Frankfurt Restaurants: Von Frühstück bis Fine Dining – hier schmeckt’s am besten

Frankfurt Restaurant Guide & Frühstückstipps: vom Ebbelwoi in Sachsenhausen bis Specialty Coffee & Brunch – meine liebsten Foodie-Tipps!

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Frankfurt Restaurants und Cafes - Bloggertipps

Don’t get me wrong: Als Berlinerin bin ich kulinarisch verwöhnt und es ist gar nicht so einfach, mich aus den Socken zu hauen. Aber Frankfurt – mit seiner Vielfalt, den internationalen Einflüssen und dieser lässigen Mischung aus Traditionsküche und Next-Level-Cafés – hat es geschafft! Für ein Wochenende wirst du nie alles schaffen, aber mit diesem Guide hast du die perfekte Basis: Frankfurt Restaurants für den Abend, Frankfurt Frühstück für den perfekten Start, Specialty-Coffee-Adressen für zwischendurch sowie Märkte zum Schnabulieren und Mitnehmen. Ready, Foodie? Los geht’s! 

Bio Hotel Tipp in Frankfurt am Main

Wenn du in Frankfurt übernachten willst – aber bitte mit gutem Gewissen – dann check in der Villa Orange* ein. Das kleine Haus in der Hebelstraße ist das einzige Biohotel der Stadt und lebt Nachhaltigkeit bis ins Detail.
Von 100 Prozent Bio-Kaffee bis zum plastikfreien Marker – das Team der Villa Orange sucht ständig nach umweltfreundlicheren Alternativen. Selbst die alkoholischen Getränke sind bio, die Einrichtung besteht aus natürlichen Materialien, und der Strom kommt natürlich aus erneuerbaren Quellen.

Morgens gibt’s ein komplett biologisches Frühstück, freitags sogar mit vegetarisch-veganem Schwerpunkt.

Mein Tipp: Unbedingt draußen auf der Terrasse genießen – mitten in der Stadt, aber mit Garten-Feeling.
Ein Hotel, das zeigt, dass Business und Nachhaltigkeit wunderbar zusammenpassen – und bei dem du dich nach einem Tag im grünen Frankfurt richtig wohlfühlen kannst.

Website Villa Orange
38 Zimmer
Besonderheit: einziges Bio Hotel in Frankfurt am Main
Preis: Ab 115 Euro

Typisch Frankfurt – das muss man probiert haben

Neben Sightseeing und Erholung, trumpft Frankfurt auch mit Kulinarik. Zwischen Apfelweinlokal und Wochenmarkt entdeckt man hier Gerichte, die genauso bodenständig wie charmant sind – ehrlich, herzhaft und mit regionaler Geschichte. Einige typische Frankfurter Schmankerl solltest du unbedingt kennen.

Grüne Soße (Grie Soß)

Sieben Kräuter, ein bisschen Magie und viel Tradition: Petersilie, Schnittlauch, Sauerampfer, Borretsch, Pimpinelle, Kerbel und Kresse bilden die Basis dieser kalten Kräutersoße, die mit saurer Sahne oder Joghurt angerührt wird. Kalt Serviert mit Eiern und Kartoffeln ist sie Frankfurts kulinarisches Wahrzeichen.

Apfelwein (Ebbelwoi)

Er ist Frankfurts Nationalgetränk – spritzig, säuerlich, trüb und ehrlich. Getrunken wird er aus dem gerippten Glas, gern in geselliger Runde in Sachsenhausen. Am besten schmeckt er, wenn er aus eigener Kelterei kommt – wie im Daheim im Lorsbacher Thal.

Frankfurter Kranz

Ein Stück Geschichte auf der Kuchentheke: Der Kranz mit Buttercreme, Krokant und roter Marmelade wurde einst zu Ehren der Frankfurter Krönung erfunden. Sündig süß, aber herrlich nostalgisch – und ideal, um den Koffeinrausch aus dem letzten Café-Besuch abzufangen.

