Du planst deine Holland-Belgien-Rundreise oder bist noch auf der Suche nach einem guten Hostel in Rotterdam? Weißt du schon, welche Stopps du einplanen wirst oder bist du dir noch unsicher? In diesem Artikel findest du eine Menge Antworten auf all die Fragen, die sich dir vor der Reise stellen.
Nach knapp drei Wochen Benelux-Rundreise sind die Highlights für mich klar und auch bei den Unterkünften waren einige Überraschungen dabei. Hier kommt also das geballte Infopaket zur Holland-Belgien-Rundreise.
Zur besseren Übersicht starten wir aber erst einmal mit einer Karte, die dir meine Route zeigt.
Holland Belgien Rundreise
War diese Route sinnvoll? Wie waren die einzelnen Stationen? Würde ich sie empfehlen oder würde ich dir empfehlen etwas anders zu machen? Und wo kannst du gut und günstig übernachten und wo lässt du besser die Finger von?
Grotte de Han
Gar nicht so weit von der deutschen Grenze entfernt, liegen einige der größten Grotten Europas. Das überrascht dich? Ja, ich weiß, daran denkt man bei Belgien nicht unbedingt. Ich war auch sehr erstaunt, das in meinem Belgien-Reiseführer zu lesen. Aber hey, wenn die schon so nah an unserer Grenze sind, dann kann man da doch mal hin. Gedacht getan.
Von Köln beispielsweise dauert die Autofahrt bis zu den Grotten zweieinhalb Stunden. Für 17 Euro geht es dann erst mit einer alten Bimmelbahn zum Grotteneingang und dann mit einem super-kundigen Guide durch die riesige Grottenanlage hindurch. Und das ist wirklich beeindruckend. Wenn er dir dann erzählt, wie langsam die Stalagmiten wachsen und du dir einfach nicht vorstellen kannst, dass etwas sooo alt ist, kommst du aus dem Staunen über die Natur nicht mehr raus. Alles ist wunderbar indirekt angeleuchtet und eine Lichtshow gibt es auch noch. Absolut empfehlenswert! Übrigens gibt es gleich bei den Grotten auch noch einen Wildtierpark, den man im Kombiticket für 27,50 besuchen kann.
Mehr Infos gibt es auf der Homepage der Grotte de Han.
Maastricht
In Maastricht war ich schon einige Male zum shoppen (räusper), denn dafür eignet sich die hübsche Fußgängerzone wirklich gut. Doch das ist nicht alles. Maastricht protzt mit vielen netten Cafés und einem sympathischen Altstadtflair. Eine Woche muss man hier jetzt nicht unbedingt verbringen, aber ein bis zwei Tage sind wirklich nett.
Unterkunft: Das Botel Maastricht* ist eine Übernachtungsmöglichkeit der besonderen Art. Zu Hostelpreisen in einer Bootskabine übernachten ist sicher nicht besonders luxuriös aber dafür einmalig. Die Zimmer sind winzig aber sauber und das Personal freundlich. Wer den ganzen Tag unterwegs ist und nur zum Abend einkehren will, für den sind ein bis zwei Nächte hier zu empfehlen.
Lust auf mehr Details zu meinem Maastricht-Stopp, sowie einer richtig coolen Caféempfehlung? Dann klick dich in meinen Bericht über die Tops und Flops in Maastricht.
Hasselt
In Hasselt erwartet dich ein nettes kleines Fashion-Museum. Außerdem ein überschaubarer Altstadtbereich. Ein halber Tag reicht dort aus. Wenn du mit deiner Reisezeit haushalten musst, dann lass diesen Ort einfach weg. Sorry Hasselt.
Brüssel
Die Hauptstadt Belgiens und der Mittelpunkt der EU, das ist Brüssel. Es ist aber auch Schokolade, viel Schokolade, das Atomium, das winzig kleine Mannekin Pis, der sehr coole Comicwalk, Waffeln, Pommes, ach und tausend andere Sachen. Eine Hauptstadt eben. Die Belgier selber mögen ihre Zentrale nicht so sehr, denn huch, hier geht es multikulti zu. Mir hat Brüssel super gefallen und man du solltest ruhig zwei bis drei Tage einplanen.
Unterkunft: In Brüssel habe ich zum ersten Mal überhaupt couchgesurft, da war ich schon ganz schön aufgeregt. Wie es dann war, verrate ich dir in einem anderen Post.
