Was ich dir jetzt schreibe löst ein Kribbeln in meinem Bauch aus. Kennst du das, wenn man vor einer wirklich großen Entscheidung steht, die einem keiner abnehmen kann, nur man selbst ist verantwortlich? Oh ja, ich bin aufgeregt. Denn ich habe eine große Entscheidung getroffen und die wird Einiges ändern. Sicher hätten sich viele anders entschieden, als ich es getan habe und ich weiß, es wird nicht nur Vorteile haben, aber für mich ist es trotzdem ganz klar die richtige Entscheidung.
Ich habe gekündigt. Der 30. September wird mein vorerst letzter Arbeitstag sein.
Schon als mein sechsmonatiges Sabbatical im letzten Spätsommer dem Ende zuging, wusste ich, dass ich mehr will. Mehr Ausblicke genießen, mehr Menschen kennenlernen, mehr Neues erleben, mehr reisen. Denn entgegen meiner sicher naiven Hoffnung, war mein Fernweh nach sechs Monaten nicht etwa kleiner, sondern ganz im Gegenteil, es war gigantisch angewachsen. Doch daheim wartete nicht nur mein Held sehnsüchtig, sondern auch noch ein Job. Sechs Monate waren abgemacht und die waren nun rum. Zudem war auch mein Erspartes komplett aufgebraucht.
Das war mein Glück
Für meinen Wiedereinstieg ergab es sich, dass ich in einen meiner früheren Bereiche zurück konnte. Mit dem dazugehörigen Chef konnte ich vertraulich über meinen Wunsch – mehr zu Reisen – sprechen. Mein Plan war es, nur für ungefähr ein Jahr weiterzuarbeiten, lang genug, um Geld für meine neuen Reisepläne zu sparen. Nach dem Jahr wollte ich das Unternehmen dann komplett verlassen. Mein Chef war sehr verständnisvoll. Mein Plan blieb erst einmal unter uns. Er wollte mir die Möglichkeit geben, mich im Laufe des Jahres noch anders zu entscheiden. Nun sind neuneinhalb Monate rum und ich habe mich nicht umentschieden. Ganz im Gegenteil, aus der Idee ist ein echter Plan geworden. Ich kündige und werde weiter reisen.
Nun kann ich es sagen.
Vor kurzem habe ich es dem Team auf Arbeit gesagt. Danach habe ich es im Newsletter verraten und heute, heute mache ich es ganz offiziell. Ich habe gekündigt und gehe ab Oktober auf große Reise. Nach 11 Jahren werde ich das Unternehmen, in welchem ich meine Ausbildung absolviert und welches mich durch ein Fernstudium begleitet hat, verlassen. Ich habe unheimlich viel in dieser Zeit gelernt und auch viele großartige Menschen kennengelernt. Doch mein Fernweh und auch der Wunsch mich beruflich weiterzuentwickeln sind zu groß, um zu bleiben.
Wie sieht die nächste Zeit also aus?
Bis Ende September werde ich in Berlin sein, Reisen stehen in dieser Zeit nicht mehr an. Dafür habe ich die erste Jahreshälfte ja auch schon fleißig genutzt. Immerhin war ich schon in Marrakesch, in Kappadokien, in Kroatien und auch mit dem Camper Van unterwegs. Ich bin nun richtig froh, knapp drei Monate den Berliner Sommer genießen zu können und alle Vorteile des „zu Hause seins“ auszukosten.
Ab Oktober schnalle ich mir dann wieder meinen Backpack auf. Und dann geht es nach…
Ich nehme mir das Abenteuer Südamerika vor. Uhhhii wie aufregend! Bisher war ich noch in keinem Mittel- oder Südamerikanischem Land. Auch meine Spanischkenntnisse begrenzen sich bisher auf „hola“ und „adios“. Aber gut, daran kann ich zumindest noch ein bisschen arbeiten. Ich sollte wohl endlich mal aufhören den VHS Kurs zu schwänzen und anfangen meine Hausaufgaben zu machen.
Südamerika ist groß – alles werde ich nicht schaffen
Vier bis fünf Monate möchte ich reisen. Dafür sollte mein Erspartes reichen. Warum Südamerika? Klar, ich könnte auch Südostasien machen oder Australien. Aber auf meinen Reisen habe ich so viele nette Leute aus Brasilien, Argentinien und Co getroffen, dass mir der Kontinent immer sympathischer wurde und durch deren Erzählungen auch immer reizvoller. Dann fängt man an, Artikel zu lesen und Dokus zu schauen und schon ist man Feuer und Flamme. Zumindest ging es mir so. Doch Südamerika ist riesig. Um halbwegs entspannt reisen zu können, muss ich mich also auf ein paar Länder konzentrieren. Denn alles werde ich nicht schaffen.