Handkäs’ mit Musik

Was in anderen Städten Käseplatte heißt, ist hier Kult. Handkäs’, ein sauer eingelegter Sauermilchkäse, wird mit Zwiebeln und Essig serviert – dazu ein kräftiges Stück Brot und natürlich ein Glas Apfelwein. Der Name „mit Musik“ stammt übrigens vom Zwiebelaroma – oder den Folgen davon.

Frankfurt Parks - Lohrberg Hausberg

Die schönsten Parks & Ausflüge

Frankfurt ist Bankenstadt und Skyline, aber auch zu ⅓ Grünfläche. Deshalb merke dir auch unbedingt meinen Artikel zu den schönsten Parks und Ausflugsziele für deinen Besuch.

Frankfurt Restaurants zum Frühstücken – der leckerste Start in den Tag

Sonntagmorgen, Kaffeeduft in der Nase und die Sonne über den Dächern – so beginnt für mich das perfekte Wochenende in Frankfurt. Hier kommen meine liebsten Orte zum in Frankfurt frühstücken, alle getestet und für köstlich befunden.

Café Heimelig – Wohnzimmergefühl & hausgemachte Herzlichkeit

Wenn du in Frankfurt frühstücken möchtest und dabei Wert auf echte Herzlichkeit legst, dann ist das Café Heimelig genau dein Ort. Abseits des Innenstadttrubels, in einer ruhigen Wohngegend, erwartet dich hier ein Frühstück wie zuhause – nur mit noch ein bisschen mehr Liebe im Detail.

„Ganz viele hausgemachte Leckereien, aus Teig geformte Liebe von unseren Omis und Opa Rolf aus der heimelig Backstube …“ – was auf der Karte steht, spürt man bei jedem Bissen. 

Am Nachbartisch lugt ein Australien Shepherd unter dem Stuhl hervor, zwei Freundinnen lachen über die Woche, und die Kellnerin fragt mit einem ehrlichen Lächeln, ob alles passt.

Kulinarisch trifft das Heimelig genau den Sweet Spot zwischen klassisch und kreativ: Brot mit hausgemachtem Möhrenaufstrich, eigene Limonaden, und natürlich Kuchen von Oma und Opa aus der hauseigenen Backstube. Nichts wirkt übertrieben, alles schmeckt ehrlich – und vielleicht ist das genau das Geheimnis dieses charmanten kleinen Cafés.

Selbst auf der Toilette zieht sich das Konzept weiter: handgeschriebene Rezepte an den Wänden, die einen für einen Moment zurück in die Kindheit holen, als man in Omas Rezeptbuch geblättert hat. 

Ein Ort zum Runterkommen, für Gespräche, für ein gemütliches Frühstück in Frankfurt – und für mich einer der herzlichsten Spots der Stadt.

Heimelig Website
Adresse: Diemelstraße 9 
Öffnungszeiten: Mi -So 10.00 – 18.00 Uhr 
Veggie-Optionen: sehr gut – Aufstriche, Limos, Kuchen
Tipp: am Wochenende unbedingt reservieren

MehlWasserSalz – Knuspriges Sauerteigbrot und Pistazien-Brioche

Normalerweise gehe ich nicht gern in Bäckereien frühstücken – Plunderstücke und belegte Brötchen machen mich an einem Sonntagmorgen einfach nicht glücklich. Doch das MehlWasserSalz ist alles andere als eine Standard Bäckerei.

Neben dem Museum für Moderne Kunst gelegen und doch alles andere als „nur“ Museumscafé. Hier übernimmt Sauerteig die Hauptrolle – knusprige Kruste, luftige Krume, genau das Brot, bei dem schon die aufgeschlagene Butter fast alles ist, was du brauchst.

Für Abwechslung sorgen die wechselnden Frühstücksteller: Das Bircher-Müsli kommt ungewohnt und toll auf frische Beeren geschichtet, mit Mandelöl und Sonnenblumenkernen – mein Held ist begeistert. 

Mein Gaumen, der Würziges liebt, feiert die Tomaten-Sesam-Labneh-Sauerteig-Stulle

Klingt beides nicht nach dir? Dann nimm doch das Brioche mit Ricotta, Pistazie & Feige: mild süß und sehr nussig, ganz anders als erwartet.

