Während deiner Jordanien Rundreise begegnest du nicht nur Einheimischen, die auf Eseln ins nächste Dorf reiten und Beduinen, die dich zu einem schwarzen Tee einladen, sondern auch zahlreichen Ziegen- und Kamelherden. Du wirst staunend vor den in Fels gehauen Kunstwerken in Petra stehen, den Sternenhimmel in der Wüste bewundern und das ein oder andere Mansaf verspeisen.
Herzlich Willkommen im Land der Nabatäer, der Kultstätten und Naturwunder!
Von grünen, saftigen Weiden im Norden ging es während unserer Jordanien Rundreise vorbei an den weißen Salzküsten des Toten Meeres zu Wüstenlandschaften, beeindruckenden Felsformationen und feinstem Sand in allen erdenklichen Farbnuancen bis hin zum Roten Meer.
Überall wurden wir mit einem freundlichen „Welcome to Jordan“ begrüßt. Und mehr als einmal hielt ich fasziniert inne über die Vielfalt dieses Landes – und das nicht nur in landschaftlicher Hinsicht!
In diesem Beitrag verrate ich dir unsere Reiseroute, welche Spots du auf keinen Fall verpassen darfst und gebe dir Tipps zu Unterkünften und Ausflügen.
Jordanien Rundreise FAQ
Welche ist die beste Reisezeit für meine Jordanien Rundreise?
In Jordanien ist es im Sommer sehr heiß. Insbesondere in den Wüstenregionen und nahe des Toten Meeres können die Temperaturen oft über 40 °C steigen. Zwar sind dann auch weniger Touristen unterwegs, bei dieser Hitze macht eine Jordanien Rundreise aber auch nur halb so viel Spaß.
Im Winter hingegen können die Temperaturen vor allem in den höheren Lagen wie Amman und Petra nachts sogar in den Minusbereich fallen, sodass Frühling und Herbst zu den beliebtesten Jahreszeiten für eine Jordanien Rundreise zählen.
Wir entschieden uns für eine Reise im Frühling. Von März bis Mai herrschen im Land angenehme Temperaturen und die Landschaft ist teilweise grün und von blühenden Blüten durchzogen – ja, du hast richtig gehört: besonders im nördlichen Teil des Landes erwarten dich saftig grüne Weiden. Also ideale Bedingungen für deine Rundreise durch den Mittleren Osten.
Ist Jordanien ein sicheres Urlaubsland?
Zunächst sei gesagt, dass unsere Reise bereits in 2022 stattfand und seitdem viel passiert ist, vor allem in den angrenzenden Ländern.
Laut dem Auswärtigen Amt ist Jordanien dennoch eines der sichersten Länder im Nahen Osten. Wie sicher man sich dann tatsächlich in einem Land fühlt, ist für mich immer sehr subjektiv. Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass wir überall mit Respekt und Neugier begrüßt wurden. Natürlich gibt es kulturelle Besonderheiten. So fiel mir auf, dass häufig nur mein Freund in Gesprächen beachtet wurde, wenn wir von Einheimischen angesprochen wurden. Zwar antwortete ich ebenfalls, Blickkontakt hielten jedoch nur die Männer unter sich.
Als wir nahe der Grenze zum Irak durch stundenlange Fahrt durch die Wüste an unserem Reifendruck zweifelten, wurden wir direkt von einem Einheimischen angesprochen, der uns zur nächsten Werkstatt brachte. Dort wurde unser Reifen sogar kostenfrei komplett überprüft. Unsere Erfahrungen während unserer Jordanien Rundreise waren also durchweg positiv.
Frauen empfehle ich, sich im Hinblick auf die Kleidung anzupassen. Zwar sind viele Jordanier bereits sehr modern unterwegs, an einem heißen Tag in Akaba wurde ich dennoch ein wenig mehr in Augenschein genommen, als ich „nur“ ein Trägertop trug. Selbst die Männer gingen hier vollständig bekleidet baden.
Wie viele Tage sollte ich für meine Jordanien Rundreise einplanen?
Jordanien ist mit einer Größe von knapp 89.000 Quadratkilometern ein vergleichsweise kleines Land und du kannst es innerhalb von 6 Stunden von Nord nach Süd durchqueren. Dennoch empfehle ich dir, mindestens 10 Tage für deine Rundreise einzuplanen, um wirklich ausreichend Zeit zu haben und auch eine Erholung am Toten Meer genießen zu können.
