Die Annapurna Circuit Wanderung führte mich nach Nepal und damit zum Start der Reise auch in die trubelige Hauptstadt. Das war ein Erlebnis! In diesem Artikel verrate ich dir welche Kathmandu Sehenswürdigkeiten und Tipps du nicht verpassen darfst.

Läuft man durch die kleinen staubigen Gassen, weiß man gar nicht wo man zuerst hinschauen soll. In die vielen Geschäfte, welche die Straßen säumen oder doch lieber nach oben, zu den unzähligen nicht ganz ungefährlich anmutenden Stromkabeln, welche die Straßen regelrecht überdachen?
Achtung! Nach vorn schauen: da kommt schon wieder ein Moppet im Slalom durch die Masse an Einheimischen und Touristen gefahren.
Kathmandu ist eine Stadt, die für europäische Verhältnisse erst einmal chaotisch, laut und damit stressig wirkt. Doch es lohnt sich in das Chaos einzutauchen, versprochen! Bevor ich dir meine Empfehlungen für 2 Tage in Kathmandu geben, noch fix ein paar grundlegende Infos zur Reise und Reisevorbereitung.
Reiseinfos für Kathmandu
Vor einer Reise nach Nepal stellt man sich viele Fragen, die wichtigsten will ich dir hier beantworten. Das macht deine Planung direkt etwas einfacherer.
Wo sollte man in Kathmandu übernachten?
Kathmandu ist eine große Stadt und entsprechend viele Optionen gibt es, um zu Übernachten. Der Stadtteil Thamel ist jedoch unter Touristen am beliebtesten. Hier findest du reichlich Restaurants, unzählige Souvenirläden und auch jede Menge Optionen, deine Trekkingausrüstung noch günstig zu ergänzen.

Wir haben im Hotel Nepal Home übernachtet. Welches zwar nicht super schön, dafür aber gepflegt und preisgünstig war. Und da uns auf der Wanderung unbeheizte simple Zimmer mit Hock-WC und ohne Dusche erwarteten, war ein vernünftiges Bett und ein voll ausgestattet Badezimmer in Kathmandu schon purer Luxus.
Doch in Thamel gibt es viele Hotels, vielleicht ist ja auch das Hotel Thamel House mit 3 Sternen*, was für dich.

Fortbewegung in Kathmandu
Manches kannst du, je nachdem wo deine Unterkunft liegt, zu Fuß erreichen. Für vieles wirst du jedoch ein Taxi brauchen. Davon gibt es reichlich in Kathmandu. Aber Achtung: du solltest dich vorab beispielsweise im Hotel informieren, was für deine geplante Fahrt ein fairer Preis wäre, denn sonst ist die Gefahr recht groß, dass du vom Taxifahrer abgezockt wirst und einen viel zu hohen Preis zahlst.
Die Erfahrung haben wir direkt zum Start machen dürfen, als man uns dreist den doppelten Preis berechnet hat.

Kathmandu Tipps: Restaurants
In Kathmandu habe ich zum ersten Mal Momos – gefüllte nepalesische Teigtaschen – gegessen und sofort gewusst, dass diese mein Leibgericht während der Reise werden würden. Deshalb empfehle ich dir diese unbedingt auch zu probieren.

Mitho Restaurant – Internationale Küche
Wer sich noch nicht direkt in an die nepalesische Küche traut, der kann sich ja erst einmal mit dem Mitho Restaurant anfreunden. In dem modern eingerichteten Bistro gibt es sowohl Bowls als auch Wraps und Burger aber auch einige nepalesische Speisen.
Mitho Restaurant, J P Marg

Barista Kaffee im Rhino Coffee
Uns war klar, dass wir in Kathmandu nicht wie in Berlin oder London an jeder dritten Ecke mit gutem Kaffee versorgt werden würden. Umso mehr haben wir uns deshalb gefreut, per Zufall einen ganz kleinen feinen Coffee Shop gefunden zu haben. Der ist mir durch den im Fenster stehenden Syphon aufgefallen. Da war mir klar, dass wir doch tatsächlich einen Specialty Coffee Shop entdeckt haben, das Rhino Coffee. Dieses wurde auch sofort zu unserer Standardadresse für unserer tägliche Koffeeindosis.
Adresse: Jyatha Marg

Nepalesische Küche im Mahaaja Restaurant
Frische leckere nepalesische Küche inklusive vegetarischer Option, sehr freundlich serviert und das zu fairen Preisen – das ist genau das, was du im Mahaaja Restaurant erwarten kannst.
Adresse: Jyatha Marg
Marktbesuch auf dem Ason Bazar
Zwischen 6- 20 Uhr findet in der Altstadt der Ason Bazar statt. Gemüse, Gewürze und allerhand bunter Schnick-Schnack werden angeboten. Hier ein Rikscha Fahrer, der ein Schläfchen in der Sonne hält, dort ein mobiler Stand an welchem gerade verhandelt wird und ein paar Meter weiter wehen Gebetsflaggen.
Bei all dem lauten Treiben ist der Markt nichts für gestresste Gemüter, aber definitiv für alle, die Lust haben ein wenig zu stöbern und zu entdecken.
Adresse: Chittadhar Marg




Kathmandu Sehenswürdigkeiten
Eigentlich ist ja die gesamte Stadt, mit ihren staubigen Straßen und dem vermeintlich chaotischen Verkehr eine einzige große Sehenswürdigkeit. Stundenlang könnte man dem Treiben zuschauen, denn an jeder Ecke passiert was. Doch es gibt natürlich auch einige Spots, die zu den klassischen Kathmandu Sehenswürdigkeiten gehören und denen du auf jeden Fall einen Besuch abstatten solltest.
Der Boudhanath Tempel
Der weiße riesige Tempel umrundet von einem Wall aus Shops und Restaurants ist wohl jedem, der sich schon einmal mit Kathmandu beschäftigt hat visuell über den Weg gelaufen. Ruhig steht er da im Vorort von Kathmandu, umtanzt von unzähligen Gebetsfahnen. Einheimische, Mönche und Touristen umrunden ihn täglich (immer im Uhrzeigersinn) und drehen an seinen vielen Gebetsmühlen. Er gilt als einer der wichtigsten nepalesischen Pilgertempel.