Aalst
Wenn du Hasselt nicht kennst, dann Aalst erst recht nicht. Hier ist wirklich noch weniger los. Aber was sie wohl so richtig können sollen, das sei Karneval feiern. Wer allerdings nicht zur Karnevalszeit reist, der kann auch diesen Ort auslassen. Wenn du jedoch weißt, wo sich das in maps.me eingezeichnete Schloss wirklich versteckt, dann bitte löse dieses Rätsel für mich auf. Ich habe es nicht gefunden.
Deinze/ Kortrijk
In Deinze bin ich wieder bei Couchsurfinghosts untergekommen (und die waren echt großartig!). Von dort aus ließen sich meine Ausflüge nach Kortrijk und Gent super managen. Deinze selbst braucht nicht in deine Belgien-Route. Kortrijk ist nett und für mich hat sich der Besuch vor allem aufgrund des Pfingstfestes gelohnt. Ein langer Flohmarkt, Live-Musik, belebte Bars und Cafés, frische Waffeln und belgisches Bier plus ein Spaziergang am Ufer – das war klasse. An allen anderen Tagen im Jahr dürfte es sich mit Kortrijk jedoch ähnlich verhalten wie mit Hasselt.
Gent
Gent, oh mein Gent. Diese Stadt hat es mir angetan. Bevor ich jetzt wieder in ausführliche Schwärmereien abdrifte, machen wir es kurz und knackig, wie versprochen: Gent musst du einplanen. Mindestens einen Tag, vielleicht sogar zwei. Wenn du den Donnerstag Abend mitnimmst, kannst du auch noch ausgehen, denn dann sind sämtliche Bars und Clubs dank der vielen Studenten auf Vollbetrieb. Aber selbst wenn du nicht ausgehst, plane den Tag so lang, dass du die Lichter am Ufer noch genießen kannst, das ist unbezahlbar.
Brügge
Hübsches, kleines, touristisches aber geschmackvolles Brügge, du hast mein Herz auch erobert. Nicht zuletzt, weil ich hier die beste Schokolade meines Lebens gegessen habe und mich zwischen den Stadtmärschen so schön in den stylischen Cafés entspannen konnte. Brügge ist ein Muss. Ein Tag reicht aber. Den solltest du allerdings Vormittags beginnen, denn ab sechs Uhr abends werden hier die Bürgersteige hochgeklappt. Ja, echt jetzt.
Unterkunft: Ich bin im St Christopher’s Inn Hostel at The Bauhaus* untergekommen. Das war günstig aber auch laut. Da in Brügge ja alles nach sechs Uhr dicht macht, wurde der hosteleigene Pub gut und lang von den Gästen genutzt. Die dünnen Wände halfen dann dabei, auch jedes der Suff-Gespräche ganz genau zu verstehen. Partypeople werden hier glücklich, alle anderen buchen sich besser woanders ein.
Antwerpen
Klar, gibt es daher auch ein Mode-Museum. Ansonsten bietet dir Antwerpen einen sehr schönen Markt, einen interessanten Tunnel, viele nette Shops, Cafés und den kostenlosen Ausblick vom MAS. Eindeutig: Antwerpen sollte ein Teil deiner Belgien-Rundreise sein. Ein Tag ist gut und hat mir gereicht, wer es richtig entspannt mag, der plant besser zwei Tage ein. Was du dann so machen kannst, habe ich dir in meinem Antwerpen Artikel zusammengefasst.
Rotterdam
Von Antwerpen ging es in die Niederlanden, besser gesagt nach Rotterdam. Ich erwischte richtig schlechtes Wetter, Regen ohne Ende. Das machte mir das freudvolle Erkunden Rotterdams etwas schwer, trotzdem kann ich dir zwei Tage in der Stadt der gelben Kubushäuser empfehlen. Die Markthalle ist sehr cool. Das Fotomuseum war leider gerade zum Teil im Umbau, aber dennoch sehenswert. Hätte ich Sonnentage erwischt, so wäre es sicher auch nett gewesen, in einem der vielen Restaurants draußen zu sitzen. Am Wochenende kann man hier wohl auch gut weggehen.
Unterkunft: Das war tatsächlich das beste Hostel ever! Super sauber, bequeme Betten (wann kann man das schon einmal von einem Hostel behaupten), super freundliches Personal, eine vernünftige Küche und das Beste: zum Hostel gehört sogar ein richtig stylisches Café, in dem man sehr guten Kaffee und leckeren Kuchen genauso wie Lunch oder Dinnersnacks bekommt. Was will man mehr? Dafür wurden sie dann auch direkt mal zum besten Hostel der Niederlande ausgezeichnet: das King Kong Hostel*.