Photo by Alan Hurt
Meine Reise Route in Südamerika
Nach viel Recherche (für einen ersten Überblick kann ich dir diesen Südamerika Reiseführer * empfehlen) ergibt sich für mich folgender Reiseplan: den Auftakt macht Ecuador. Gemeinsam mit meinem Helden starte ich im Oktober nach Quito, von dort aus wollen wir in den Amazonas, auf die Galapagos Inseln und ein wenig durch das Land. Vier Wochen haben wir dafür geplant.
Ende Oktober fliegt mein Held dann zurück nach Hause, sein Urlaub für 2017 ist dann aufgebraucht. Für mich heißt es dann Solo Reisen. Ab November habe ich bisher eine Idee von einer groben Route, aber gebucht ist noch gar nichts. Bolivien, Peru, Argentinien – das sind die Länder, die ich mir für die beiden letzten Monate des Jahres vorstellen kann. Ich möchte zum Rainbow Mountain wandern, ein Selfie mit einem Alpaka auf am Machu Picchu schießen, die Salzwüste erleben, die Gletscher Patagoniens bestaunen, mir die Street Art in Buenos Aires anschauen und einen Wein in Mendoza genießen. Und dann?

Photo py Ioic Mermilliod
Aktuell ist die Idee nach Weihnachten weiter zu reisen. Zu Silvester wäre ich gern am Strand von Rio. Nicht allein. Sondern mit einer Freundin, die mich auch schon in Japan begleitet hat. Denn die möchte unbedingt nach Brasilien und wenn ich schon mal in Südamerika bin, dann können wir doch auch gleich Brasilien gemeinsam bereisen. Schon jetzt ist klar, wir werden nur einen kleinen Ausschnitt sehen, denn das Land ist einfach riesig.
Mitte Januar/ Anfang Februar, wird meine Freundin dann zurück nach Deutschland fliegen und ich werde mich in den Flieger nach Kolumbien setzen. Das letzte Land auf meiner großen Südamerika Reise. Dort werde ich meinen Helden wieder treffen. Drei bis vier Wochen wollen wir dieses vielfältige Land gemeinsam bereisen. Und dann? Dann geht es gemeinsam zurück nach Hause. Mitte oder Ende Februar 2018 sollte es dann sein.

Photo by Miguel Mansilla
Sechs Länder, fünf Monate, von Oktober bis Februar, gemeinsam mit meinem Helden, mit einer Freundin und solo – so der grobe Plan.
Die Flüge und Touren für Ecuador werden wir in den nächsten Tagen buchen, alles andere bleibt noch eine Weile offen und vieles wird sich auch erst vor Ort ergeben. Wahnsinn, wie diese Vorfreude kribbelt.
Zurück zum Ernst des Lebens.
Ab Ende Februar muss ich versuchen wieder einen Fuß in die Arbeitswelt zu bekommen. Ich stelle mich darauf ein, dass das nicht ganz so einfach wird. Meine Idealvorstellung wäre es mobil zu arbeiten und ggf. auch nur für vier Tage die Woche. So, dass noch genug Zeit für PASSENGER X bleibt. Sogar eine Selbstständigkeit könnte ich mir vorstellen. Online Marketing, Content Management bzw. Personalmarketing – das sind die Bereiche, die ich mir aktuell gut vorstellen kann. Wie nahe ich meiner Idealvorstellung kommen werde? Wir werden sehen. Die Unsicherheit gilt es nun für mich auszuhalten, noch ist es zu lang hin, um sich den Kopf deshalb zu zerbrechen.
Du willst wissen, wie es mit meiner Arbeitssituation nach dem Sabbatical weiterging? Dann schau mal auf meiner Über mich Seite vorbei.
Jetzt heißt es erst einmal: Inspirationen holen und die Vorfreude genießen.
Wer selber auch auf der Suche nach Tipps ist, dem empfehle ich den Südamerika Reiseführer * von Polygott. und dranbleiben, denn am Freitag geht auf PASSENGER X ein Artikel mit Südamerika Insider Tipps von 12 Reise Bloggern online. Da gibt es sicher viele coole Spots, die dich interessieren könnten.
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