Auch die Getränkekarte hält Überraschungen bereit. Für Tee-Liebhaber gibt es unter anderem überraschende Kreationen wie Granatapfel mit Bambusblättern.

Du merkst schon: Wenn du dich zum Frühstücken in Frankfurt für das MehlWasserSalz entscheidest, darf sich dein Gaumen auf Unbekanntes freuen.

MehlWasserSalz Website
Adresse: Domstraße 10
Öffnungszeiten: Di – Do 10 – 16 Uhr, Fr 10 – 18 Uhr, Sa & So 9 – 17.30 Uhr
Veggie-Optionen: top – Müsli, Labneh, Brioche
Tipp: nicht den Käseteller bestellen, da passt aus meiner Sicht das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht

Frankfurt Café – die besten Adressen für Barista Kaffee

Nach dem Frühstück ist vor dem Koffeinrausch – und dafür gibt’s in Frankfurt reichlich gute Adressen. Ob winziger Kiosk, peruanischer Spezialitätenbetrieb oder stylisches Designcafé – jedes Frankfurt Café in dieser Liste hat seinen ganz eigenen Charakter, allen gemein, ist jedoch die Tatsache, dass sie selbst rösten. Kaffeegenuss auf dem höchsten Niveau also.  

Nativo – peruanischer Spezialitätenladen

“Siente el sabor de Perú – fühl den Geschmack von Peru.” – das könnte das Motto meiner ersten Frankfurt Café Empfehlung sein. Das Nativo, ein kleiner peruanischen Spezialitätenladen, der seit August 2025 Frankfurts Kaffeekarte um ein echtes Stück Lateinamerika bereichert. 

Hinter der Theke steht Erick, Barista und Inhaber, der Kaffee so erzählt, wie andere von Wein sprechen. Er arbeitet ausschließlich mit Arabica-Bohnen, viele stammen aus der Region Cusco in Peru. Auf rund 2.000 Metern Höhe wachsen sie langsam, entwickeln dabei 

feine Säure, eine leichte Süße und das typische Aroma dunkler Schokolade.

Ich bestelle einen Cappuccino mit Hafermilch – samtiger Schaum, klarer Geschmack, pure Balance. Dazu gibt es Alfajores, diese zarten Doppelkekse mit Dulce de Leche, die im Mund fast schmelzen und die ich seit meiner Zeit in Argentinien so sehr liebe. Ein kurzer Augenblick, der schmeckt wie eine kleine Reise.

Das Nativo hat nur wenige Sitzplätze – perfekt für den bewussten Kaffeestopp zwischendurch. Kein Ort zum Arbeiten, sondern zum Genießen. Und wer Glück hat, bekommt von Erick noch eine kleine Anekdote über seine Heimat mit auf den Weg.

Nativo Website
Adresse: Wallstr. 26 und Burgfriedenstraße 6
Öffnungszeiten: Mo – Fr 9 – 18 Uhr, Sa 9 – 18 Uhr
Tipp: Alfajores zum Kaffee dazu bestellen und “Merienda” feiern

Coffee Kioskie von Bohnerie – Kaffeepause mit Kiosk-Charme

Manchmal braucht ein gutes Frankfurt Café nicht viel Platz, sondern einfach Charakter. Das Coffee Kioskie beweist genau das: eine kleine Theke, ein paar Hocker – und doch ist hier immer Bewegung. Zwischen To-go-Bechern, vertrauten Gesichtern und dem Duft von frisch gemahlenem Kaffee entsteht eine ganz eigene Stimmung, irgendwo zwischen Nachbarschaftstreff und Espresso-Bar.

Die Bohnen stammen von der Bohnerie, einer Frankfurter Rösterei, die Wert auf kräftige, ehrliche Aromen legt. Der Espresso hier hat Tiefe, ohne bitter zu sein, und wer mag, bekommt dazu einen perfekt geschäumten Cappuccino.

