Wenn bei uns der Sommer langsam ausklingt und die Sehnsucht nach exotischen Aromen wächst, ist der perfekte Zeitpunkt für ein kulinarisches Abenteuer gekommen. Erkunde die unzähligen Street Food Märkte Indonesiens – eine Welt voller Düfte, Geschmäcker und unvergesslicher Begegnungen.
Von den belebten Gassen Jakartas bis zu den traditionellen Märkten Balis – Indonesien ist ein Paradies für Feinschmecker. Wir verraten dir, wo du die authentischsten und leckersten Spezialitäten findest und wie du dich optimal auf diese Genussreise vorbereitest.
Einmal schlemmen bitte – aber gut vorbereitet
Wir raten dir, deine Reisedokumente im Voraus zu beantragen – so hast du alles komplett und beginnst deinen Urlaub nicht mit Bangen über die Einreise nach Indonesien. Prüfe zudem immer die aktuellen Bestimmungen des Auswärtigen Amtes, um sicher zu gehen.
Gesundheitlich solltest du dich über empfohlene Impfungen informieren; eine Hepatitis A-Impfung ist oft ratsam. Eine Reiseapotheke mit Mitteln gegen Magen-Darm-Probleme (Kohletabletten!), Pflastern und Desinfektionsmittel ist ein Muss. Mehr Tipps zum Packen gibt’s hier.
Kreditkarten werden in größeren Städten und Hotels akzeptiert, auf Märkten und in kleinen Warungs (Essensständen) ist jedoch Bargeld König; bring also eine paar indonesische Rupiah mit. Besorge dir eine lokale SIM-Karte direkt am Flughafen, um immer online zu sein und Google Maps für die Navigation zu nutzen.
Indonesien ist generell ein sicheres Reiseland. Achte auf deine Wertsachen, besonders auf belebten Märkten. Beim Street Food gilt die Faustregel: Iss dort, wo viele Einheimische essen. Das ist meist ein Zeichen für frische Zutaten und schnelle Zubereitung. Probiere Gerichte, die vor deinen Augen zubereitet werden und auf heißer Flamme garen. Verzichte auf rohe Salate oder ungeschältes Obst, wenn du dir unsicher bist, und trinke nur abgefülltes Wasser. Ein Handdesinfektionsmittel ist dein bester Freund!
Jakarta: Das Herz der indonesischen Küche
In der Hauptstadt Indonesien fließen sämtliche kulturellen Einflüsse zusammen – ein Epizentrum für Street Food. Hier findest du eine unglaubliche Vielfalt, die die Küchen aller Inseln des Archipels widerspiegelt.
Ein absolutes Highlight ist der Glodok China Town Market. Was tagsüber eher ein geschäftiger Markt für Gewürze und chinesische Spezialitäten ist, verwandelt sich abends in ein Labyrinth aus Garküchen. Probiere hier unbedingt Bakmi Goreng (gebratene Nudeln mit Fleisch und Gemüse) oder Sate Ayam (Hähnchenspieße mit Erdnusssauce), die über offener Flamme perfekt gegrillt werden. Ein weiteres Muss ist Nasi Goreng, das Nationalgericht – gebratener Reis, oft mit Ei, Gemüse und Hühnchen.
Für eine authentische Erfahrung besuche den Jalan Sabang am Abend. Diese Straße ist berühmt für ihre Nasi Padang-Stände, wo du eine Vielzahl kleiner Gerichte auf einmal bestellen kannst: von würzigem Rendang (geschmortes Rindfleisch) bis zu Ayam Bakar (gegrilltes Hähnchen).
Yogyakarta: Die Seele Javas erleben
Yogyakarta, das kulturelle Zentrum Javas, bietet eine völlig andere, traditionellere Street Food Szene. Hier dreht sich alles um die süß-würzigen Aromen der javanischen Küche.