Unsere Reise startete und endete in Amman. Rückblickend würde ich dir empfehlen, deine Rundreise in Akaba zu starten und dich dann nach Norden vorzuarbeiten oder andersherum. So kannst du kürzere Fahrstrecken festlegen.
Wie komme ich nach Jordanien?
Ab Deutschland fliegen regelmäßig verschiedene Fluggesellschaften innerhalb von knapp 4 Stunden per Direktflug zum Queen Alia International Flughafen in Amman. Es gibt auch einige Angebot an Direktflügen nach Akaba, in den Süden des Landes.
Benötige ich ein Visum für meine Jordanien Rundreise?
Als deutscher Staatsangehöriger bzw. deutsche Staatsangehörige benötigst du für die Einreise ein Visum. Das kannst du ganz unproblematisch vor der Reise online beim jordanischen Innenministerium beantragen.
Die Visumbeantragung vor der Einreise ist für deutsche Staatsangehörige jedoch nicht verpflichtend, sodass die Möglichkeit der Visumbeantragung bei Einreise besteht. Weitere Infos findest du auf der Seite des Auswärtigen Amtes.
Was ist der Jordan Pass?
Im Jordan Pass ist bereits der Eintritt zu 40 Attraktionen – unter anderem auch Petra – enthalten. Wenn du diesen bereits vor deiner Jordanien Rundreise online erwirbst (und dein Aufenthalt in Jordanien länger als 4 Nächte ist), entfallen für dich die Gebühren für das Visum bei der Einreise. Es gibt drei Varianten des Passes, je nachdem, wie lange du dich in Petra aufhalten willst.
Benötige ich ein Mietauto für meine Jordanien Rundreise?
Um möglichst unabhängig zu sein und weite Teile des Landes auf eigene Faust erkunden zu können, empfehle ich dir ein Mietauto. Wir vom PASSENGER X Team lieben es Mietwagen über Check24* zu buchen, denn dort kann man sich einen Alert setzen und bereits vorgenommene Buchung bis zu 24h vor Abreise kostenfrei stornieren. Das ermöglicht dir, auch nach der ersten Buchung noch günstigere Angebote zu finden und zu nutzen.
Ist Autofahren in Jordanien gefährlich?
Das Autofahren in Jordanien ist grundsätzlich problemlos mit einem Mietwagen möglich. Außerhalb der Ortschaften ist der Verkehr überschaubar und die Straßen gut ausgebaut.
Innerhalb von größeren Städten, insbesondere der Hauptstadt Amman, wird es wuseliger und du brauchst teilweise starke Nerven. Hier haben wir immer versucht, mit dem Strom zu schwimmen und möglichst gelassen zu bleiben, auch wenn es einmal etwas unübersichtlich wird.
Die ideale Reiseroute für deine Jordanien Rundreise
Ich empfehle dir mindestens 10 Tage für deine Jordanien Rundreise einzuplanen. Wir starteten und endeten unsere Rundreise in Amman, der Hauptstadt Jordaniens. Es wäre jedoch auch möglich, deine Reise in Akaba am Roten Meer zu starten und dich dann nach Norden vorzuarbeiten oder andersherum.
Unsere Jordanien Rundreise teilten wir wie folgt auf:
- Amman (4 Nächte)
- Petra (3 Nächte)
- Wadi Rum (1 Nacht)
- Akaba (1 Nacht)
- Totes Meer (2 Nächte)
- Amman (1 Nacht)
Start deiner Jordanien Rundreise in Amman
Wir landeten am Flughafen Queen Alia und starteten unsere Rundreise in der lebhaften Hauptstadt Jordaniens Amman. Diese befindet sich im Norden des Landes und ist der ideale Ausgangspunkt für Touren in den Norden, Osten und Süden. Natürlich solltest du auch innerhalb der Stadt auf Entdeckungstour gehen, sodass ich dir auf jeden Fall einen Mindestaufenthalt von 4 Nächten empfehle.
Welche Sehenswürdigkeiten in Amman du nicht verpasst darfst, erfährst du hier. Soviel schon einmal vorweg: Du solltest unbedingt einen Kochkurs zu Anfang deiner Jordanien Reise machen, das wirst du nicht bereuen.