Was mich begeistert, ist dieses bewusste Tempo: Niemand hetzt, niemand scrollt. Viele Gäste bleiben nur kurz, plaudern ein paar Minuten mit dem Barista, nippen an ihrem Kaffee und ziehen dann weiter. Es erinnert ein bisschen an Italien, wo man seinen Espresso „al banco“ – also an der Bar – trinkt. Nicht, um Zeit zu sparen, sondern um den Moment zu genießen.

Kioskie auf Instagram
Adresse: Große Eschenheimerstraße 2
Öffnungszeiten: Mo -Fr 08 – 18.30, Sa 10 – 18.30, So freestyle

Hoppenworth & Ploch

Zwischen Fachwerkfassaden und Touristenführungen liegt einer meiner liebsten Orte zum Durchatmen: Hoppenworth & Ploch. Das Café in der Neuen Altstadt ist zentral gelegen – und doch fühlt es sich erstaunlich ruhig an. Hier setzt man sich mit Blick auf das Pflaster der Gassen, beobachtet das Treiben rund um den Römer und hört dabei das vertraute Zischen der Dampfdüse aus dem Inneren. Drinnen laden ein paar gemütliche Plätze zum Verweilen ein, doch die meisten zieht es nach draußen. 

Der Kaffee kommt aus eigener Röstung und hat Charakter – hell, aromatisch, nie zu schwer. Mein Cappuccino mit Hafermilch war hier der beste, den ich in Frankfurt getrunken habe. Vollmundig, cremig, genau richtig temperiert. 

Ein Frankfurt Café, das es schafft, mitten im Trubel ein Gefühl von Gelassenheit zu bewahren – und für mich immer wieder einen Kaffee-Stopp wert. 

Hoppenworth & Ploch Website
Adresse: Neue Altstadt: Markt 22, weitere Standorte in Nordend und Campus Westend und
Öffnungszeiten: Mo – So 10 – 19 Uhr
Tipp: Cappuccino mit Hafermilch – mein persönlicher Favorit in Frankfurt

The Holy Cross Brewing Society

Beim Betreten der Holy Cross Brewing Society spürt man sofort, dass Kaffee hier nicht einfach zubereitet, sondern zelebriert wird. Der Raum ist hell und modern, durch die große Glasfront fällt viel Licht, das den Blick auf die ruhige Betriebsamkeit hinter dem Tresen lenkt. Es riecht nach frisch gemahlenen Bohnen, begleitet vom leisen Klopfen des Siebträgers – ein Geräusch, das für Kaffeeliebhaber fast schon meditativ wirkt.

Ich bestelle einen Cappuccino – fein austariert, mit samtiger Textur und filigraner Latte Art. Die Bohnen stammen aus der eigenen Röstung, was man sofort schmeckt: vollmundig, aber nicht bitter, intensiv, aber nie aufdringlich. Ein Kaffee, der bleibt.

Wer früh da ist, ergattert einen Platz am Fenster – perfekt, um das Treiben auf der Straße zu beobachten. Zu Stoßzeiten wird es schnell voll, doch die Stimmung bleibt entspannt. Kein Wunder, dass die Holy Cross Brewing Society längst zu den beliebtesten Frankfurt Cafés unter Barista-Fans und Kaffeeliebhabern zählt.

Ein Ort, an dem Leidenschaft und Präzision in jeder Tasse stecken – und einer meiner liebsten Beweise, dass die Frankfurter Kaffeekultur internationales Niveau erreicht hat.

Website Holy Cross Brewing
Adresse: Fahrgasse 7
Öffnungszeiten: Mo – Fr 9 – 18 Uhr, Sa & So 10 – 18 Uhr

Bunca – Minimalismus trifft auf kräftigen Shot

Wer moderne Frankfurt Cafés mag, wird sich bei Bunca sofort wohlfühlen. Hier ist alles reduziert auf das Wesentliche – Beton, klare Linien, kaum Deko, kein überflüssiger Schnickschnack. Selbst die Espressomaschine ist geschickt in den Tresen eingelassen, nur die Siebträger ragen hervor wie Zapfhähne in einer schicken Bar.

Der erste Schluck Kaffee ist stark, fast schon konzentriert – genau so, wie man ihn in einem Café mit dieser Ästhetik erwartet. Für mich ideal als Espresso oder Flat White, während mein Held den Cappuccino bevorzugt und sich über den kräftigen Charakter freut.