Der berühmteste Spot ist der Bereich um die Malioboro Street. Hier reihen sich die „Lesehan“-Stände aneinander, bei denen du auf Matten am Boden sitzt. Das absolute Signature-Gericht ist Gudeg, ein süßer Eintopf aus junger Jackfrucht, Kokosmilch, Palmzucker und Gewürzen, oft serviert mit Huhn, Ei und Reis. Es mag ungewohnt klingen, aber Gudeg ist ein Geschmackserlebnis, das du nirgendwo sonst so findest.
Verpasse auch nicht die vielen Stände, die Bakpia Pathok verkaufen – kleine, runde Gebäckstücke mit verschiedenen Füllungen wie Mungobohnenpaste oder Schokolade. Perfekt als süße Stärkung zwischendurch oder als Mitbringsel.
Bali: Kulinarische Vielfalt auf der Götterinsel
Bali ist bekannt für seine Strände und spirituellen Stätten, aber auch für seine lebendige Food-Szene. Hier verschmelzen traditionelle indonesische Gerichte mit frischen, oft gesunden Zutaten.
Der Pasar Sindhu in Sanur ist ein beliebter Nachtmarkt, der eine fantastische Auswahl bietet. Probiere hier Babi Guling (Spanferkel), ein balinesisches Festtagsgericht, das knusprig gebraten und würzig mariniert ist. Auch Lawar, eine Mischung aus Kokosnuss, Gemüse, Fleisch und Gewürzen, ist hier hervorragend.
In Ubud ist der Night Market (Pasar Malam Ubud) ein Muss. Neben klassischen indonesischen Gerichten findest du hier auch viele vegetarische und vegane Optionen, die Balis Ruf als Yoga- und Wellness-Hotspot unterstreichen. Lass dir ein Martabak Manis zubereiten – eine dicke, süße Pfannkuchen-Variante mit Füllungen wie Schokolade, Käse oder Nüssen. Ein süßer Traum!
Bandung: Die Stadt der Innovationen und Snacks
Etwas abseits, aber absolut lohnenswert für Foodies, ist Bandung auf Westjava. Die Stadt ist bekannt für ihre kreative Küche und innovative Snacks.
Der Cihampelas Walk ist zwar kein traditioneller Markt, aber die umliegenden Gassen und Food Courts bieten eine Fülle an interessanten Gerichten. Probiere Batagor (gebratener Tofu und Fischbällchen mit Erdnusssauce) oder Siomay (gedämpfte Fischklöße), beides beliebte Snacks, die perfekt für einen schnellen Bissen sind.
Besonders empfehlenswert ist auch die Vielzahl an Dessert-Ständen. Von Es Campur (ein Eisdessert mit Früchten, Gelee und Kondensmilch) bis zu einzigartigen lokalen Kuchen – Bandung ist ein Paradies für Naschkatzen.
Eine kulinarische Reise durch Indonesiens Street Markets ist ein Fest für die Sinne. Mit der richtigen Vorbereitung und der Offenheit, Neues zu probieren, wirst du unvergessliche Geschmackserlebnisse sammeln. Pack deinen Appetit ein und lass dich von den Aromen dieses faszinierenden Landes verzaubern!
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GRÜNDERIN
Nicole Bittger
Reisesüchtige Foodie & Coffee Nerd aus Berlin mit großer Fotoleidenschaft, einem Herz für Tiere und die Natur.
Mit Nicoles Neugierde auf die Welt und ihrem ersten Sabbatical erblickte auch PASSENGER X das Licht der Welt. Ein halbes Jahr Abenteuer in China, Japan und Europa führten dazu, dass dieser Blog mit Leben gefüllt wurde. Um ein Jahr später fünf Monate lang solo durch das bunte Südamerika zu touren, kündigte Nicole schließlich ihren sicheren Konzernjob. Seitdem arbeitet sie selbstständig und ist Vollzeitbloggerin.
Ob sie jemals genug vom Reisen haben wird? We doubt it!
Fun Fact: Nicoles Herzensland ist Grönland. Dort hat sie noch das wahre „Weit-Weg-Gefühl“.
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