Balkan Packraft Trail: Abenteuer und unvergessliche Momente

7 Tage auf dem letzten wilden Fluss Europas – Mein Balkan Packraft-Abenteuer zwischen Natur, Adrenalin und neuen Freundschaften.

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Packraft Trail Balkan - Erfahrungsbericht

Erinnerst du dich noch an das Gefühl vom Ende der Sommerferien? Diese Wehmut? Du hattest wochenlang Spaß mit deinen besten Freunden, hast Abenteuer erlebt, Sommersprossen bekommen, Eis gegessen, die Füße ins Wasser gesteckt, laut gelacht und bist irgendwie auch ein klein wenig anders geworden. Dein Herz ist gefüllt von Erinnerungen an richtig gute Momente und es fühlt sich an, als wärst du frisch verliebt ins Leben und das willst du einfach nicht loslassen. 

Genau dieses Gefühl hatte ich, als ich im Flieger von Thessaloniki nach Berlin saß und eine Woche Packraft Trail* im Balkan zu Ende ging. 

Der Packraft Trail 

Was ist ein Packraft Trail?“ – wirst du dich vielleicht fragen. Fair enough, wer es noch nicht gemacht hat, kennt es vermutlich auch nicht. Ein Packraft ist ein aufblasbares Raft (Boot), das klein verpackt und im Rucksack getragen werden kann. Das ermöglicht es einem an Orte zu paddeln, zu denen man eben nicht zu Fuß kommt. 

Travelbase* bietet als Reiseanbieter organisierte Packraft Trails an. Von zweitägigen Mikroabenteuern bis zu siebentägigen Herausforderungen.

Die Routen beinhalten immer eine Mischung aus Wandern und Raften. So siehst du die Landschaft aus den schönsten Perspektiven und bleibst immer in Bewegung. Übernachtet wird meist in Zelten auf naturnahen Campingplätzen.

Während einige Mikroabenteuer self-guided mithilfe einer App stattfinden, bist du im Balkan und Slowenien als Gruppe unterwegs. Mit dabei: Guides, die dafür sorgen, dass alle den Weg finden, die Ausrüstung parat steht, die Versorgung der hungrigen Abenteurer sichergestellt ist und sowohl Spaß als auch Sicherheit beim Raften gegeben sind.

Was an dieser Art des Reisens so besonders ist: Du bist die ganze Zeit in der Natur, triffst auf spannende Menschen und probierst etwas Neues aus.

Sich neuen Abenteuern stellen

Oft braucht es einen kleinen Stupser, die eigene Komfortzone zu verlassen, etwas Neues zu wagen und die Bequemlichkeit zurückzulassen. Doch genau dort, wo das Neue beginnt, dort wird es richtig gut.

Ich habe sieben Tage lang mein bequemes Bett, mein ruhiges Home Office, meine geliebte Espressomaschine und meinen Helden daheim gelassen und bin nach Griechenland geflogen, um im Zelt zu schlafen, mein Essen mit heißem Wasser aufzukochen und gemeinsam mit einer Gruppe Fremder auf dem letzten wilden Fluss Europas zu raften. Und das war eine großartige Entscheidung. 

Natur spüren

In 5 Tagen sind wir rund 35 Kilometer gewandert und 45 Kilometer geraftet. Dabei haben wir neue Routinen aufgebaut. Morgens im Zelt aufwachen, Zähneputzen gehen, Zelt abbauen und alles verstauen. Gemeinsam Brot, Eier und Marmelade frühstücken, dann die Rucksäcke fertig machen und loslaufen. 

Berge erklimmen oder uns durchs Dickicht den Weg zum Fluss bahnen. 

Am Ufer angekommen, das Wasser für unseren Adventure Food Lunch aufkochen und währenddessen die Rafts aufblasen.

Beim Essen mit den gar nicht mehr so unbekannten Mitstreitern quatschen, erfahren, was ihnen im Leben wichtig ist, welche Herausforderungen sie in den letzten Jahren hatten, Gemeinsamkeiten entdecken, Unterschiede finden und neugierig nachbohren.

Sich verquatschen, später starten als eigentlich gedacht. Ins Raft klettern, seinen Spritzschutz mühevoll übers Raft ziehen und gespannt sein, ob man heute wohl in den Stromschnellen kentern wird. 

Gechillt paddeln und Treibenlassen, bis unser Guide zum Anhalten aufruft und erinnert, dass wir nacheinander durch die Stromschnellen paddeln und Platz lassen.

Sobald er sich positioniert hat, um uns Tipps und Hilfestellungen zu geben, beginnt das Herz schneller zu schlagen. Man beobachtet, wie es die anderen vor einem meistern, vor Freude jauchzen oder mit einem kurzen Aufschrei kentern. 

Dann ist man selbst an der Reihe und erinnert sich an das Wichtigste: Nie zur Außenseite einer Kurve, dort lauern Steine und Äste. Immer die Lösung, nicht das Problem fokussieren. Denn dreht man sich mit dem Körper in Richtung Problem (aka Stein), steuert man diesen ungewollt an. Welch’ Metapher fürs Leben. 