Zum Kaffee gibt es Gebäck, das so fotogen aussieht, dass man fast vergisst, zu probieren. Ich nehme den Lemon-Pistazien-Cookie – optisch ein Traum, geschmacklich eher mürbe als buttrig. Für mich persönlich nicht süß genug und daher kein Highlight, aber auch kein Grund, den Ort nicht zu lieben.

Denn Bunca ist mehr als ein Kaffeestopp – es ist ein Statement: clean, modern, urban. Perfekt für alle, die beim Kaffeegenuss auf klare Formen, gute Röstung und ruhige Atmosphäre stehen.

Bunca Website
Adresse: Grüneburgweg 62
Öffnungszeiten:
Mo – Fr 8 – 18 Uh, Sa & So 10 – 18 Uhr
Tipp:
Fokus auf den Kaffee – Espresso oder Flat White bestellen

Märkte, Events und Leckereien einkaufen

Wer Frankfurt wirklich schmecken will, darf sich nicht nur auf Cafés und Restaurants konzentrieren, sondern muss auch mal rein ins bunte Markttreiben. Zwischen Apfelwein, traditionellen Rindswürsten und Trüffelpasta explodieren die Geschmacksnerven – versprochen. Die folgenden Foodie-Tipps zeigen, wo Frankfurt am ehrlichsten und leckersten ist.

Keltern im Daheim im Lorsbacher Thal – flüssige Handwerkskunst

Einmal im Jahr verwandelt sich der Innenhof des Wirtshauses Daheim im Lorsbacher Thal im Frankfurter Stadtteil Sachsenhausen in eine kleine Kelterei. Wo sonst gegessen und geplaudert wird, stapeln sich dann Apfelsäcke und es riecht nach süßem Most. Das Brummen der Presse mischt sich mit Lachen, Gesprächen und dem Klirren von Gläsern – eine Stimmung, die sofort ansteckt.

Hier keltern die Kelterfreunde – ein Freundeskreis, der sich vor rund zehn Jahren zusammengeschlossen hat, um den Apfelwein wieder selbst herzustellen. Heute sind es rund zwanzig Menschen, die jedes Jahr aufs Neue anpacken. Ihnen geht es um Leidenschaft, um das gemeinsame Erlebnis und darum, ein Stück hessischer Kultur lebendig zu halten.

Rund 17.000 Liter Apfelwein entstehen so jährlich zum Herbstbeginn – ausschließlich für den Eigenbedarf des Hauses. Die Äpfel stammen aus dem Taunus und aus Bergen-Enkheim, manchmal kommen auch Quitten dazu. Vom Waschen und Schreddern bis zum Pressen und Abfüllen passiert alles direkt vor Ort – ehrliches Handwerk, das man später im Glas schmeckt.

In Hessen sagt man liebevoll Ebbelwoi, wenn von Apfelwein die Rede ist – und Frankfurt, genauer gesagt das Apfelwein-Viertel Sachsenhausen, gilt als seine Hochburg. Hier wird er nicht einfach getrunken, sondern zelebriert: gesellig, laut, mit viel Herz. Genau dieses Gefühl fängt das Daheim im Lorsbacher Thal beim Keltern jedes Jahr ein.

Und das Beste: Wer Lust hat, kann sogar mitkeltern. Einfach mal vorbeischauen oder noch besser vorher beim Daheim im Lorsbacher Thal melden – helfende Hände sind hier immer willkommen und so ist dir ein Glas frischer süßer Apfelsaft garantiert.

Erzeugermarkt Konstablerwache – Frankfurts Wochenmarkt-Klassiker

Donnerstags und samstags pulsiert an der Konstablerwache das kulinarische Herz der Stadt. Seit über dreißig Jahren gehört der Erzeugermarkt zu den festen Institutionen Frankfurts – hier trifft Stadtleben auf Landluft, mitten im Zentrum. Zwischen Käse, Brot und Bratkartoffeln riecht es nach Kräutern, frischem Obst und Apfelwein. Wer einmal durch die Reihen geschlendert ist, versteht schnell, warum dieser Markt so geliebt wird.

