Kennst du das: du isst auf Reisen und findest etwas so lecker, dass es dich ganz traurig macht, daheim auf deine Neuentdeckung wieder verzichten zu müssen? Wenn mir das passiert, dann weiß ich, ich muss mir unbedingt das Rezept besorgen und zu Hause nachkochen. Und genau so ging es mir mit den portugiesischen Vanille-Blätterteig-Törtchen. Nach etwas Tüftelei habe ich nun ein Pasteis de Nata Rezept, welches recht einfach nachzukochen ist. Also viel Freude beim Genießen!

Die Mischung aus Blätterteig und leicht karamellisierten Vanillepudding, am besten noch warm – das ist einfach unschlagbar. Aber Achtung, ein wenig musst du die Törtchen abkühlen lassen, sonst verbrennt man sich schnell den Gaumen!
Zutaten für ca. 14 Pastéis de Nata
Lebensmittel
- eine Packung tiefgefrorenen Blätterteig
- 1 Ei, 5 Eigelb
- 1 Vanilleschote
- 1 TL Butter
- 500ml Milch
- 275g Zucker
- 60g brauner Zucker
- 1 Prise Salz
- 2 EL Mehl
Utensilien
- Muffinblech*
- Schneebesen
- Topf
- Schüssel
Zubereitung Pastéis de Nata
- Den Blätterteig aus der Packung nehmen und zum Auftauen auf Backpapier legen. In der Zwischenzeit zwei Muffinbleche buttern und mit Mehl bestäuben.
- Den Backofen auf 220 Grad vorheizen.
- Dann das Mehl sieben und mit dem Zucker, dem braunen Zucker und der Prise Salz vermengen.
- Die Butter mit der Milch langsam aufkochen.
- Nun die Zucker-Mehlmischung mit einem Schneebesen unter die Milch rühren und das Ganze noch einmal vorsichtig aufkochen lassen, bis es beginnt dickflüssiger zu werden. Dann den Topf vom Herd nehmen und etwas abkühlen lassen.
- Viele nehmen für das Pasteis de Nata Rezept normalen Vanillezucker. Das kannst du natürlich auch tun, wenn du keine Vanilleschote bekommen hast, es ist eine praktische Alternative, aber eben auch nur eine Alternative. Denn: Mit echter Vanille ist es am besten. Die Vanilleschote längs halbieren und das Mark auskratzen.
- Die fünf Eier trennen und das Eigelb zusammen mit einem ganzen Ei verrühren. Die Eier und die Vanille nun in die Milch einrühren. So entsteht der Vanillepudding für die Pastéis de Nata.
- Nun kommt der Blätterteig wieder zum Einsatz. Schneide Kreise aus, groß genug, um damit jeweils ein Muffinförmchen auszulegen. Eine Lage Blätterteig reicht aus, der geht im Ofen schön auf.
- Sind alle Förmchen ausgelegt, werden diese mit dem Vanillepudding gefüllt, aber nur bis ca. einen Zentimeter unter dem Rand. Dann kommen die Bleche für ca. 12-14 Minuten in den heißen Ofen. Zeit sich einen Kaffee zu machen und den Pastéis de Nata beim Backen zu zuschauen. Oh, wie das durftet.
- Fertig sind sie, wenn die Puddingmasse leicht karamellisiert ist, beim Rütteln der Form nur noch wenig wackelt und der Blätterteig goldgelb ist.

Dann heißt es noch einen Moment Geduld haben, wer sofort zubeißt, wird sich ganz gemein den Gaumen verbrennen. Also wenigstens etwas abkühlen lassen und dann kann serviert werden. Lass es dir schmecken und vielleicht träumst du dich bei dem Geschmack auch nach Lissabon.
In Lissabon hatten es mir die süßen Pastéis de Nata aus der Traditionsbäckerei „Pastéis de Belém“ angetan. Schade, dass es noch kein Geruchsinternet gibt, denn wenn dir auch nur ganz kurz der Duft der frisch aus dem Ofen kommenden Süßigkeiten in die Nase steigen würde, dann wüsstest du sofort, warum ich so verrückt nach den kleinen Teilen bin.
Was ist ein Pastel de Nata?
Wer einmal in Portugal war, wird sie kennen: Pastéis de Nata sind kleine Blätterteigtörtchen gefüllt mit Vanillepudding. Wörtlich übersetzt sind es jedoch Sahnetörtchen. Übrigens heißt es ein Pastel de Nata, Pastéis de Nata
Was ist der Unterschied zwischen Pastel de Nata und Pastel de Belém?
Es gibt keinen Unterschied, also zumindest nicht bezüglich des Gerichts. Es handelt sich einfach um unterschiedliche Namen für die gleiche Sache. Die Pastel de Belém sind von einer spezifischen Bäckerei in Lissabon, die bereits seit über 180 Jahren Pastéis de Nata nach ihrem hauseigenem Rezept macht.
Wie isst man Pastéis de Nata?
Fragt man meinen Helden würde er wohl sagen: Am besten in einem Haps. Auf jeden Fall sind Pastéis de Nata ein wunderbarer Snack zum Nachmittagskaffee. Am besten schmecken sie warm. Besteck kannst du dir sparen, die Törtchen werden einfach mit den Fingern gegessen.
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GRÜNDERIN
Nicole Bittger
Reisesüchtige Foodie & Coffee Nerd aus Berlin mit großer Fotoleidenschaft, einem Herz für Tiere und die Natur.
Mit Nicoles Neugierde auf die Welt und ihrem ersten Sabbatical erblickte auch PASSENGER X das Licht der Welt. Ein halbes Jahr Abenteuer in China, Japan und Europa führten dazu, dass dieser Blog mit Leben gefüllt wurde. Um ein Jahr später fünf Monate lang solo durch das bunte Südamerika zu touren, kündigte Nicole schließlich ihren sicheren Konzernjob. Seitdem arbeitet sie selbstständig und ist Vollzeitbloggerin.
Ob sie jemals genug vom Reisen haben wird? We doubt it!
Fun Fact: Nicoles Herzensland ist Grönland. Dort hat sie noch das wahre „Weit-Weg-Gefühl“.


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