Aktiv paddelt man in die Stromschnelle rein, aufrecht vorgebeugt, immer in Bewegung. Kaum hat man sie gemeistert, fühlt man sich, als wäre man ein Profi. Eine Heldin, die dieses Mal gegen den Fluss gewonnen hat. Angefeuert von den besten Cheerleadern der Welt – der eigenen Packraft-Gang. 

Während sich ruhige Passagen und Stromschnellen immer weiter abwechseln, zieht eine Landschaft aus Wäldern und Bergen vorbei, unberührt, friedlich.

Manchmal taucht am Ufer eine Gruppe Ziegen auf, dann ist meist auch der Hirte samt Hütehund nicht weit. Andere Male fliegen Kormorane über uns hinweg, stehen Fischreiher an Land oder es tropft Wasser von dicht bewachsenen Klippen. Immer wieder versuche ich dieses Bild mit meinen Augen nachzuzeichnen, es genau zu speichern. 

Wann immer es sich anbietet, halten wir zum Schwimmen oder Klippenspringen an und auch hier zeigt sich wieder die Energie unserer Gruppe. Es wird angefeuert, applaudiert und wenn nötig auch Mut zugesprochen. 

Voller Euphorie geht’s weiter im Flow des Flusses, von Griechenland bis nach Albanien

Am späten Nachmittag erreichen wir unser Ziel. Packen die Rafte zusammen, holen uns unsere Campingsachen am Travelbase Van ab, richten unsere Zelte auf einem neuen Campingplatz ein, gehen duschen, hängen Sachen zum Trocknen auf und berichten uns gegenseitig von unserem Bärenhunger. 

Packraften verbrennt Energie. Doch bis zum Abendessen ist es noch etwas hin. Denn im Balkan wird selten vor 19.30 Uhr aufgetischt. So halten wir uns gemeinsam mit Snacks über Wasser, teilen Kekse sowie Nüsse und setzen Gespräche dort fort, wo sie am Mittag aufgehört hatten. 

Später beim Abendessen landen Wein und Ouzo auf dem Tisch. Es vergeht keine lauwarme Sommernacht, ohne dass nicht lautes Gelächter ausbricht. Irgendwo zwischen Tzatziki und Ouzo versackt man und beschließt wenig Schlaf in Kauf zu nehmen, um noch länger beisammensitzen zu können. 

Irgendwann geht eine Stirnlampe nach der anderen an, die Reißverschlüsse der Zelte erklingen. Wenig später rascheln auch die Schlafsäcke und ein friedliches Schnarchkonzert stellt sich ein. 

Die Abenteuerroute beim Balkan Packraft Trail

Am nächsten Tag geht es dann weiter, in der gleichen Routine, aber an einem anderen Ort. Denn beim Packraft Trail in Griechenland und Albanien ziehen wir von Tag zu Tag weiter. Im Detail sieht das so aus: 

  1. Anreisetag & Einchecken im Hotel mit Mehrbettzimmern in Thessaloniki
  2. Busfahrt in die Berge mit Lunchpause am Fluss mit historischer Brücke, Ankunft auf einem Campingplatz in den Bergen Griechenlands, erstes offizielles Kennenlernen und Briefing
  3. Zelte abbauen, Frühstücken, direkt am Camp eine Tageswanderung starten. 15 Kilometer führen zu einem Bergsee, dort wird Pause gemacht, wer will kann noch den zweithöchsten Gipfel Griechenlands erklimmen. Dann beginnt der Abstieg, ein Bus bringt uns vom Sammelplatz zum neuen Campingplatz, Briefing, Pizza-Night
  4. Frühstücken, samt Packraft-Rucksack knapp 6 km zum Fluss wandern, Einführung ins Raften, 6 km raften, optional gemeinsames Abendessen im Restaurant
  5. Zelte abbauen, frühstücken, ca. 5 km Wandern mit Packraft Rucksack, ca. 7 km raften, direkt am Wasser Ankunft am Campingplatz nur für uns allein, optional: Nachmittag am Pool und gemeinsames Abendessen im Restaurant
  6. Zelte abbauen, ca. 3 km Wandern, 2 km raften, über die Grenze von Griechenland zu Albanien samt Ausweiskontrolle laufen, weitere, 8 km raften, 700 Meter zum Campingplatz (in Albanien) laufen, gemeinsames Abendessen im Dorfrestaurant
  7. Zelte abbauen, frühstücken, letzter Rafting-Tag mit 24 km, 500 Meter laufen zum Campingplatz, Ausrüstung sauber machen, Rafte zurückgeben, Zelte aufbauen, optional mit dem Taxi zur nächsten Stadt fahren und den Abend dort ausklingen lassen
  8. Zelte abbauen und restliches Equipment abgeben, Busfahrt über die Grenze von Albanien-Griechenland, mit Pausenstopp bis zurück nach Thessaloniki Flughafen

Das Gepäck (persönliche Kleidung, Zelte etc) wird transportiert. Man selbst trägt nur das, was man für die Wanderung oder das Packraften braucht. Wobei das Packraft selbst mit gerade mal 4,5 Kilo ein Leichtgewicht ist. 

