Südamerika – ein riesiger Kontinent, der an Vielfalt kaum zu toppen ist. Ob tropische Wälder in Ecuador, die Salzwüste Boliviens oder auch Gletscher in Patagonien – Naturfans kommen auf ihre Kosten. Doch auch für Kulturinteressiert gibt es reichlich zu entdecken. Allein mit der Inka Geschichte Perus, könnte man sich Monate beschäftigen. Berauschende Städte wie Buenos Aires und bunte Feste wie in Rio de Janeiro vervollständigen das Angebot auf der „Sehenswürdigkeiten Südamerika“- Liste.
Da ich gerade selbst in Vorbereitung zu einer Südamerika Reise stecke und von den Möglichkeiten schlichtweg überfordert bin, habe ich meine Bloggerkollegen, diejenigen, die den Kontinent bereits bereist haben, nach ihren Südamerika Sehenswürdigkeiten Insider Tipps gefragt. Denn manche Tipps erhält man erst, wenn man vor Ort ist und manchmal weiß man eben auch erst am Ende einer Reise, was sich wirklich gelohnt hat und was nicht. Und warum sollte man sich all dieses Wissen nicht schon vor der eigenen Reise zum Vorteil machen?
12 Insider Südamerika Sehenswürdigkeiten
Zu Südamerika gehören so einige Länder. Der Übersicht zu liebe, sind die nachfolgenden Tipps den Ländern nach alphabetisch sortiert. Suchst du nach einem bestimmten Land? Dann kannst du dich einfach zum entsprechenden Buchstaben scrollen
Los geht es mit großartigen Kultur- und Naturtipps für Argentinien.
Argentinien Sehenswürdigkeiten
Jede Straße ein neues Kunstwerk – Street Art in Buenos Aires
Südamerika Reise Blogger Tipp von Marian
Wenn man das Wort „Street Art“ hört, denken viele sofort an hässliche Graffitis in Tunneln, beschmierte Fenster oder an wilde Jugendliche, die nichts Besseres zu tun haben, als Ärger mit ihren Kritzeleien zu machen. Aber hast du dir eigentlich schon mal bewusstgemacht, was Street Art wirklich bedeutet? Ich meine, da steckt das Wörtchen „-Art“ drin, also Kunst.
Kunst ist Street Art in Deutschland selten, das gebe ich zu. Auf meiner großen Reise quer durch Südamerika aber nahm ich vor wenigen Wochen an einer Street Art Tour in Buenos Aires teil.
Ich war total begeistert.
Zunächst fuhren wir ein Stückchen mit dem Zug in die Außenbezirke der argentinischen Hauptstadt. Als in diesen Bezirken vor einiger Zeit eine große Autobahn gebaut wurde, die die Bewohner deutlich einschränkte, wollten diese ihre Meinung ausdrücken. Nicht etwa auf dem Papier oder im Internet, sondern vor allem an Garagentore, Treppen, Mauern, ja sogar ganze Hausfassaden sind von ihnen bemalt worden. Es geht um den Ausdruck ihrer Ansichten und Gedanken – mitten auf der Straße, dort wo sie jeder sehen kann.
Von der Eule auf dem Garagentor in schwarz-weiß über ein riesengroßes Gesicht an einer Hausfassade bis hin zu einem Nashorn, das aus der Hausmauer auszubrechen scheint, ist alles dabei. Wahnsinn!
Das Tolle an Street Art ist nicht nur, dass sie sich super fotografieren lässt, sondern auch das diese Bilder Botschaften vermitteln wollen. Allerdings sind die Geschichte des Bildes und damit auch die Deutung manchmal gar nicht so leicht zu erkennen. Da kommt der Guide dann ins Spiel! Der kennt alle Geschichten hinter den Bildern und auch die Bedeutung. So lohnt sich eine geführte Tour auf jeden Fall.
Blogger Tipp für Buenos Aires:
Die Street Art Tour in Buenos Aires war ein echter Südamerika Sehenswürdigkeiten Insider Tipp für mich. Selten hatte ich so viel Spaß beim Fotografieren auf Reisen.
Aber es muss nicht zwingend Buenos Aires sein, auch in Valparaíso in Chile gibt es ganz viel zu entdecken! Und selbst wer nicht 20$ für eine geführte Tour ausgeben möchte, dem rate ich trotzdem: Immer die Augen offen zu halten – denn manchmal versteckt sich Kunst dort, wo man sie nicht erwartet.
Wer jetzt Lust hat, die Tour auch zu unternehmen. Hier geht’s zur Agentur.
Marian ist der vielleicht der jüngste Reiseblogger Deutschlands und hat seinen Beitrag live aus Südamerika, aus dem Bus von Puno nach Cusco eingeschickt. Wenn ihr Marian auf seinen Abenteuern folgen wollt, klickt euch auf seinen Blog Geo Marian oder seine Facebook Seite.