Keukenhof
Einmal die großen Tulpenfelder in Holland in voller Blüte sehen, das war der Plan. Zwei Möglichkeiten hat man da: entweder fährt man zum Keukenhof oder man radelt den Bollenstreek. Für ersters habe ich mich entschieden. Viele Tulpen habe ich gesehen, viele Menschen aber auch. Der Keukenhof ist schön, aber auch schön überfüllt. Zumindest wenn man, wie ich, am Wochenende da ist. Wen wundert’s, ist das holländische Highlight doch nur wenige Wochen im Jahr zu bestaunen. Ob du das einplanst oder nicht, das hängt natürlich von der Jahreszeit ab, zu der du reist. Aber auch davon ob dir die Tulpen die vielen Menschen wert sind.
Zandvort aan Zee
Vielleicht hast du meinen Artikel zu Zandvort schon gelesen? Dann weißt du, dass ich hier nicht mehr herkommen werde. Der holländische Strand ist lang, aber auch häßlich verbaut und im Sommer muss hier einfach nur noch die Hölle los sein. 10.000 Menschen besiedeln dann die Küste. Entscheide selber, ob du das magst oder nicht. Oder dann doch lieber Urlaub an der heimischen See?
Amsterdam
Es ist schon ein paar Jahre her, da war ich schon einmal in Amsterdam. Das hatte ich so gut in Erinnerung, dass die holländische Hauptstadt auch bei dieser Reise ein Teil sein sollte. Wie sich rausstellte, war das die richtige Entscheidung. Amsterdam ist jung, cool, voll von Fahrradfahrern, ein wenig romantisch, hübsch, schnell und entspannt zugleich. Es gibt viel zu entdecken! Zu viel, um es hier im Detail aufzuzählen. Ein paar gute Essensempfehlungen habe ich schon einmal für dich zusammengefasst. Weitere Highlights werden folgen. Drei Tage solltest du hier schon einplanen.
Unterkunft: Ganz stilecht natürlich ein gemütliches kleines Hausboot. Nicht gerade die günstigste Art zu übernachten, aber definitiv die coolste. Eine Übersicht cooler Hausboote in Amsterdam findest du in dieser Airbnb Liste.
Das waren nun also alle Stationen meines Trips. Du weißt nun, was sich lohnt und was nicht, hast vielleicht auch schon eine Idee zu den Unterkünften. Fehlt nur die letzte Frage:
Tipps für deine Holland-Belgien Rundreise
Mietwagen vs. öffentliche Verkehrsmittel
Wie wirst du dich fortbewegen? Mit dem Auto? Das ist sicher eine gute Idee und auch leicht zu machen. Um den günstigsten Mietwagen zu finden, nutzen mein Held und ich immer Check24*. Darüber haben wir schon richtig sparen können.
Du besitzt keinen eigenen Campervan, möchtest Holland und Belgien aber dennoch als Camper-Trip machen? Dann such dir doch ein passendes Modell bei Paulcamper* und miete es für die Zeit. Die sympathische Vermietungsplattform vermittelt zwischen privaten Anbieter, die einen Camper besitzen und ihn nicht die ganze Zeit nutzen und jenen, wie dich, die gern das Camper-Abenteuer erleben wollen, ohne sich selbst einen Van zuzulegen.
Wer aber lieber aus dem Fenster schaut, statt hinter dem Steuer zu sitzen oder keinen Führerschein hat, der kann auch auf die öffentlichen Verkehrsmittel umsteigen.
Sämtliche Stationen lassen sich super-simpel und schnell per Bahn erreichen. Die Länder sind ja nicht besonders groß. Das Interrail-Ticket ist eine sichere Variante, um sich nicht ständig um Tickets kümmern zu müssen, allerdings ist das auch eine sehr kostenintensive Wahl. In Belgien ist das Bahnfahren nicht teuer, daher würde ich den Interrail-Pass für diese Tour nicht wieder kaufen und auch nicht empfehlen. Dann doch lieber Einzeltickets ziehen, kommst du günstiger weg.
Reiseführer:
Für mich haben sich der Niederlande Reiseführer* von Lonely Planet sowie der Baedeker Belgien Reiseführer* bewährt.
Richtig packen für deine Rundreise:
Kennst du schon meine praktischen Packlisten? Die kannst du runterladen und ausdrucken und vergisst so garantiert nichts mehr. Auf welche Kleidung und Technik ich auf Reisen nicht verzichten kann und welche nachhaltigen Artikel in meinem minimalen und Hygienebeutel landen, verrate ich dir auf meiner Ausrüstungsseite.
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