Wer dieses Wahrzeichen sehen möchte, kann sich Zeit lassen, denn von außen kann man den Tempel rund um die Uhr bestaunen. Wer ihn jedoch betreten möchte, sollte wissen, dass dies nur bis 18 Uhr möglich ist.
Eintritt: 400 Rupien
Meine Tipps:
- Genieße die Aussicht auf die Stupa des Tempels von einer der vielen Dachterrassen-Cafés.
- An den Tagen vor Vollmond, werden am Tempel viele hunderte Kerzen angezündet, dann soll ein Besuch in den Abendstunden besonders schön sein.




Der Monkey Temple
Fragt man mich, welcher Tempel meiner Meinung nach der sehenswerteste von Kathmandu ist, würde ich den Affentempel nennen. Hat man ihn erst einmal über die unzähligen Stufen erklommen, wartet schon die weiße Stupa mit ihren vielen Fähnchen auf einen. Um sie herum und auf den Gerüsten der Gebetsmühlen turnen Affen. Eine echt grandiose Fotokulisse und zudem ein Ort mit einer großartigen Aussicht auf die Stadt (siehe Titelbild von diesem Artikel)
Eintritt: 200 Rupien




Der alte Königspalast
Sicher eine der klassischsten Kathmandu Sehenswürdigkeiten, ist der alte Königspalast. Seine Schönheit hat durch das Erdbeben 2015 allerdings stark gelitten und auf dem Gelände, für dessen Zutritt man verhältnismäßig viel zahlt, wird man immer mal wieder angebettelt. Alles in allem würde ich deshalb sagen, dass der alte Königspalast kein Must See ist, aber nice to have, wenn man noch genug Zeit hat.
Eintritt: 1000 Rupien

Der Pashupatinath Temple
Seit 1979 zählt der Pashupathinath Tempel als Weltkulturerbe. Doch damit ist er nicht etwa zum Freilichtmuseum geworden, ganz im Gegenteil: noch heute werden in einer der wichtigsten religiösen Hindu Stätten traditionelle Zeremonien durchgeführt. Seine Lage am Fluss Bagmati, welcher in den heiligen Ganges mündet, macht ihn so besonders. Immer wieder sieht man am Flussufer Rauchschwaden aufsteigen. Die Hindus nutzen diesen Ort als Verbrennungsstätte der Leichen geliebter Angehöriger, deren Asche nach der Zeremonie dem Fluss zugeführt wird. Die in Stoff gehüllten Leichen sieht man als Tourist (Gott sei Dank) nur von weit weg, doch der Geruch vom Rauch und Fluss ist nichts für Zartbesaitete.

Auch sollte man ein wenig Acht geben, denn die Affen, welche an diesem Tempel herumturnen sind meiner Erfahrung nach sehr frech. Sie betteln um Aufmerksamkeit und Essen. Mich hat einer sogar angesprungen. Noch ein typisches Bild in dieser Tempelanlage: posierende Sadhus, die sich für Geld als Fotomotiv anbieten.
Eintritt 1.000 Rupien

Der Garden of Dreams
Wer im trubeligen Kathmandu eine kurze Verschnaufpause braucht, der ist im Garden of Dreams bestens aufgehoben. Auch wenn es sich nur um eine kleine Gartenanlage handelt, kann man hier frische Luft atmen und beim Anblick des mit Liebe angelegten Gartens die laute Hektik der Straßen drumherum verdrängen. Eine kleine grüne Oase inmitten der staubigen Großstadt. Noch ein Schmankerl oben drauf: In dieser Kathmandu Sehenwürdigkeit gibt es auch ein Café, wie könnte man seinen Nachmittag besser verbringen?
Eintritt: 200 Rupien






Übrigens die aktuellen Eintrittspreise zu allen Sehenswürdigkeiten findest du auf der nepalesischen Tourismus Website.
Weitere Nepal Tipps

GRÜNDERIN
Nicole Bittger
Reisesüchtige Foodie & Coffee Nerd aus Berlin mit großer Fotoleidenschaft, einem Herz für Tiere und die Natur.
Mit Nicoles Neugierde auf die Welt und ihrem ersten Sabbatical erblickte auch PASSENGER X das Licht der Welt. Ein halbes Jahr Abenteuer in China, Japan und Europa führten dazu, dass dieser Blog mit Leben gefüllt wurde. Um ein Jahr später fünf Monate lang solo durch das bunte Südamerika zu touren, kündigte Nicole schließlich ihren sicheren Konzernjob. Seitdem arbeitet sie selbstständig und ist Vollzeitbloggerin.
Ob sie jemals genug vom Reisen haben wird? We doubt it!
Fun Fact: Nicoles Herzensland ist Grönland. Dort hat sie noch das wahre „Weit-Weg-Gefühl“.
Schreibe einen Kommentar