Lost Places in Argentinien
Südamerika Reise Blogger Tipp von Simone
Vom Massentourismus bisher verschont, folgt das Leben 520 Kilometer von Buenos Aires entfernt einem gemächlichen Rhythmus. Carhué und Epecuén sind zwei unscheinbare Punkte auf der Landkarte. Zwei Orte, die eine traurige Geschichte erzählen. In den 80er Jahren wurde der Kurort Epecuén nach heftigen Regenfällen überflutet. Alle Bewohner wurden ins benachbarte Carhué evakuiert. Erst seit 2009 sinkt der Wasserspiegel kontinuierlich und gibt den Blick frei auf das Ausmaß der Zerstörung. Eingestürzte Hauswände versperren den Weg.
Da ragt eine Toilettenschüssel aus dem salzigen Boden hervor, dort liegen Fanta Flaschen aus längst vergangenen Zeiten.
Die Vergangenheit legt sich wie eine zweite Haut um Epecuén. Heute kommen vereinzelt Touristen vorbei, angelockt vom morbiden Charme, den die Ruinen versprühen. Darüber freut sich vor allem Pablo Novak, einziger Bewohner Epecuéns, wie er stolz berichtet. Er ließ sich von den Wassermassen nicht vertreiben, zog in ein kleines Haus auf einer Anhöhe und schaut in seiner Heimat täglich nach dem Rechten. Die beiden Dörfer sind ein absoluter Geheimtipp. Insbesondere Freunde der Fotografie kommen hier voll auf ihre Kosten.
Sehenswürdigkeiten Argentinien – Blogger Tipp:
Von Retiro in Buenos Aires fahren täglich Busse nach Carhué. Dort kann man sich Fahrräder mieten, um nach Epecuén zu kommen. Ein Muss: Ein Bad in der salzhaltigen Lagune – auf´s Wasser legen, Buch lesen – Entspannung pur!
2006 reiste Simone zum ersten Mal mit dem Rucksack durch Südamerika. Der Kontinent ließ sie nicht mehr los. Während des Auslandssemesters 2012 verliebte sie sich nicht nur in Buenos Aires, sondern auch in einen Argentinier. Nun lebt ich seit drei Jahren dort und wird so immer mehr zum Argentinien Profi. Alle ihre Erlebnisse und Tipps findest du auf ihrem Blog Argentinien 24/7 und ihrer Facebookpage.
Esteros de Iberá – Wasserschweine und Kaimane
Südamerika Reise Blogger Tipp von Gina und Marcus
Das Naturreservat Esteros de Iberá liegt in der Provinz Corrientes in Argentinien. Noch nie gehört? Wir vor unserer Reise auch nicht, dabei soll es das zweitgrößte Sumpfgebiet der Welt sein. Zugegeben, in Argentinien gibt es viele attraktive Ziele. Das quirlige Buenos Aires, die tosenden Wasserfälle von Iguazú, der beeindruckende Gletscher Perito Moreno, die majestätischen Anden und noch einiges mehr. Alles sehenswert. Doch all diese Orte haben eines gemeinsam, ihre Beliebtheit.
Uns steht auch auf Reisen zwischendurch immer mal wieder der Sinn nach Ruhe und Abgeschiedenheit.
Die findest du in den Esteros de Iberá. Ein bisschen Abenteuergeist ist nötig, um dorthin zu gelangen. Meines Wissens nach gibt es keine organisierten Touren. Von der Kleinstadt Mercedes, zu der man mit regulärem Busservice kommt, fährt einmal täglich ein Minibus nach Colonia Carlos Pellegrini. Vier Stunden über Schotterpiste lassen schon erahnen, dass man weit weg vom Rummel sein wird.
In Carlos Pellegrini gibt es einige Unterkünfte, von einfach bis Luxus sowie einen Campingplatz. Auch einige kleine Restaurants befinden sich in dem Ort mit den staubigen Straßen. Und bereits direkt am Ortseingang ist das große Naturreservat.
Hunderte von entzückenden Wasserschweinen tummeln sich auf Wiesen, im Wald und im Wasser der Laguna.
Du kannst ganz nah an sie herangehen. Ein langer Holzsteg führt über den Rand der Laguna, von dort aus gibt es außer den Wasserschweinen auch viele Kaimane und Wasservögel zu sehen. Sehr schön ist eine Bootsfahrt, bei der der einheimische Guide viel zu Flora und Fauna zu erzählen weiß. So gibt es auf der Laguna natürliche schwimmende Inseln aus einer Schilfart, die sich nur hier finden lässt.
Alles in allem: ein beeindruckendes Naturerlebnis und die erholsame Stille machen die etwas umständliche Anreise wett.
Argentinien – Blogger Tipp:
Die Esteros de Iberá sind ein noch weitgehend unbekanntes Naturreservat. Im zweitgrößten Sumpfgebiet der Welt kannst du viele Tiere beobachten wie Wasserschweine, Kaimane, Brüllaffen (mit etwas Glück) und unzählige Vögel. Ruhe, Abgeschiedenheit und ein grandioser Sternenhimmel garantieren einen erholsamen Aufenthalt.
Gina und Marcus waren während unserer Weltreise von April bis Juli 2016 in Südamerika unterwegs. Dabei sind sie auch durch Argentinien, Bolivien, Peru und Chile gereist. Ihre Reiseberichte findest du auf ihrem Blog 2onthego und ihrer Facebook Page.
