Schweden mit dem Auto zu erkunden bietet einem viele Möglichkeiten. Damit du einen schnellen und guten Überblick bekommst, welche Ecken sich lohnen und wie du deine Road Trip Route planen kannst, verrate ich dir, wie wir es gemacht haben, was sich wirklich gelohnt hat und wo ich gern noch mehr Zeit verbracht hätte.
Nützliche Infos für deinen Schweden Road
Einwohner: 10,12 Millionen
Größte Stadt: die Hauptstadt Stockholm mit einer knappen Millionen Einwohner
Sprache: schwedisch, aber die Schweden sprechen auch zumeist sehr gut Englisch
Währung: Schwedische Kronen, hier geht’s zum Wechselkurs
Die besten Reiseführer
- Gebrauchsanweisung für Schweden*, mit lustigen Einblicken in die schwedische Kultur
- Ein Rundumschlag mit allen Infos zu Schweden bekommst du im Lonely Planet Reiseführer Schweden*
- Wer sich vor allem auf Südschweden konzentrieren möchte, was für einen Road Trip von 2-3 Wochen auf jeden Fall empfehlenswert ist, der sollte sich den MARCO POLO Reiseführer Südschweden* zulegen
- Und wer nicht nur mit dem PKW sondern direkt mit dem Wohnmobil unterwegs sein möchte, für den ist der Reise Know-How Wohnmobil-Tourguide für Südschweden* das Richtige
- Für Stockholm finde ich den Marco Polo Stockholm Reiseführer*gut und vor allem auch den großartigen Guide The 500 Hidden Secrets of Stockholm*
Autofahren in Schweden
Die gute Nachricht zuerst: Autofahren in Schweden ist eine recht bequeme Sache. Straßen in einem top Zustand gesäumt von schönen Landschaften, machen einen Schweden Road Trip zu einer schönen Sache. Nun zur schlechten Nachricht: wer mit dem Auto durch Schweden reisen möchte, der sollte sich auf Mautgebühren einstellen.
Wenn man von Deutschland über Dänemark, ohne Fähre dafür aber über die Öresundbrücke fährt, werden schon einmal 62 Euro je PKW fällig.
Auch in manchen Innenstädten, wie in Stockholm und Göteburg wird Maut fällig. Hier werden Fahrzeug + Kennzeichen fotografiert und im Nachgang per Post abgerechnet. Wir hatten wohl irgendwie Glück, da wir an Tagen unterwegs waren, als keine Maut bezahlt werden mussten, was manchmal an Feiertagen der Fall sein kann.
Mietwagen und Campervan für Schweden
Falls du nicht mit dem eigenem Auto anreist, habe ich einen netten Travel Hack bezüglich deiner Mietwagen Buchung. Bei Check24* kannst du heute das beste Angebot suchen und buchen. Bis einen Tag vor deiner Anreise schaust du immer mal wieder nach einem bessern Angebot, falls es das gibt, stornierst du deinen bereits gebuchten Mietwagen und buchst das bessere Angebot. Die kostenfreie Stornierung bis 24h vor Abholung macht es möglich. Also schau doch mal bei Check24* vorbei, wir haben so schon einiges an Geld gespart.
Deinen Schwedentrip kannst du aber auch richtig cool mit einem Campervan machen. Wenn du, wie wir auch, zu jenen gehörst, die jedoch selbst keinen Camper besitzen, such dir doch ein passendes Modell bei Paulcamper* und miete es für die Zeit. Die sympathische Vermietungsplattform vermittelt zwischen privaten Anbieter, die einen Camper besitzen und ihn nicht die ganze Zeit nutzen und jenen, wie dich, die gern das Camper-Abenteuer erleben wollen, ohne sich selbst einen Van zuzulegen.
Die besten Campingplätze finden:
Schweden eignet sich hervorragend, um mit dem Campervan oder Wohnmobil entdeckt zu werden. Die Straßen sind perfekt, aufgrund der Geschwindigkeitsbegrenzung von max. 120 km/h auf Autobahnen, und 70-90 km/h auf Land- und Fernstraßen, nervt man mit seinem Camper auch keine anderen Autofahren – müssen ja eh alle relativ langsam fahren. Bleibt nur noch eine Frage: wo stellt man seinen Van abends zum Übernachten ab?
Theoretisch geht das überall, wo man nicht auf einer Privatfläche steht. Denn in Schweden gilt das Jedermannsrecht. Du darfst also mit deinem Auto, Camper oder Wohnmobil auf unkultiviertem Land mit ausreichend Entfernung zum Straßenrand stehen. Doch mal unter uns, das ist ja für ein, zwei Nächte ganz nett, aber dann nervt das Suchen nach dem perfekten Platz, es fehlen Stromanschlüsse, der Wasservorrat möchte auch gern mal wieder aufgefüllt werden und ggf. braucht man auch eine Toilette sowie eine Dusche, wenn man die nicht an Board hat.
Deshalb begibt man sich dann früher oder später auf die Suche nach einem vernünftigen Campingplatz.