Auch die Routenplanung ist schon erledigt, wir selbst brauchen nicht zu navigieren, weil sowohl am Anfang als auch am Ende der Gruppe ein Travelbase Ranger dabei ist. Wer dennoch nachschauen will, findet die Route jedoch in der Travelbase App und das sogar, wenn mal kein Netz vorhanden ist. 

Auf dem Wasser hatten wir zudem Begleitung von einem Profi Rafter, der uns nicht nur alles vorab erklärt, sondern auch an den kritischen Stellen Tipps gegeben und wenn nötig geholfen hat.

Neben dem Pflicht-Briefing an jedem Abend folgt eine Zusammenfassung mit den wichtigsten Infos per WhatsApp. So weiß man, was einen am nächsten Tag erwartet und was man mitnehmen muss. 

Es sind immer die Menschen

Ich würde von mir selbst behaupten, kein Gruppenreise-Typ zu sein. Ich habe einfach zu sehr meinen eigenen Kopf, meine eigenen Vorstellungen, will die Dinge auf meine Art machen, lasse mich auf Reisen nicht gern auf Kompromisse ein. Ich genieße es auch meine Ruhe zu haben, mich im Fotografieren zu verlieren und mit höchstens einer weiteren Person zu reisen, bevorzugt meinem Helden oder Freunden, deren Rhythmus perfekt zu meinem passt. 

Aber dann treffe ich auf diese Gruppe vollkommen unterschiedlicher Menschen, aus Belgien, Holland, Frankreich und Deutschland. Auf professionelle Höhlentaucher, Studentinnen mit großer Tierliebe, auf Pflegeleiter mit Witz, auf angehende Polizisten, die sich sozial engagieren wollen, auf Frauen, die sich vorgenommen haben, sich mehr zu trauen, auf ruhige, introvertierte Kajaker.

Es sind Menschen, deren einzige offensichtliche Gemeinsamkeit es ist: jetzt hier zu sein und dieses Abenteuer miteinander zu teilen. Und genau das reicht, um aus Fremden Freunde zu machen. 

Das hat schon beim Packraft Trail in Slowenien funktioniert und es funktioniert auch im Balkan magisch.

Auf dem Wasser scherzen wir über einander, halten unsere mutigsten Momente gegenseitig fest, bejubeln uns und helfen einander. An Land besteigen wir gemeinsam Berge und öffnen uns mit jedem Schritt und Gespräch mehr. 

Nach und nach gewinne ich eine neue Erkenntnis: Gruppenreisen sind doch was für mich! Wenn es das richtige Abenteuer ist, sind automatisch auch die “richtigen” Menschen dabei. Menschen, die ich gern dauerhaft in meinem Leben hätte!

Würden sie nicht hunderte von Kilometern von mir entfernt wohnen. Doch das tun sie und so sitze ich im Flugzeug, lasse sieben Tage Balkan Vibes, sportliche Herausforderungen und vor allem unzählige tolle Gespräche und lustige Momente Revue passieren.

Es bleibt ein Sommertraum, einer für die Ewigkeit!

Danke an meine Packraft Trail Gang, vor allem an jene aus Deutschland, Finnland und Nordholland, die ihre ganz persönlichen Geschichten mit mir geteilt und mich zum lauten Lachen genauso wie zum Nachdenken gebracht haben.

Wenn du beim Lesen schon das Paddel in der Hand gespürt hast, dann wird es Zeit, dein eigenes Abenteuer zu starten.
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Und falls du erst klein anfangen willst, habe ich auch hier schon einige Touren getestet:

Sportliche Herausforderung, atemberaubende Landschaft und Klassenfahrt-Feeling klingt genau nach dem, was du dir wünschst? Dann schaue dir unbedingt die Angebote von Travelbase* an. Mein Partner in Crime seit vielen Jahren, wenn es um günstige, organisierte Reisen mit einmaligem Charakter geht. 

Von Road Trips in Island, über Vespa Trips in Italien, bis hin zu den abenteuerlichen Packraft Trails – bei Travelbase findest du sicher auch deinen nächsten Reisetraum!

Weitere Abenteuer Reisen

Gründerin Reiseblog PASSENGER X Nicole Bittger

Reisesüchtige Foodie & Coffee Nerd aus Berlin mit großer Fotoleidenschaft, einem Herz für Tiere und die Natur.

Mit Nicoles Neugierde auf die Welt und ihrem ersten Sabbatical erblickte auch PASSENGER X das Licht der Welt. Ein halbes Jahr Abenteuer in China, Japan und Europa führten dazu, dass dieser Blog mit Leben gefüllt wurde. Um ein Jahr später fünf Monate lang solo durch das bunte Südamerika zu touren, kündigte Nicole schließlich ihren sicheren Konzernjob. Seitdem arbeitet sie selbstständig und ist Vollzeitbloggerin.

Ob sie jemals genug vom Reisen haben wird? We doubt it! 

Fun Fact: Nicoles Herzensland ist Grönland. Dort hat sie noch das wahre „Weit-Weg-Gefühl“.

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