Bolivien Sehenswürdigkeiten
Ich weiß ja nicht, wie es dir geht, aber wenn ich „Bolivien“ höre, dann muss ich zuerst an bunte Trachten, Lamas und Meerschweinchen vom Grill denken. Die beiden Reiseblogger Pärchen Sabine & Uli sowie Saskia & Johann haben das Land bereist und sind vollkommen begeistert. Denn klar, Bolivien hat viel mehr zu bieten. Zum Beispiel atemberaubende Nationalparks und auch einen riesigen Salzsee, der in der Trockenzeit zu Boliviens Salzwüste wird.
Wo Himmel und Erde eins werden – ein Blick hinter den Horizont im Salar de Uyuni
Südamerika Reise Blogger Tipp von Sabine und Uli
Seit vier Monaten waren wir schon in Südamerika unterwegs, als wir an diesem eiskalten Morgen im März 2017 in aller Herrgottsfrühe mit offenen Mündern und weit aufgerissen Augen mitten im Salar de Uyuni, dem größten Salzsee der Welt, standen und gar nicht mehr aufhören konnten zu staunen. Auf unserer Reise durch Brasilien, Argentinien und Chile haben wir bis zu diesem Tag schon so manch beeindruckenden Sonnenaufgang erlebt: da waren die unglaublich klaren Morgenhimmel in Patagonien, die lila gefärbten Horizonte im tropischen Flachland Brasiliens oder die surreale Morgenstimmung in Chiles Atacama Wüste. Das waren alles Südamerika in Sehenswürdigkeiten, die sich sehen lassen konnten. Aber so was wie hier, das haben wir noch nie zuvor gesehen! Auch in den weiteren zwei Monaten unserer Reise werden wir noch mehreren beeindruckenden Sonnenaufgängen beiwohnen dürfen – in den peruanischen Anden, auf den Galapagos Inseln und an der Karibikküste Kolumbiens. Aber diese vollkommende Magie der Farben in der Salzwüste Boliviens sehen wir nur ein einziges Mal
Eine vollkommende Verschmelzung von Himmel und Erde. Wie von einem überaus begabten Künstler mit hauchzarten Pinselstrichen in die Lüfte gemalt. So erscheinen nach und nach alle Farben des Regenbogens am Himmel – und nicht nur dort: durch das Fehlen jeglicher landschaftlicher Erhebungen und Bezugspunkte verschmilzt der Himmel mit der Erde. Der Horizont existiert nicht mehr. Nur noch ein leuchtendes Band erstreckt sich von unseren Fußspitzen bis weit über unsere Köpfe.
Der einheimische Fahrer unseres Jeeps versucht uns zu erklären, was wir hier gerade erleben: Dass diese vollkommenen Spiegelungen nur durch den niedrigen Wasserstand zum Ende der jährlichen Regenzeit im sonst komplett ausgetrockneten Salzsee hervorgerufen werden.
Zu dieser Zeit wird der Salzsee zu Boliviens Salzwüste.
Dass seine Worte nicht zu uns durchdringen, liegt nicht etwa an mangelnder Kenntnis der spanischen Sprache. Sondern schlicht und ergreifend daran, dass wir mit jeder Faser unserer Körper darauf konzentriert sind, diesen perfekten Moment festzuhalten und ihn für immer in unsere Köpfe einbrennen wollen.
Vollkommen regungslos stehen wir da. Mitten im weißen Nichts. Die Füße knöcheltief vom salzigen Eiswasser bedeckt. Eine raue, weiße Salzkruste umgibt unsere Beine. Auch Stunden später wollen wir sie noch nicht abwaschen – ist sie doch feinkörniger Zeuge dieses einzigartigen Erlebnisses und Highlights unserer Südamerika-Reise.
Südamerika Sehenswürdigkeiten – Blogger Tipp für Bolivien:
Fast jeder hat schon einmal Fotos vom Salar de Uyuni gesehen. Das Fehlen jeglicher Landschaftsformen ermöglicht ein schier endloses Spiel mit Größen und Perspektiven und so surfen üblicherweise Touristen in Turnschuhen und Rucksackreisende kämpfen gegen Tyranosaurus Rex. Amüsant, keine Frage. Aber wirklich einzigartig und weit weniger bekannt ist die perfekte Spiegelung des Himmels im Salar de Uyuni gegen Ende der Regenzeit, wenn der Salzsee zur Salzwüste wird.
Sabine und Uli haben ihr Jobs an den Nagel gehängt und sich auf Weltreise begeben. Gerade müssten sie in Brasilien sein. Auf ihrem Blog TRAVEL THE WORLD WITH US verraten sie dir was sie erleben und wenn du nichts verpassen willst, folge ihnen doch einfach via Facebook.
Staunen im Torotoro-Nationalpark
Südamerika Reise Blogger Tipp von Saskia und Johann
Als wir vor vielen, vielen Monaten ein grobes Budget für unsere Weltreise geplant hatten, haben wir Bolivien mit lächerlichen fünf Tagen bedacht. Da wussten wir noch nicht, dass es unter den Südamerika Sehenswürdigkeiten zu unserem Liebling werden würde. Am Ende sind wir ganze sechs Wochen in dem oftmals von Reisenden übergangenen Andenstaat geblieben. Nur einer der Gründe, warum wir unseren Aufenthalt auf dem großen Kontinent wahrscheinlich von drei auf sechs Monate ausdehnen werden. Neben dem reisefreundlichen Faktor, dass es sich um eines der günstigsten Länder Südamerikas handelt, haben wir dort auch das gefunden, was wir auf unserer Weltreise suchten: wunderschöne Orte, an denen wir uns nicht mit anderen Touristen die Füße tottrampeln.