Parken ist in den Städten leider verdammt teuer, da werden schnell schon nach wenigen Minuten einige Euros fällig. Es lohnt sich also eine Unterkunft außerhalb der Innenstadt zu beziehen, von der aus man mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ins Zentrum kommt.
Unterkünfte in Schweden
Wir haben fast alle unsere Domizile via Airbnb gebucht. Denn in Schweden gibt es wirklich tolle Angebote. Von typischen Schwedenhäusschen, über super moderne Wohnungen – alles dabei. Welche Unterkünfte wir genau gebucht haben, kannst du am Ende des Artikels in der Karte sehen. Wenn du eher der Hoteltyp bist, auch kein Problem, denn über booking.com* findest du super schöne Hotels in Schweden
Schweden Road Trip Route für zwei Wochen
Nun da wir die wichtigsten organisatorischen Fragen geklärt haben, kann es mit unserem Road Trip durch Schweden losgehen. Für zwei Wochen haben uns folgende Route geplant
Lund – Malmö – Hovs Hallar – Varbergs Kaltbadehaus – Göteborg – Lidköping – Nationalpark Tiveden – Kumla – Stockholm – Öland
Tag 1: Von Berlin über Dänemark und die Öresundbrücke bis nach Lund
Lange hatten wir diskutiert, was nun der beste Weg ist, um von Deutschland nach Schweden zu kommen. Ob wir nun mit einer Fähre nach Schweden übersetzen oder aber doch über Dänemark und die Öresundbrücke fahren. Mein Held hat sich schlussendlich durchgesetzt und den Weg über Land und Brücken gewählt. Denn irgendwie lockte ihn die Vorstellung über die weltweit längste Schrägseilbrücke zu fahren.
Unser Ziel für den ersten Tag lag in der Nähe von Lund, dort hatten wir uns eine Airbnb Wohnung rausgesucht, die recht idyllisch mitten im nichts lag. Die Vermieter, ein schwedisch-amerikanisches Pärchen, hatten sich hier zwischen den Wäldern und Feldern einen kleinen Bauernhof eingerichtet, mit Schafen und Alpakas. Das Gästehaus in dem wir übernachtet lag etwas abseits auf einem kleinen Hügel mit Blick auf einen kleinen See.
Während wir beim Abendbrot saßen und den Blick in den Wald genossen, machten Schafe und Alpakas ihre Abendrunde ums Häuschen. Idyllischer hätte es für die erste Station nicht sein können.
Tag 2: Ein Ausflug nach Malmö
Von unserem Waldhüttchen brauchten wir nur eine knappe halbe Stunde bis nach Malmö. So konnten wir den Tag von Frühstück bis zum Dinner in der Stadt verbringen, die direkt unsere Herzen erobert hat. Vom modernen Stadtteil Västra Hamnen, über ruhige grüne Ecken, die hübsche Altstadt, abgefahrene Architektur oder auch großartigen Kaffee und viele tolle Restaurants – Malmö hat viel zu bieten. Deshalb solltest du mindestens einen Tag einplanen. ( hier geht es zu meinen 15 Malmö Tipps ).
Am Abend sind wir gerade rechtzeitig in unserer Unterkunft im Wald zurück gewesen, um beim Füttern der Schafe, Alpakas und Schweine helfen zu können. Welch netter Ausklang eines fantastischen Tages.
Tag 3: Schroffe Klippen und ein wahr gewordener Kindheitstraum
Da es uns in Malmö so gut gefallen hatte, beschlossen wir zum Frühstück noch einmal in der schönen Stadt Halt zu machen, ehe wir uns auf den Weg weiter nördlich begaben.
Gestärkt für den Tag ging es vorbei an Rapsfeldern und schwedischen Vorzeigehäusern nach Hovs Hallar, einem Naturschutzgebiet in der Provinz Skåne. Dieser Ort war mir empfohlen worden, weil die Klippenlandschaft hier so schön sein sollte. Und da hatte man uns nicht zu viel versprochen.
Bei klarem blauen Himmel wanderten wir an den schroffen Felswänden entlang, entdeckten unzählige Steinmännchen und genossen die klare Meeresluft.
Ein paar Stunden später saßen wir wieder im Auto, auf dem Weg zum Varbergs Kaltbadehaus. Welches ein beliebtes Fotomotiv und ein Ort der Entspannung ist. Wer gerne sauniert, der sollte hier auf jeden Fall einen Stopp einlegen. Dann lohnt sich außerdem ein kleiner Spaziergang hoch zur Festung von Varberg. Wer hingegen nicht viel Zeit hat, oder lieber mehr davon auf der Wanderung in Hovs Hallar verbringen möchte, der lässt diesen Stopp einfach aus.
Unser finales Ziel für diesen Tag: Islanna. Das sagt dir nichts? Kein Wunder. Denn wir sind hier auch nicht wegen einer Sehenswürdigkeit hingefahren, sondern weil ich uns eine Übernachtungsmöglichkeit rausgesucht hatte, die nicht nur Kinderaugen groß werden lässt: ein Baumhaus.