Ein Tagesausflug zu den Wüstenschlössern
Östlich von Amman befinden sich verstreut in der Wüste Schlösser, die demnach als Wüstenschlösser bezeichnet werden. Mit dem Begriff „Schloss“ assoziierst du sicherlich ein prunkvolles Bauwerk, das direkt aus einem Märchen entstammen könnte. So würde ich die Wüstenschlösser in Jordanien wohl eher als Burgen bezeichnen.
Diese entstammen alle der Zeit als das Kalifat in Form der Umayyaden in Damaskus residierte, etwa von 661 bis 751 n. Chr., sind unterschiedlich gut erhalten und die Sehenswertesten von ihnen lassen sich gut auf einer Tagestour ab Amman erkunden.
Direkt nach dem Frühstück starteten wir unsere Tour in Richtung Osten zur Grenze zum Irak. Die ersten Kilometer waren wir ganz allein auf der Strecke, nur ab und an passierte uns ein LKW. Auf andere Touristen trafen wir meist nur am jeweiligen Wüstenschloss selbst. Der Eintritt für die einzelnen Wüstenschlösser ist bereits im Jordan Pass enthalten.
Solltest du nicht selbst mit dem Mietauto unterwegs sein wollen, kannst du auch eine geführte Tour zu den Wüstenschlössern* buchen.
1. Stopp: Wüstenschloss Qasr al-Kharana
Nach einer knappen Stunde Autofahrt erreichten wir das erste Wüstenschloss auf unserer Tour: Qasr al-Kharna. Das imposante und gut erhaltene Gebäude wirkt wie eine Festung. In der Mitte der Südfassade befindet sich das einzige Eingangstor. An jeder Ecke des fast rechteckigen Baus stehen gerundete Türme.
Im Inneren führen steinerne Treppen zu den Räumen des oberen Stockwerks, in denen noch dekorative Details wie Stuck, geformte Gipssäulen und Arkaden zu sehen sind. Sicherheitsabsperrungen suchst du hier im Übrigen vergeblich. Sei also vorsichtig beim Stöbern und Staunen!
2. Stopp: Wüstenschloss Qasr Amra
Das nächste Wüstenschloss erreichten wir nach 10 weiteren Minuten Fahrtzeit. Qasr Amra ist im Inneren das wohl eindrucksvollste der Wüstenschlösser. Eine Vielzahl an Fresken, die Bade- und Jagdszenen, Tiere, Porträts im byzantinischen Stil oder Handwerker zeigen, schmücken hier die Wände und Decken. Heute geht man davon aus, dass es als Jagd- und Badeschloss genutzt wurde. Zuerst betrittst du den Audienzsaal. Der anschließende Raum, das Heiß- und Schwitzbad, verfügte sogar über eine Fußbodenheizung.
Außerhalb des Schlosses befindet sich das Brunnenhaus mit einem tiefen Brunnen und einem Wasservorratsbehälter. Gut erkennbar ist hier noch die Bahn, auf der ein Tier, vielleicht ein Esel oder Kamel, das Göpelwerk des Brunnens angetrieben haben muss.
3. Stopp: Wüstenschloss Qasr Azraq
Das letzte Wüstenschloss auf unserer Tour erreichen wir nach einer knappen halben Stunde. Im Gegensatz zu den beiden vorherigen befindet es sich nicht einsam in der Wüste, sondern mitten in der Stadt Azraq nur wenige Kilometer von der Grenze zum Irak entfernt.
Die Qasr Azraq ist aus schwarzem Basalt und erinnert stark an eine mittelalterliche Burg. Leider ist sie bereits ziemlich zerfallen, was einem Erdbeben geschuldet sein soll. In der Mitte des Hofes steht ein einzelnes Gebäude – eine Moschee, die sogar heute noch genutzt werden soll.
Ab in den Norden: Ecopark am Sharhabeel Dam
Umm Qais, as-Salt, Irid, Jerash – zahlreiche Ausflugshighlights zogen uns in den Norden des Landes. Einen besonders bleibenden Eindruck hinterließ der weniger bekannte EcoPark mit dem nahegelegenen Sharhabeel Dam sowie die Fahrt dorthin. Über grüne Hügellandschaften und vorbei an sattgrünen Feldern ging es zu einem der wenigen Seen des Landes.