Neben den üblichen Verdächtigen, wie La Paz und dem Titicacasee stehen Ziele wie der Amboró-Nationalpark, Cochabamba oder der Torotoro-Nationalpark kein Stück zurück. Letzterer hielt für uns nicht nur eine adrenalingeladene, vierstündige An- und Abreise im Trufi (bolivianischen Vans) bereit, sondern auch zwei Tage voller Staunen und Herzschlag.
Rund um das Dorf Torotoro triffst du immer wieder auf Spuren ziemlich alter Erdenbewohner: Dinoasaurier.
Da du den Nationalpark nicht ohne Guide betreten darfst, hast du glücklicherweise auch immer jemanden an deiner Seite, der dir erklären kann, zu wem genau die Spuren vor dir nun gehören. Nur ein paar Kilometer weiter außerhalb des Dorfes öffnet sich die Erde plötzlich zu einem 200 Meter tiefen Canyon. Den kannst du über eine Brücke mit Blick auf den Abgrund unter dir bestaunen, bevor es mehr als 800 Stufen auf den Grund der Schlucht geht, wo dich ein traumhafter Wasserfall und ein natürlicher Pool zur Abkühlung erwarten. Auf fast 4.000 Meter Höhe kannst du im Nationalpark außerdem die Ciudad de Ita, quasi eine Stadt aus Steinen bestaunen, bevor du einige Höhenmeter tiefer in die tiefste Höhle Boliviens kriechst.
Nichts davon wussten wir, als wir in den Nationalpark, geschweige denn das Land gefahren sind. Genau wie die Bolivianer, die wir kennenlernen durften, wirkt das Land von außen betrachtet nicht unbedingt einladend. Gewinnt man jedoch einen tieferen Einblick, kann man sein Herz kaum verschlossen halten.
Sehenswürdigkeiten Bolivien – Blogger Tipp:
Verbring auf deiner Reise durch Südamerika mehr als nur ein paar Tage in Bolivien. Und wenn du einmal da bist, mach dich unbedingt auf den Weg in den unglaublichen Torotoro-Nationalpark.
Brasilien Sehenswürdikeiten
Brasilien ist ein riesiges Land, klar dass es dementsprechend unzählige Sehenswürdigkeiten in Brasilien gibt. Es ist einfach unmöglich alle schönen Orte zusammenzufassen, also versuche ich es auch gar nicht erst. Ich begnüge mich an dieser Stelle mit einem einzigen Blogger Tipp für Brasilien.
Jericoacoara – Die schönste Oase des Kontinents
Südamerika Reise Blogger Tipp von Barbara
Im Dezember 2015 habe ich vier wundervolle Tage in dem idyllischen Dorf Jericoacoara im Norden Brasiliens verbracht. Nach der ersten Nomad Cruise – einer Transatlantik Kreuzfahrt mit Konferenz für digitale Nomaden an Bord – haben sich dort alle möglichen digitalen Nomaden versammelt, um gemeinsam Weihnachten zu feiern. Leider konnte ich nicht über die Feiertage bleiben, wollte es mir aber nicht entgehen lassen, diesen Ort wenigstens kurz kennenzulernen.
Jericoacoara hat Straßen aus Sand und liegt mitten in einer herrlichen Dünenlandschaft. Du kannst entweder einen Jeep buchen oder wirst mit dem eigenen Auto in das Dorf gefahren. Dafür muss zunächst der Druck von den Reifen gelassen werden, sonst bleibst du unerbittlich im Sand stecken.
Vor Ort kann man die kilometerlangen Sandstrände genießen, den Sonnenuntergang von der berühmten Sunset Dune bestaunen oder sich im Kitesurfen üben. Auch ein Ausflug zu den Lagunen ist ein absolutes Muss. Für mich als Nomadin war das Beste an Jericoacoara, dass es eine perfekte Mischung aus Arbeit und Freizeit ermöglicht – oder wie man Neudeutsch sagt: eine ideale Work-Life-Balance!
Insgesamt habe ich fünf Monate in Südamerika verbracht und war in Brasilien, Argentinien, Chile, Bolivien, Peru, Paraguay und Kolumbien. Jericoacoara ist mir aber immer im Gedächtnis geblieben, weshalb ich auch unbedingt nochmal länger dorthin möchte!
Brasilien – Blogger Tipp:
Ich bin im Hostel Tirol untergekommen. Hier gibt es Mehrbettzimmer und sogar Hängematten, in denen du sehr günstig übernachten kannst, wenn du mal ein bisschen Geld sparen musst!
Mehr über Jericoacoara erfährst du auf Barabas Blog Barbaralicious. Aber auch auf Facebook findest du Barbara.