Rund fünfzig Produzentinnen und Produzenten aus der Region bieten ihre Waren an – alles handgemacht, saisonal und direkt vom Hof. Es ist laut, herzlich und ehrlich: Verkäuferinnen lachen über die Theke, Stammkund:innen plaudern über das Wetter, und irgendwo zischt eine Bratpfanne.

Natürlich darf auch hier der Ebbelwoi nicht fehlen. Zwischen Obstständen und Käsetheken schenken einige Betriebe Apfelwein aus – kalt, trüb, süß-sauer, genau wie er in Frankfurt sein muss. Dazu vielleicht ein Stück Brot mit Handkäs’ oder Bratkartoffeln mit Grüner Soße – traditioneller kann ein Mittagessen kaum sein.

Adresse: Konstablerwache
Öffnungszeiten: Donnerstag & Samstag, vormittags bis Nachmittag
Tipp: Frankfurter Spezialitäten kosten: Handkäs’ (harzer Käse), Bratkartoffeln mit Grüner Soße, Apfelwein 

Kleinmarkthalle – die Welt kulinarisch unter einem Dach

Wer zum ersten Mal die Kleinmarkthalle Frankfurt betritt, weiß kaum, wohin zuerst. Auf zwei Etagen reihen sich mehr als 60 Stände aneinander, die Luft ist erfüllt von Stimmen, Bratgeruch und Vorfreude. Zwischen syrischen Spezialitäten, türkischem Gebäck und hessischen Klassikern entsteht ein kulinarischer Mikrokosmos, in dem man sich gern treiben lässt.

Ich liebe diese Mischung: Auf der Galerie riecht es nach Trüffelpasta, während unten die begehrten Rindswürste bei der Metzgerei Schreiber aus heißem Wasser gefischt werden. Daneben werden Minitörtchen dekoriert, Wein verkostet und Käse angeschnitten. Wer hier nichts findet, dem ist nicht mehr zu helfen. Viel wahrscheinlicher ist, dass du im Entscheidungs-Dilemma endest, zu allem Ja sagst – und das Food-Koma danach mit einem zufriedenen Lächeln hinnimmst.

Die Halle ist längst kein Geheimtipp mehr – besonders samstags wird es voll. Trotzdem gehört sie zu den Orten, die Frankfurt ein Gesicht geben. Man trifft Einheimische genauso wie Tourist:innen – alle mit dem gleichen Ziel: einfach gut essen.

Website Kleinmarkthalle
Adresse: Hasengasse 5–7
Öffnungszeiten: Montag – Freitag 8 – 18 Uhr, Samstag 8 – 16 Uhr
Tipp: Am Vormittag kommen – dann ist’s noch ruhiger

Frankfurt Restaurants – für Lunch und Dinner

Nach Markt, Kaffee und Frühstück darf es jetzt gern etwas Deftigeres sein. Frankfurt überrascht auch hier mit einer spannenden Mischung: traditionelle Wirtshäuser, die seit Generationen Apfelwein ausschenken, treffen auf kreative Fine-Dining-Konzepte und internationale Küchen, die den Puls der Stadt spürbar machen.
Ob gemütlich im Apfelwein-Viertel Sachsenhausen oder modern mitten in der City – jedes Frankfurt Restaurant in dieser Auswahl steht für ehrliches Handwerk, gute Zutaten und das gewisse Etwas, das ein Abendessen zum Erlebnis macht.

Daheim im Lorsbacher Thal

Wenn man durch Alt-Sachsenhausen spaziert, vorbei an Kopfsteinpflaster und Fachwerkfassaden, fällt es leicht, sich in eine andere Zeit zu versetzen. Hier, im Herzen des Apfelwein-Viertels, liegt das Daheim im Lorsbacher Thal – ein echtes Frankfurter Original.

Wir nehmen an einem langen Tisch Platz; neben uns wird Geburtstag gefeiert. Man lacht, schenkt nach, prostet sich zu – und ehe man sich versieht, ist man Teil des Gesprächs. Genau das macht die besondere Atmosphäre dieses Hauses aus: Fremde werden zu Tischnachbarn, die sich Geschichten, Apfelwein und in unserem Fall auch Mispeln teilen.