Der 8 Quadratkilometer große Park wurde als Experiment und Vorbild für den Umgang und Erhalt eines Ökosystems gegründet. Zudem bietet er als erste Station Übernachtungsmöglichkeiten nahe des Jordan Trails*. Als Tagesbesucher kannst du hier die üppige Natur auf dich wirken lassen, Entdeckungsspaziergänge machen oder auch an geführten Wander- oder Radtouren teilnehmen. Alle Abenteurer unter euch können hier unter anderem die längste Zipline Jordaniens ausprobieren.
Vor Ort wirst du auf viele Einheimische und auch Touristen aus den Nachbarländern treffen, die hier ihren Urlaub verbringen und picknicken. Da Seen in Jordanien wirklich selten sind, können wir umso mehr verstehen, dass die Locals hier Ruhe und Auszeit von all dem Trubel in den Städten suchen.
Erkundung des Südens während deiner Jordanien Rundreise
Nach ereignisreichen Tagen verließen wir Amman, um uns auf den Weg in Richtung der Felsenstadt Petra zu begeben und führten unsere Jordanien Rundreise nach Süden fort. Welche Highlights deiner Jordanien Rundreise dich auf der Strecke von Amman bis Akaba am Roten Meer erwarten, verrate ich dir hier.
Burg in Kerak
Auf deinem Weg zur Felsenstadt Petra liegt die Stadt Kerak über der die sehenswerte Kreuzritterburg New Kerak trohnt. Das Zentrum der Stadt ist sehr geschäftig, sodass es entspannter ist, wenn du dir direkt am Ortseingang einen Parkplatz suchst.
Der Eintritt zur Burg ist ebenfalls im Jordan Pass enthalten. Von dem 950 Meter hohen Festungsberg hast du eine tolle Sicht auf die umliegende, extrem hügelige Landschaft, die du dir nicht entgehen lassen solltest.
Im Anschluss lohnt es sich, durch die quirligen Straßen zu bummeln und das jordanische Leben zu beobachten.
Weltwunder Felsenstadt Petra
Kein anderer Ort in Jordanien ist so bekannt wie die legendäre Felsenstadt Petra. Das Volk der Nabatäer erbaute Petra als Hauptstadt ihres Reiches im Wadi Musa. Die mehr als 2.000 Jahre alte Stadt zählt zu den neuen sieben Weltwundern und wurde bereits 1985 zum Weltkulturerbe der UNESCO erklärt. Tatsächlich war diese historische Stätte auch einer der Orte, auf die ich mich am meisten auf unserer Jordanien Rundreise freute.
Im Besucherzentrum nahe des Eingangs gibt es kostenfreie Karten, die dir einen Überblick über die Stadt Petra geben und mögliche Routen aufzeigen.
Al Khazneh
Wenn dir Fotos des berühmten, rund 40 Meter hohe Schatzhauses „Al Khazneh“ irgendwie bekannt vorkommen, ist das kein Wunder. Es ist das wohl meist fotografierte Gebäude der Stadt Petra und das erste, knapp 4o Meter hohe, in roten Stein gehauene Kunstwerk, das dir am Ende des Siq begegnet.
Siq
Als Siq wird die schmale Schlucht bezeichnet, die jeder Besucher passiert, um zur Stadt zu gelangen. An manchen Stellen ist sie nur drei Meter breit! Hier ragen die roten Felswände bis zu 100 Meter in die Höhe. Vielleicht entdeckst du sogar noch den Original-Straßenbelag der Nabatäer.
Der Weg vom Eingang bis zum Schatzhaus ist bereits knapp einen Kilometer lang. Sei dir also sicher, dass du an einem Tag in Petra eine ordentliche Strecke zu Fuß zurücklegen wirst.
Vor dem Schatzhaus angekommen, wirst du aus dem Staunen nicht mehr herauskommen. Meisterhaft wurde eine beeindruckende Fassade per Hand in den rosa-roten Fels gehauen. Den Namen erhielt es übrigens von den Beduinen, die an einen pharaonischen Schatz glaubten und vergeblich versuchten, ihn zu heben.
Ad Deir
Ad Deir, „Das Kloster“, ist meiner Meinung nach fast noch beeindruckender als das Schatzhaus. Der Aufstieg, der aus ca. 800 Stufen besteht, dauert knapp 50 Minuten, bietet dir aber bereits einige klasse Aussichten.