Chile Sehenswürdigkeiten
Chile, dieses lang gezogene Küstenland darf in diesem Artikel zu den Sehenswürdigkeiten Südamerikas natürlich nicht fehlen. Der lateinamerikaverrückte Daniel verrät dir Tipps zu seiner Lieblingsstadt und Alexandra erzählt dir, welche ihrer Meinung nach die schönste Landschaft ist.
Valparaiso – Juwel des Pazifiks
Südamerika Reise Blogger Tipp von Daniel
Meine absolute Lieblingsstadt und gleichzeitig Sehnsuchtsort ist die wundervolle Hafenstadt Valparaiso. Ich kann gar nicht mehr zählen, wie oft ich das Paradiestal (= Valparaiso) besucht und lieben gelernt habe. Ich schätze irgendwas zwischen 30 und 40 Malen. Ganz klar, das ist meine Top Südamerika Sehenswürdigkeit.
Auf insgesamt 45 Hügeln tummelt sich im „verrückten Hafen“ (Pablo Neruda) Kultur, Kunst und Architektur und verschmilzt zu diesem besonderen Flair, welches Valparaiso ausmacht. Wie Schwalbennester kleben Häuser, Villen, Kirchen und Bretterbuden an den Hängen. Ein System ist nicht erkennbar. In der Stadt erzählt man sich stolz, dass Google Streetview an Valparaiso fast verzweifelt wäre.
Diese Stadt will erobert werden. Man muss sie sich erarbeiten, durch die bunten Hügel streifen. Es geht auf und ab über enge Straßen, kleine Gassen, steile Treppen oder für Lauffaule in einem der Ascensores (alte, klapprige Aufzüge), die sich ruckelnd die Hügel hochkämpfen. Jeder Hügel ist anders und besitzt etwas Einzigartiges.
2003 wurde das historische Viertel von Valparaiso zum UNESCO-Welterbe erklärt. Zu Recht. Die chilenische Stadt Valparaiso war bis zur Öffnung des Panama-Kanals der größte Seehafen Südamerikas. Hier tummelten sich über die vielen Jahre Engländer, Spanier, Portugiesen und Holländer, um zu handeln, in den schummrigen Hafenkneipen (Mein Tipp: Die La Playa-Bar mit dem Charme der damaligen Zeit) ihren Durst zu löschen und herrschaftliche Häuser zu errichten, jeweils in der Bauweise des Mutterlands.
Valparaiso ist das Street Art Mekka Chiles. Alles ist bunt…Fassaden, Türen, Fenster, Treppen, Abfalleimer. Es gibt nichts, was nicht aufwendig verziert wird.
Besonders die Wandmalereien von Inti Castro (einige seiner Bilder erstrecken sich über mehrere Hauswände) sind ein echter Hingucker und lassen jedem Street Art-Fan das Herz aufgehen. Auch solltest du den Cerro Polanco – hier fand 2014 ein Street Art-Festival statt, welches besonders viele tolle Wandbilder hervorbrachte – nicht verpassen. Achtung, zur Sicherheit solltest du diesen Ort nur tagsüber besuchen.
Chile – Blogger Tipps für Valparaiso:
Jeden Tag um 10:30 & 15:30 Uhr bietet Valpo Streetart kostenlose Walking-Touren zu den besten Graffiti Spots an. Sehr empfehlenswert. Behagliche Restaurants (Mein Tipp: Das winzige Restaurant Àpice), Bars und Cafés sowie viele individuelle Läden findest du in den “Vorzeigehügeln” Cerro Alegre & Cerro Concepcion. In der Calle Templeman findest du einen Laden, in dem du tolle, einzigartige Canvas Drucke mit Motiven aus Valparaiso kaufen kannst.
Weitere Tipps zu Valparaiso:
- Valparaiso vom Meer aus betrachten geht mit einem der vielen Lanchas (Boote) bei einer Hafenrundfahrt
- Besuche die Cinzano Bar – eine der traditionellsten Bars in der Nähe vom Hafen seit 116 Jahren. Live Musik und feucht fröhliches Miteinander sind garantiert
- Statte dem Haus des Literatur Nobelpreisträgers Pablo Neruda einen Besuch ab. Im “La Sebastiana” findest du viele, teils skurrile Objekte des sammelwütigen Dichter & Schriftsteller.
- Im Terraza Mimi kannst du die Nacht zum Tag machen. Cumbia, Live-Bands oder DJs mit elektronischen Beats – hier kommen Nachtschwärmer voll auf ihre Kosten
Daniel ist ein echter Südamerika Profi. Seit Jahren bereist er den Kontinent immer wieder und nimmt sich dabei bewusst viel Zeit. Denn für ihn war es Liebe auf den ersten Blick und so möchte er möglichst viel von Land, Leuten und Kultur erleben. Auf seinem Blog Southtraveler hat er jede Menge Insider Tipps für dich. Außerdem lohnt es sich auch, ihm auf Facebook zu folgen.
Die wohl atemberaubendste Landschaft Chiles
Südamerika Reise Blogger Tipp von Alexandra
Im Laufe der Jahre haben wir schon viele Länder bereist, aber als die landschaftlich schönste Landschaft hat sich uns der Lauca Nationalpark in Chile auf immer in unser Gedächtnis eigebrannt.
