Bergmassiven umgeben ist. Vor einem liegt ein weites Geröllfeld, durch das sich ein flacher, aber breiter Wasserstrom schlängelt. An diesem Punkt muss der Wasserstrom überquert werden. Doch an einem regnerischen Tag ist das Wasser zu stark und die Steine zu glatt – zu riskant mit kleinen Kindern auf dem Rücken.

Früher bei besserem Wetter: Die Eiskapelle

Bei einer früheren Wanderung bei besserem Wetter und damals nur mit einem Kind im Gepäck, war der Wasserstrom aber problemlos überquerbar und die Eiskapelle somit gut zu erreichen. Dieses beeindruckende Gletschereisfeld ist ein ehrfurchtgebietender Anblick. Leider macht auch hier der Klimawandel nicht halt, weshalb von dem ursprünglichen Gebilde nicht mehr so viel übrig ist, was es dennoch nicht minder beeindruckend macht.

Rückweg und Einkehr

Da es auf der Strecke und bei der Eiskapelle keine Einkehrmöglichkeiten gibt, wird ein selbst mitgebrachtes Picknick genossen. Nach einer kleinen Stärkung geht es zurück zur Bootsanlegestelle. Dort erwartet der historische und große Biergarten, wo eine weitere Stärkung vor der Rückfahrt nach Königssee genossen und die Erlebnisse des Tages Revue passieren lassen werden.

Tour 4: Der Pulsaufstieg: Vom Parkplatz Hammerstiel zur Kührointalm und Archenkanzel

Gesamtzeit: ca. 6-7 Stunden (inkl. Pausen und Rückweg)
Reine Gehzeit: ca. 4-5 Stunden hin und zurück
Strecke: 12,2km
Höhenmeter: 959m rauf & runter
Startpunkt: Hammerstiel Parkplatz
Beschaffenheit: Sehr steiler Anstieg zu Beginn, danach moderater, aber langer Weg
Einkehrmöglichkeiten: Grünsteinhütte (mit fantastischem Kaiserschmarrn), Kührointalm
Kinder: Mit Kraxe machbar, aber anspruchsvoll; Emil hat tapfer mitgemacht, aber Unterstützung notwendig
Highlights: Aussichtsplattform beim Grünstein, spektakulärer Ausblick von der Archenkanzel

Der steile Anstieg vom Hammerstiel Parkplatz

Der Startpunkt ist der Hammerstiel Parkplatz, in der Hoffnung, einen etwas entspannteren Weg als über die Bobbahn vom Königssee zu finden. Doch der Weg führt sofort sehr steil bergauf. Der Pfad, nicht umsonst als „Pulsweg“ bezeichnet, verlangt einiges ab. Keuchend und außer Puste ist schließlich der erste Zwischenstopp erreicht: die Aussichtsplattform beim Grünstein. Der unglaubliche Blick auf den Watzmann und ins Tal entschädigt für die Strapazen des Aufstiegs.

Pause und Kaiserschmarrn in der Grünsteinhütte

Eine wohlverdiente Pause in der Grünsteinhütte ist genau das Richtige. Der fulminante Kaiserschmarrn ist nicht nur eine kulinarische Belohnung, sondern gibt auch die nötige Energie für den weiteren Aufstieg.

Weiter zur Kührointalm

Der Weg zur Kührointalm ist zwar nicht mehr so steil, zieht sich aber deutlich länger hin als erwartet. Die Wegmarkierungen versprechen eine kürzere Strecke, was sehr überrascht. Dennoch ist die Alm schließlich glücklich und geschafft erreicht.

Letzter Kraftakt zur Archenkanzel

Vor der Einkehr in der Kührointalm wird beschlossen, noch die zusätzlichen Meter zur Archenkanzel in Angriff zu nehmen. Der Ausblick von dort ist atemberaubend und die Mühe absolut wert.

Rückweg zum Hammerstiel Parkplatz

Der Rückweg führt über relativ breite Pfade, die mäßig bergab verlaufen, zurück zum Parkplatz. Völlig erschöpft, aber sehr glücklich, wird wieder in das Auto gestiegen und dieser abenteuerliche Tag Revue passieren gelassen.