Zwischendurch kannst du dich von Beduinen, die am Wegesrand ihr Zelt aufgeschlagen haben, mit schwarzem Tee versorgen lassen oder einfach von den motivierenden Rufen „You’re almost there!“ antreiben lassen.
Auch wenn am Fuße der Treppe Eselbesitzer ihren „Ferrari“ für den Weg anpreisen, rate ich dir davon ab. Wenn für dich der Weg anstrengend ist, ist er es für die Huftiere auf den teils glatten Felsen und schmalen Stufen allemal.
Nicht nur der Blick auf das imposante Ad Deir ist beeindruckend, auch die unglaublich weite Sicht ins Hinterland ist spektakulär. Am Kloster angekommen, folge den handgeschriebenen Schildern „Best view of the world“, denn sie halten, was sie versprechen.
Die Königswand
Am zweiten Tag nahmen wir uns ausgiebig Zeit für die Königswand. Hier wurden imposante Mausoleen von 13 nabatäischen Königen und das eines römischen Statthalters in die hohe Felswand gemeißelt.
Von hier aus bekommst du einen guten Eindruck von der Größe der Stadt Petra und begegnest mit Sicherheit einer der vielen Ziegenherden, die fröhlich, mit ihren langen Ohren wackelnd an dir vorbei huschen.
Side Story:
Als meine Höhenangst aus einer wackelig aussehenden Brücke über einem „kleinen“ Graben mal wieder ein riesiges Problem machte, eilte mir ein Beduinen-Mädchen zur Hilfe und nahm mich beim Überqueren an die Hand. Bei so viel Hilfsbereitschaft konnte ich dann auch schon wieder Lachen. 😉
Eine Nacht in der Wüste Wadi Rum
Als „Wadi“ wird ein Flussbett in der Wüste, das nur nach heftigen Regenfällen Wasser führt, bezeichnet. Dieses kann ein schmales, felsiges Tal sein, oder auch ein kilometerbreites Flussbett. Das Wadi Rum ist mit einer Länge von rund 100 km und einer Breite von bis zu 60 km das größte Wadi im ganz Jordanien.
Die Landschaft hier ist einzigartig und geprägt von Sandsteinfelsen, die bis zu 1.750 Meter hoch sind sowie weiten sandigen Flächen. Die Farben des Sandes variieren innerhalb weniger Meter von hell gelb, über orange bis tief rot. Wind und Wasser haben die Felsen über die Jahre geformt und so einzigartige Formen entstehen lassen. Zeitweise hatten wir das Gefühl, auf dem Mars angekommen zu sein – nicht, dass wir jemals dort gewesen wären ;-).
Gerade wenn du bereits einige turbulente, abenteuerliche und aufregende Tage auf deiner Jordanien Rundreise hinter dir hast, wirst du die Stille in Wadi Rum lieben.
Bevor du die Wüste Wadi Rum erreichst, musst du im Visitor Center, knapp 6 Kilometer vor Wadi Rum Village, zunächst dein Auto parken und an der Rezeption deinen Jordan Pass vorzeigen oder 5 JD Eintritt zahlen.
Hier findest du direkt eine Übersichtskarte der möglichen Wege, Highlights und Sehenswürdigkeiten und könntest auch spontan noch eine Tour buchen. Mit dem eigenen Mietauto durch die Wüste fahren darfst du nur, wenn du 4×4 hast. Generell würde ich dir aber davon abraten, da du hier schnell den Überblick verlieren könntest.
Übernachtung im Candlescamp
Zahlreiche Camps verstecken sich hinter den imposanten Felsformationen und die Auswahl an Touren ist groß. Von luxuriösen Glaskuppeln bis einfachen Zelten ist alles möglich. Wir entschieden uns für eine Halbtagestour mit Übernachtung im Candlescamp* in einem der schlichteren Zelte, die wir vorab buchten.
Mahdi vom Candlescamp*begrüßte uns in Wadi Rum Village, wo wir unser Mietauto stehen ließen und in seinen Jeep stiegen. Die Organisation und Kommunikation vorab war einwandfrei und die Tour abwechslungsreich und sehr sehenswert. Da wir nur zu zweit an der Tour teilnahmen, hatte wir immer ausreichend Zeit an den jeweiligen Attraktionen und konnten uns individuell abstimmen.
Wir fuhren unter anderem zu Felsinnenschriften, wackelig wirkenden Felsbrücken, kletterten durch eine Schlucht, probierten Sandboarden und heizten mit unserem Jeep über den Sand. Der krönende Abschluss unserer halbtägigen Jeeptour war der Sonnenuntergang in der Wüste, während dem wir frisch aufgebrühten schwarzen Tee und eine kleine Süßigkeit genossen.
Abends lauschten wir beduinischer Live-Musik mit Gesang, tanzten gemeinsam und bekamen ein köstliches Abendessen aus dem Sandofen serviert. In unserem Beduinenzelt befand sich ein einfaches Bettgestell inklusive Decken. Die Toiletten werden gemeinschaftlich genutzt.
Als dann die Sterne am Nachthimmel in Erscheinung traten, war das der perfekte Abschluss eines erlebnisreichen Tages!
Tauchparadies Akaba am Roten Meer
Akaba ist die einzige Stadt Jordaniens am Roten Meer. Sie ist besonders beliebt bei Taucherinnen und Tauchern und ein populärer Urlaubsort bei Jordaniern, die sich eine Abkühlung von der Hitze im Binnenland gönnen.
Seit 2001 ist Akaba zur Freihandelszone erklärt worden, was sich vor allem in den vergleichsweise niedrigen Preisen für Alkohol widerspiegelt.
Wir hatten die Zwischenübernachtung nach unserer Wüstentour eingeplant und kamen leicht mit Einheimischen ins Gespräch als wir einige (alkoholfreie) frisch gepresste Drinks an einer Strandbar genossen. Wenn du gern Tauchen gehst oder dich nach ein paar Tagen Badeurlaub sehnst, solltet du einen Aufenthalt am roten Meer unbedingt einplanen. Alle anderen können die Hafenstadt Akaba meines Erachtens skippen.
Schweben im Toten Meer
Das Tote Meer liegt zwischen Israel und Jordanien und zieht seit jeher Besucherinnen und Besucher an, die sich nach dem Gefühl des Schwebens sehnen. Der Salzgehalt von 33 % macht es möglich, dass der Körper ohne Anstrengung an der Wasseroberfläche treibt.
Übernachten im Mövenpick Resort
Wer auf der Suche nach einer geeigneten Unterkunft am Toten Meer ist, wird schnell merken, dass dort hauptsächlich Resorts und größere Hotelanlagen ihre Zimmer zu nicht gerade günstigen Preisen anbieten. Wir übernachteten für 2 Nächte im Mövenpick Resort* und freuten uns auf die Erholung im Spa am Ende unserer Reise.
Um noch ein wenig Geld zu sparen, aßen wir Abendessen nicht in der Anlage, sondern liefen in das nahegelegene Einkaufszentrum Samarah Mall, bei dem wir uns am Abend unter die Einheimischen mischten.
Dennoch gibt es den ein oder anderen Spot am Toten Meer, an dem du dich gut und gerne einen halben oder ganzen Tag aufhalten kannst, und auch ganz ohne Resort in den Genuss des Schwebens kommst. Am besten legst du einen Stopp ein, wenn du von Norden nach Süden fährst. Meist erkennst du die kostenfreien und leicht zugänglichen Badestellen an den Parkbuchten direkt an der Straße 65.
Achte unbedingt darauf, dass sich eine „Dusche“ in der Nähe befindet, denn wenn du nach dem Baden das Salzwasser längere Zeit nicht abwaschen kannst, wird es unangenehm.
Weitere Jordanien Tipps
CO-BLOGGERIN
Jessica Frömter
Jessica ist eine energiegeladene Abenteurerin. Sie liebt es, neue Erfahrungen in fremden Kulturen zu sammeln, Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten und die Natur mit allen Sinnen aufzusaugen. Die vielen Eindrücke, die Frohnatur Jessica von ihren Reisen mit nach Hause bringt, verarbeitet sie nicht nur in Reiseartikeln sondern auch kreativ in ihren Kunstwerken unter dem Namen FROMARTS.
Fun Fact: Entspannungsurlaube am Strand wirst du in Jessicas Reiseplänen nicht finden.
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