Ganz im Norden von Chile kann man von der Hafenstadt Arica aus hoch an die bolivianische Grenze bis auf 5.000 Meter fahren. Die Straße führt vorbei an steinalten Kandelaber-Kakteen zu türkisfarbenen Seen mit Flamingos und schwarzblauen Schmelzwasserreservoirs. Eingerahmt wird die Landschaft von schneebedeckten Vulkanen, die bis zu 6.300 Meter hoch in den Himmel ragen. Überall laufen Lamas, Alpakas, Vikunjas und andere Andentiere herum, gerne auch mitten auf der Straße.
Durch die extreme Höhe ist die Luft so rein und die Farben so unglaublich brillant, aber schon die kleinsten Anstrengungen lassen dich nach Atem ringen.
Was sich besonders bei einer Reifenpanne negativ bemerkbar macht. Man sollte also lieber mehrere Tage für einen Besuch einplanen und sich ordentlich akklimatisieren. Wir sind die Panamericana in Chile mit dem Auto in drei Wochen komplett von Norden nach Süden entlanggefahren und haben ein Land erlebt, welches nicht abwechslungsreicher sein könnte. Die Mondlandschaft im Valle de Luna und die pastellfarbene Atacama Wüste im Norden wurden abgelöst von saftig grünen Bergseen mit Vulkanen, die stark an Österreich, aber vor hundert Jahren, erinnerten.
Chile – Blogger Tipp:
Wir hatten uns einen Pickup bei einer ganz normalen Autowerkstatt ausgeliehen, der keine Kilometerbegrenzung hatte und auch nur einen Bruchteil dessen kostete, was man bei einer namhaften Autovermietung hätte zahlen müssen. Man kann das Land aber genauso gut mit den super bequemen Semi-Cama-Bussen bereisen, wo man fast ausgestreckt schlafen kann.
Alexandras Reisen kannst du auf ihrem Blog scenic world begleiten. Außerdem bringt sie demnächst ein DIY Reise Buch zu Thailand raus. Und auch auf Facebook und Instagram ist sie zu finden.
Kolumbien Sehenswürdigkeiten
Na Hand auf’s Herz, wer von euch hat Kolumbien auch erst so richtig auf der Platte, seit Pablo Escobars Leben zur Netflix Serie wurde? Also ich stehe dazu. Seitdem habe ich angefangen mich mit dem Land zu beschäftigen und auch seine schönsten Orte genauer zu recherchieren. Tja und was soll ich sagen? Nun steht es auf dem Reiseplan für meine Südamerika Tour. Chris und Marie können das gut verstehen, denn die beiden haben ihr Herz an Kolumbien verloren, auch ohne Netlfix.
Kolumbiens bizarre Seite – die Tatacoa Wüste
Südamerika Reise Blogger Tipp von Chris und Marie
Schon sieben Monate tourten wir durch Zentralamerika (https://www.worldonabudget.de/category/zentralamerika/) und unsere Reise neigte sich langsam, aber sicher dem Ende zu. Einem waren wir uns jedoch sicher: nach Kolumbien wollten wir noch unbedingt! Ohne zu wissen, dass wir unser Herz an Kolumbien verlieren würden, übte das Land bereits aus der Ferne eine unwiderstehliche Faszination auf uns aus.
Und so kam es, dass wir ganze sieben Wochen zum Abschluss unserer ersten großen Reise investierten, um Kolumbien zu erkunden.
Rückblickend kann ich mir kein besseres Land für den Abschluss unserer Reise vorstellen – Kolumbien ist so vielseitig, sprüht voller Lebensfreude und die Menschen empfingen uns stets mit offenen Herzen sowie einer Flasche Aguardiente! Dementsprechend schwer ist es, ein Highlight aus diesem wundervollen Land auszuwählen, doch wir haben diese Herausforderung gemeistert.
Kaum eine andere Landschaft in Kolumbien spiegelt die Vielseitigkeit des Landes für uns so wieder wie die Tatacoa Wüste. Bizarre Felsformationen, Ziegen, die Kakteen fressen und der heftigste Sternenhimmel, den wir jemals bestaunen konnten.
In der Tatacoa Wüste spannt sich das Himmelszelt wie eine Kuppel über die bizarre Landschaft und lässt einen daran zweifeln, ob man sich noch auf dem Planeten Erde befindet.
Auch die Wüste ist alles andere als eintönig, sondern teilt sich in einen roten und einen grauen Bereich auf, die sich gegenseitig die Show stehlen. Die Einfachheit des Lebens in der Tatacoa Wüste in Kombination mit der spektakulären Natur erfüllte uns mit einem wohligen Schauer, den nur wenige Orte auf dieser Welt in einem auslösen können. Definitiv eines der unvergesslichen Highlights unserer Reise!
Sehenswürdigkeiten Kolumbien – Blogger Tipp:
Wer einen Besuch der Tatacoa Wüste plant, sollte bei der Anreise einen Stopp in der nächstgrößeren Stadt Neiva einlegen. Ein unspektakuläres Städtchen, aber auch hier wurden wir von der Herzlichkeit der Bewohner aus den Socken gehauen. Außer uns verirrte sich kaum ein anderer Tourist dorthin und dementsprechend wurden wir mit freundlichem Interesse beäugt und in Kolumbien willkommen geheißen.