Tour 5: Ein abwechslungsreicher Wandertag zum Obersalzberg: mit Windbeuteln und Sommerrodelbahn

Gesamtzeit: ca. 4-5 Stunden (inkl. Pausen und Rückweg)
Reine Gehzeit: ca. 2-3 Stunden hin und zurück
Strecke: ca. 12,2 km
Höhenmeter: 459 m rauf & runter
Startpunkt: Aufstieg zum Obersalzberg, Zwischenstopp bei der Sommerrodelbahn, Weiter zum Windbeutelbaron
Beschaffenheit: Solider Anstieg zu Beginn, danach weitestgehend moderat auf guten Wegen
Einkehrmöglichkeiten: Windbeutelbaron (leckere Windbeutel)
Kinder: Sommerrodelbahn ist ein Highlight für die Kleinen
Alternativer Rückweg: Mit der Obersalzbergbahn ins Tal und dann zu Fuß an der Ache entlang oder alternativ mit dem Bus zurück zum Campingplatz
Highlights: Tolle Aussichten, Spaß und Action bei der Sommerrodelbahn, süße Stärkung beim Windbeutelbaron

Deine nächste Wanderung führt dich vom gemütlichen Campingplatz Allweglehen in Unterau hinauf auf den Obersalzberg. Ein Tag voller Erlebnisse und Spaß für die ganze Familie wartet auf dich.

Aufstieg zum Obersalzberg

Der Tag beginnt mit einem schönen Aufstieg vom Campingplatz Allweglehen. Die Strecke ist angenehm und bietet immer wieder herrliche Ausblicke auf die umliegende Landschaft. Bald erreichst du den Obersalzberg, einen historisch interessanten      Ort mit vielen Sehenswürdigkeiten.

Spaß bei der Sommerrodelbahn

Ein besonderes Highlight für die kleinen Wanderer ist ein Zwischenstopp bei der Sommerrodelbahn. Hier können sich die Kinder      austoben und eine rasante Fahrt genießen, während du dich ein wenig ausruhst und die Aussicht genießt.

Leckere Stärkung beim Windbeutelbaron

Weiter geht es zum Windbeutelbaron, wo dich eine süße Belohnung erwartet. Die riesigen Windbeutel sind legendär und bieten die perfekte Stärkung nach dem Aufstieg. Genieße die gemütliche Atmosphäre und lass dir diese Leckerei nicht entgehen.

Rückweg mit der Obersalzbergbahn

Für den Rückweg wählst du die bequeme Variante und nimmst die kleine rote Gondel der Obersalzbergbahn. Diese bringt dich entspannt ins Tal hinunter. Unten angekommen, folgst du dem Weg am Wasser entlang zurück zum Campingplatz. Die Kinder können hier noch einmal toben und die Natur genießen.

Alternativ: Rückfahrt mit dem Bus

Sollten die Füße schon etwas müde sein, gibt es auch die Möglichkeit, bequem mit dem Bus zurück zum Campingplatz zu fahren. So kannst du den Tag entspannt ausklingen lassen.

Diese Wanderung bietet eine perfekte Mischung aus Aktivität, Spaß und Erholung für die ganze Familie. Viel Spaß beim Entdecken und Genießen!

Noch mehr Berchtesgaden Tipps

Du willst nicht nur schwitzen, sondern zwischendurch auch mal leichtere Wanderungen unternehmen oder auch einfach einige der Berchtesgaden Sehenswürdigkeiten aufsuchen? In meinen anderen Artikel verrate ich dir dazu die passenden Tipps.

Gastbloggerin Janka Kröbel

Auch wenn es Janka unter den Nägeln brennt, den ganzen Globus zu bereisen, so hat sie die letzten Jahre doch auch die Vorzüge von Roadtrips durch den europäischen Raum für sich und ihre kleine Familie entdeckt.

Dabei verschmilzt ihre Liebe zum Wandern nahtlos mit ihrer Neugierde für einzigartige Landschaften und historische Schätze.

Taucht ein in Jankas Familienabenteuer und entdeckt den ein oder anderen Tipp, der das Reisen mit Kindern noch entspannter macht.

Fun Fact: Dank einer Freundin, die dort lebt und die sie regelmäßig besucht, war Janka inzwischen über 20 mal in Belfast.

Das könnte dich auch interessieren

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert