Wenn ich durch manche Straßen von Neukölln laufe, dann muss ich mich direkt umdrehen und noch einmal schauen: Wahnsinn, wie viele Cafés, Restaurants und kleine Geschäfte hier in den letzten Jahren eröffnet haben. Ich muss dann immer wieder daran denken, wie mich eine Freundin aus dem Süden Deutschlands vor ein paar Jahren gefragt hat, ob sie wirklich nach Neukölln ziehen kann. Dort waren die einzigen erschwinglichen Wohnungen. Doch sie hatte Zweifel, fühlte sich nicht so recht sicher, hübsch war es nicht und wenn man nett frühstücken wollte, musste man nach Kreuzberg. Ich hatte ihr damals gesagt, dass sie sich sicher fühlen kann und sich der Bezirk in den nächsten Jahren stark verändern würde. Ich war überzeugt: „Neukölln kommt“. Sie verließ sich auf meine Einschätzung und zog nach Neukölln, wo sie auch heute noch wohnt. Als ich sie letztens an das Gespräch erinnerte, lachte sie und meinte, es wäre ihr inzwischen schon fast zu viel Hype in ihrem Kiez.
Heute ist Neukölln schon weit über die Bezirksgrenzen hinaus dafür bekannt, von den jungen stylische Menschen bevölkert zu werden. Anfangs waren es die bärtigen Hipster, puristisch gekleidete Studenten, junge Kreative, inzwischen sind es sogar die Touristen, die hier ihr neues Mekka gefunden haben.
Wo früher alte Berliner Eckkneipen leerstanden, laufen Bars und coole Restaurants in Neukölln heute auf Hochbetrieb.
So auch die Beuster Bar in der Weserstraße. Der erste Schritt durch die Holztür macht den Blick auf den großen Bartresen in der Mitte des Eckrestaurants frei. 
Die Bedienung ist schnell und sehr freundlich, die Speisekarte auf wenige aber feine Gerichte reduziert. Was dich erwartet sind keine Raw-Quinoa-Trendgerichte, sondern klassische raffiniert zubereitete Speisen, oft aus der französischen Küche, wie das Steak Tatar, der Coq au vin oder auch die Moules Frites. Und das schmeckt! Dazu die entspannte Atmosphäre und ein Gläschen Wein – der Abend könnte gar nicht schöner sein.
So cool können Restaurants in Neukölln sein.
Lust auf noch mehr Tipps für Neukölln? Sarah zeigt dir in „Mein Berlin“ ihre Lieblingsecken im Kiez. Oder willst du lieber hipsterstylisch frühstücken? Na dann ab ins Roamers!

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