Chris und Marie bieten dir auf ihrem Blog World On A Budget Reiseberichte und praktische Reise Guides, beispielsweise zu Zentralamerika. Wenn du ihnen auf Facebook folgen willst, hier entlang.
Verliere dein Herz in Patagonien
Südamerika Reise Blogger Tipp von Lisa
Genauer gesagt an die unwirklich schöne Laguna de los Tres am Fuß des Cerro Torre Massivs. Aber der Reihe nach. Im Februar 2017 setzte ich im Zuge einer Reise nach Argentinien, Chile und Uruguay erstmals meine Füße auf südamerikanischen Boden. Mein Ziel war Patagonien, eine raue, wilde und oft ziemlich unwirkliche Gegend im Süden von Chile und Argentinien. Patagonien stand schon ziemlich lange auf meiner Bucket List und so war ich wirklich glückselig, dass ich diesen Reisetraum Anfang des Jahres endlich Realität werden lassen konnte.
Ob es meine Erwartungen erfüllt hat? Definitiv ja!
Patagonien ist traumhaft schön und bietet eine Naturkulisse, die dir einfach nur den Atem raubt. Schroffe Bergmassive, gewaltige Gletscher, weite Steppen und unwirklich blaue Gletscherseen dominieren die Landschaft. Es ist der perfekte Ort für Naturliebhaber, Wanderenthusiasten, Outdoor Fans und alle, die gerne umgeben von mächtigen Bergen die Seele baumeln lassen wollen. Ganz sicher eine Top Südamerika Sehenswürdigkeit.
Mein Highlight in Patagonien ist die fast unwirklich schöne Laguna de los Tres.
Diesen zauberhaften Ort erreichst du im Zuge einer ca. 4-stündigen Wanderung (One-Way) ab dem Örtchen El Chaltén in Argentinien. Nach einem harten Anstieg auf dem letzten Kilometer erwartet dich ein fast kitschig blauer Gletschersee vor der spektakulären Kulisse des Cerro Torre Massivs zu dem auch der bekannte Berg Fitz Roy gehört. Ich weiß noch wie überwältigt ich war, als ich dort stand und sprachlos das gewaltige Panorama bestaunte. Ich fühlte mich frei und unbeschwert, aber angesichts der beeindruckenden Berge gleichzeitig auch klein und verletzlich wie nie zuvor. Es ist ein magischer Ort, den man mit allen seinen Sinnen erfassen und auf sich wirken lassen sollte.
Patagonien Blogger Tipps:
Eine ordentliche Ausrüstung ist absolut unverzichtbar ist. Das Wetter in Patagonien ist unberechenbar. Vier Jahreszeiten innerhalb weniger Stunden sind auch im Sommer keine Seltenheit. Wasserdichte Hosen, eine gute Regenjacke, ein wärmender Fleecepulli sowie Dry-Bags für den Rucksack sind unbedingt zu empfehlen. Da Patagonien sehr teuer ist (teils weit über europäischem Niveau) solltest du nur im absoluten Notfall Ausrüstung vor Ort kaufen.
Patagonien ist sehr beliebt und das Angebot an Unterkünften begrenzt, deshalb solltest du dich unbedingt rechtzeitig um die Reiseplanung und Reservierungen kümmern, vor allem wenn du in der Hauptreisezeit Dezember- Februar unterwegs bist.
Lisa schreibt auf ihrem Blog Imprintmytravel.com über ihre beiden Leidenschaften Reisen und Fotografie. Ihre Abenteuer kannst du aber auch auf Facebook und Instagram verfolgen.
Peru Sehenswürdigkeiten
Ganz klar, Peru ist einer der absoluten Klassiker unter den Südamerika Reisenden. Schon lange ist das Land auch bei Backpackern beliebt. Es kommt wohl keiner ohne Selfie vom Machu Picchu zurück. Doch das Land kann noch mehr. Thomas Lieblings Sehenswürdigkeit in Südamerika liegt in Peru und die kanntet ihr bestimmt noch nicht.
Flug des Kondors
Südamerika Reise Blogger Tipp von Thomas
Mein Highlight in Peru ist der Cruz del Condor am Colca Canyon. Warum? Der Colca Canyon ist zwischen 1.800 und 3.400 Meter tief und damit noch tiefer als der Grand Canyon. Du kannst dir sicher vorstellen, dass das immer wieder für beindruckende Ausblicke sorgt. Zudem ist dieser Canyon das Revier der Kondore.
Ich war mit wenig Erwartungen zum Cruz del Condor gestartet. Im Reisehandbuch hatte ich gelesen, dass man die Kondore nur mit Glück zu Gesicht bekommt. Dafür war ich umso überraschter, wie oft ich sie beobachten konnte.
In der morgendlichen Thermik über den Canyon ziehen die Kondore zwischen 8 und 10 Uhr ihre Bahnen. Mit ihrer Flügelspannweite von bis zu drei Metern und einem Gewicht von bis zu 15 Kilogramm schweben sie über dem Colca Canyon. Immer wieder tauchen die Kondore plötzlich auf, ziehen ihre Kreise und verschwinden wieder. Es beeindruckte mich, mit welcher Leichtigkeit dies trotz der enormen Größe geschah.