Die Karte ist bodenständig und liebevoll zusammengestellt: Hausmannskost mit Anspruch trifft auf regionale Zutaten und wird zur feinen Leckerei . Besonders erfreulich ist die großzügige vegetarische Auswahl – etwas, das ich in traditionellen Wirtshäusern selten finde. Außerdem gibt es zu jeder Bestellung eine gute Portion Herzlichkeit gleich mit dazu. Was könnte man sich mehr wünschen?

Ah doch, da war noch was: Zum Essen gehört hier selbstverständlich ein Glas – oder besser noch ein Bembel Ebbelwoi, am liebsten der hauseigene, frisch gekeltert im Innenhof (siehe Abschnitt weiter oben).

Doch die Apfelweinliebe endet nicht vor der eigenen Tür. Im Keller lagert eine Auswahl, die Kenner in Ekstase versetzt – ein flüssiges Archiv der Frankfurter Tradition.

Website Lorsbacher Thal
Adresse: Große Rittergasse 49
Öffnungszeiten:
Mo – Fr 17 – 24 Uhr, Sa & So 12 – 0 Uhr
Tipp:
Hausgemachten Ebbelwoi probieren – direkt aus der eigenen Kelterei

Don’t f**ck Goethe (DFG) – Teilen und genießen

Schon beim Eintreten in das Don’t f**ck Goethe, kurz DFG, ahnt man, dass hier Dinner mehr ist als Essen. Gedämpftes Licht, hohe Decke, moderne Formen. Im vorderen Bereich zieht sich eine lange Tafel durch den Raum – an Wochenenden wird sie zum Dancefloor, wenn der DJ auflegt. Dahinter die Bar, elegant ausgeleuchtet, edel wie in einem Boutique-Hotel.

Die Stimmung ist schick, aber nie steif. Man wird mit einem Lächeln empfangen, fühlt sich sofort willkommen – als wäre man schon Teil dieser Frankfurter Dinner-Community, bevor man überhaupt bestellt hat.

Die Karte ist ein Erlebnis für sich: schönes Papier, auffällige Typo, Fotos wie aus einem Modeeditorial. Die Idee dahinter ist so simpel wie genial – Teilen. Alles auf der Karte ist so konzipiert, dass man es gemeinsam bestellt, probiert und weiterschiebt.

Anfangs bin ich überfordert – zu viele spannende Kombinationen, zu viel, das ich probieren möchte. Schließlich frage ich unsere Tischnachbarn nach ihrer Wahl. Sie schwärmen von der Lasagne mit 24 Stunden geschmortem Ragu und vom Salat, der eigentlich zu groß für zwei Personen ist. So kommen wir ins Gespräch – und hören den Rest des Abends nicht mehr auf zu quatschen. 

Der Service greift die Stimmung auf: herzlich, aufmerksam, mit einem Schuss Humor. Plötzlich stehen vier Gläser Aperitif vor uns – „vom Haus, zum Anstoßen auf die neue Dinnerfreundschaft“, sagt der Kellner mit einem Augenzwinkern. Es sind genau diese Gesten, die den Abend unvergesslich machen.

Wir bestellen quer durch: Sauerteigbrot mit Butter der Woche, gegrillten Spitzkohl mit Pesto, Panko und Süßkartoffelpüree, dazu ein paar Empfehlungen vom Service. Und ja, am Ende natürlich Dessert: ein Apple Crumble hot & cold – warm serviert mit Vanilleeis und Sahne. Dir läuft das Wasser im Mund zusammen? Zurecht. Alles bis ins Detail köstlich.

DFG Website
Adresse: Großer Hirschgraben 17
Öffnungszeiten:
Mo -Fr 11.30 – 14.30 & 17.30 – 0 Uhr, Sa & So 17.30 – 1 Uhr
Tipp: Perfekt für einen Abend mit Freunden – oder zum Drunk Brunch am Sonntag

Greta Oto – Südamerikanisch

Wenn das Licht im Greta Oto auf das grüne Samtinterieur trifft und die roten Lampenschirme den Raum in warmes Leuchten tauchen, fühlt man sich sofort ein bisschen wie in einer anderen Welt. Elegant, ruhig, fast geheimnisvoll. 