Die Anfahrt zum Cruz del Condor bietet übrigens zusätzlich noch etwas Besonderes. Denn auf dem Weg liegen die alten Inka-Terrassen an den Berghängen, die immer noch bewirtschaftet werden und morgens in unterschiedlichen Farben leuchten.
Peru – Blogger Tipp für den Cruz del Condor:
Ich habe eine zweitägige Tour von Arequipa gebucht. Von einer Tagestour würde ich auch abraten, da die bereits um 3 Uhr morgens startet. Die zweitägige Tour ist gemütlicher und fängt nicht nur später an, sondern beinhaltet noch andere Sehenswürdigkeiten wie den Blick über die Vulkane von 4.900 Meter Höhe. Außerdem besteht die Möglichkeit am zweiten Tag direkt weiter nach Puno am Titicacsee zu reisen.
Thomas, seit über 30 Jahren auf der Welt reisend unterwegs, liebt Individualreisen und gutes Essen. Von beidem berichtet er auf seinem Blog „Reisen und Essen“, den ihr auch auf Facebook findet.
Uruguay Sehenswürdigkeiten
Uruguay, liegt an der Ostküste zwischen Brasilien und Argentinien und ist das kleinste Land Südamerikas. Dennoch hat es viel zu bieten. Gitti hat in Uruguay den perfekten Ort gefunden, um die Ruhe fern vom Rest der Welt zu genießen.
Cabo Polonia: mehr offline geht nicht.
Südamerika Reise Blogger Tipp von Gitti
Die ehemalige Fischersiedlung Cabo Polonio liegt auf einem Hügel und besteht aus einem Leuchtturm, einigen zerstreut liegenden, bunt angestrichenen Häuschen, zwei Hostels, einem Hotel, einigen Restaurants und einem Lebensmittelladen. Etwa siebzig Menschen wohnen in dem ehemaligen Fischerdorf und jede Menge Seehunde sowie Seelöwen tummeln sich auf den Felsen. Sonst nix? Ne sonst nix.
Nirgendwo ist es so still wie hier.
Aber der Ort hat es in sich. Die einfach aussehenden Hütten gehören oft sehr reichen Uruguayern, Brasilianern und Argentiniern. Sie schätzen das einfache Leben und das Naturerlebnis. Das Besondere: Es gibt keinen Strom im Ort und es gibt auch nichts zu tun. Schauen, chillen und staunen. Nirgendwo anders ist der Sternenhimmel so nah wie im stromlosen Cabo Polonio. Und nirgendwo sonst ist es so still wie hier. Kein Fernseher, der nervt. Kein Radio, das mich volldröhnt.
Irgendwann ist auch der Akku meines Smartphones leer.
Und plötzlich bemerke ich, was ich alles nicht tun kann, so ganz ohne Strom:
- nachschauen wie das Wetter morgen wird
- auf die Uhr sehen
- Whats App Nachrichten empfangen
- Bescheid sagen, dass es mit gut geht
- Facebook checken
- Instagram Fotos machen
- Nachrichten lesen
Und plötzlich merkst du – nach einer kleinen Entzugsphase- wie schön es ist offline zu sein. Statt ständig auf mein Handy zu gucken, schaue ich auf’s Wasser. Wo ich vorher nur Blau gesehen habe, bemerke ich jetzt: Dunkelblau, Algenblau, Kobaltblau, Lupinenblau, Silberblau, Indigoblau und Dunkelblaufastschwarz. Mein Handy ist aus, mein Laptop tot – nur meine eigenen Akkus laden kräftig auf. Von Stunde zu Stunde. Ich bin jetzt, genau jetzt, wunschlos glücklich.
Sehenswürdigkeiten Uruguay – Blogger Tipp für Cabo Polonio:
Normale Linienbusse fahren von Rocha oder von Montevideo aus. Das letzte Stück steigst du in einen Allradtruck um. Die beste Reisezeit ist die Nebensaison, zum Beispiel Oktober/ November oder März/April. In der Hochsaison (Dez bis März) sind die Unterkünfte knapp. Selbst das Bett im Mehrbettzimmer kann dann schon Wochen vorher ausgebucht und unglaublich teuer sein. Wenn du die Dünenwanderung von Cabo Polonio nach Valizas machen willst (ca. 12 km) brauchst du eine gute Kondition, viel Wasser und einen Hut. Du solltest zudem möglichst früh morgens losgehen, am besten gemeinsam mit einem Guide.
Gitti reist auch mit Ü50 noch mit Backpack. Nach ihrer Südamerika Reise hat sie ein Buch zu ihren Abenteuern geschrieben Comeback mit Backpack: Eine Zeitreise durch Südamerika. Auf ihrer Website gibt sie dir außerdem Tipps für`s Alleine Reisen.
Ich hoffe du hast diesen Round Up Artikel zum Thema „Sehenswürdigkeiten Südamerika“ Inspiration gefunden. Ich jedenfalls, habe nun einige Stationen mehr auf meiner Liste für die große Südamerika Tour ab Oktober.
Wenn du noch weitere Tipps hast, dann ergänze sie gern in den Kommentaren unterhalb dieses Artikels.
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