Die Küche ist inspiriert von Lateinamerika, aber fein abgestimmt auf den europäischen Gaumen. Die Guacamole wird frisch am Tisch zubereitet – cremig, leicht würzig, perfekt balanciert. Die Gerichte sind bewusst klein gehalten, dafür umso intensiver im Geschmack: aromatisch, rund und geschmacklich präzise.

Besonders beeindruckend finde ich, wie viel Achtsamkeit im Detail steckt. Jedes Gericht wirkt wie ein kleiner, präziser Moment – nichts wird dem Zufall überlassen. Das spiegelt sich auch im Service wider: ruhig, aufmerksam, charmant, ohne aufgesetzt zu wirken.

Das Greta Oto liegt etwas versteckt im JW Marriott Hotel Frankfurt – und vielleicht ist genau das sein Geheimnis. Man stolpert nicht zufällig hinein, man entdeckt es. Ein Ort für besondere Abende mit Extra-Gönnung.

Website Greta Oto
Adresse: Thurn-und-Taxis-Platz 2
Öffnungszeiten: Mo – Fr 12 – 15 Uhr & 18 – 23 Uhr, Sa & So 18 – 23 Uhr
Tipp: Die Guacamole am Tisch ist Pflicht

Karte mit allen Frankfurt Tipps

Ganz klar, es gibt noch viele weitere tolle Frankfurt Restaurants und Cafés, alle habe ich noch nicht ausprobiert. Darum freue ich mich, wenn du mir deine Frankfurt Foodie Tipps, vom besten Bäcker bis zum liebsten Michelin Restaurants in den Kommentaren hinterlässt, denn ich werde mich ganz sicher auch noch mehrere Mal durch die Skyline City futtern.

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Want-to-go Foodie Orte – meine Liste für das nächste Mal

Ganz klar, es gibt noch viele weitere tolle Frankfurt Restaurants und Cafés, die ich bisher nicht geschafft habe. Einige stehen aber schon ganz oben auf meiner „Next Time“-Liste

  • croquant
  • Creams Brunch
  • Ezime Café
  • das vegane Plants & Cakes
  • Silk Bowls mit handgemachten Nudeln 
  • BioDöner by MonsterFit mit Dry-Aged-Steak und Demeter-Gemüse
  • Chairs Restaurant
  • Cafe No. 48
  • Drei Kaffeebar
  • die Goldene Waage
  • Retablo Coffee
  • Pasta Davini

Ich bin mir sicher: Frankfurt hat noch unzählige kulinarische Ecken, die entdeckt werden wollen. Darum freue ich mich, wenn du mir deine Foodie-Tipps – vom besten Bäcker bis zum liebsten Michelin-Restaurant – in den Kommentaren hinterlässt. Denn eines ist sicher: Ich komme wieder, wegen der Kulinarik und auch weil Frankfurt entgegen vieler Klischees so herrlich grün ist!

Weitere Frankfurt Tipps

Gründerin Reiseblog PASSENGER X Nicole Bittger

Reisesüchtige Foodie & Coffee Nerd aus Berlin mit großer Fotoleidenschaft, einem Herz für Tiere und die Natur.

Mit Nicoles Neugierde auf die Welt und ihrem ersten Sabbatical erblickte auch PASSENGER X das Licht der Welt. Ein halbes Jahr Abenteuer in China, Japan und Europa führten dazu, dass dieser Blog mit Leben gefüllt wurde. Um ein Jahr später fünf Monate lang solo durch das bunte Südamerika zu touren, kündigte Nicole schließlich ihren sicheren Konzernjob. Seitdem arbeitet sie selbstständig und ist Vollzeitbloggerin.

Ob sie jemals genug vom Reisen haben wird? We doubt it! 

Fun Fact: Nicoles Herzensland ist Grönland. Dort hat sie noch das wahre „Weit-Weg-Gefühl“.

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