Ein hübsches Schwedenhäuschen auf Stelzen mitten in den Baumkronen.
Unser Baumhaus in Schweden
Alles fing vor langer Zeit mit einer Familienfarm an, auf welcher Bio-Produkte erzeugt wurden. Irgendwann bekamen die Besitzer Lust etwas neues zu bauen und so entstand 2004 das Andrund Baumhaus. Sie hatten sich gedacht, dass dies doch ein schönes Domizil für Reisende sein könnte. Mit dem riesigen Interesse, welches dann tatsächlich ausbrach, hatten sie jedoch nicht gerechnet. Kurze Zeit nach der Eröffnung berichteten sowohl die schwedische als auch die norwegische Nationalpresse vom Baumhaushotel. Uns wunderte das nicht. Denn auch wenn die Übernachtungen hier extrem teuer sind, so lohnen sie sich gleich mehrfach.
Zum einen ist es einfach super cool in einem Baumhaus zu übernachten. Ich wollte das zumindest wirklich schon seit Kindheitstagen, als ich noch im Baumhaus unseres Hinterhofs mit meinem Sandkastenfreund gespielt habe. Außerdem ist es einfach so herrlich zu sehen, mit wie viel Liebe zum Detail hier alles gestaltet wurde. Das geht bis hin zur Auswahl der Stoffe, welche aus einem kleinen Laden in Stockholm stammen. Auch die Farbe ist nicht einfach aus irgendeinem Baumarkt. Stattdessen hat man sich für eine ökologische Variante entschieden. Wenn dann morgens der Frühstückskorb zu einem hinauf gezogen wird und man den frischen Kaffee sowie das nach traditionellen Rezepten hausgebackene Brot auf dem Balkon mit Blick über ein Feld genießen kann, auf dem auch schon einmal die Rehe neben den Kühen grasen, dann könnte das Leben doch kaum schöner sein.
Mein schönster Baumhausmoment war es übrigens, als ich früh morgens hinunter zum Plumpsklo wollte und dabei auf eine Eichhörnchenmutter traf, welche ihr Junges trug. Die beiden hangelten sich am Stamm unseres Baumhauses entlang und wir erschraken gleichermaßen beim unerwarteten Anblick voneinander. Das war wirklich ein lustiger Moment.
Wenn du auch Lust auf eine oder sogar zwei Nächte in so einer besonderen Unterkunft hast, findest du hier alle Info. Es gibt auch noch ein zweites Baumhaus, welches zu Deutsch „der 7te Himmel“ heißt. Noch passender wäre wohl „Das Baumschloss“, denn genauso sieht aus.
Wie ein Märchenschloss mitten in den Baumgipfeln.
Wichtig: die Reservierungen werden nur telefonisch angenommen. Bezahlt wird im Nachgang per Rechnung, die du vor Ort erhältst.
Tag 4: Göteborg & ganz viel Street Art
Vielleicht lag es daran, dass es uns in unserem Baumhaus so gut gefallen hatte, dass wir am Morgen am liebsten gar nicht aufgebrochen wären. Vielleicht war es auch das Wetter, was es an diesem Tag nicht so richtig gut mit uns meinte, aber unser Ausflug nach Göteborg war etwas getrübt. So richtig konnte uns die Stadt nicht beeindrucken. Dabei hat sie durchaus Einiges zu bieten.
Angefangen mit der Architektur des Fischmarktes „Feskekörka“, welcher eher an eine Kirche erinnert.
Auch für Kaffeeliebhaber gibt es ein Ziel in Göteborg: das Café de Matteo, deren Bohnen werden unter anderem auch in Cafés in Stockholm verwendet. Im Café Husaren hingegen gibt es Riesenzimtschnecken und ganz klar die landestypischen Kanelbullar muss man während einer Schwedenreise auf jeden Fall gegessen haben. Praktisch: das Café liegt direkt in dem charmanten Stadtteil Haga, mit seinen vielen typischen Holzhäuschen.
Allen die sich für Maritimes begeistern sei ein Spaziergang durch Göteborgs Hafen – immerhin dem größten in Schwedens – empfohlen. Dort liegen auch begehbare historische Schiffe sowie ein U-Boot, alles Teil des Maritimen Museums.
Solltest du Lust auf Schwedens Nationalgericht Köttbullar haben, die Besten Göteborgs gibt es bei Smaka.
Weiter ging es nach Boras, wo uns eine Open Air Ausstellung der besonderen Art erwartete: Murals. Über viele Jahre lud die Kleinstadt Künstler ein, Hauswände großflächig zu bemalen. Dabei entstanden wunderbare Kunstwerke, die man nun bei einem Stadtspaziergang zwischen Häusern hindurch und am Wasser entlang entdecken kann. Eine gute Übersicht, was man wo findet, gibt eine Karte. Wem nach der Tour nach einer kleinen Stärkung ist, dem empfehle ich das Cafe Viskan. Dort gibt es leckeren Kuchen, guten Kaffee und auch frische Gerichte.
Tag 5: Adios Baumhaus
Am Morgen noch einmal das Frühstück auf unserer Baumhausterrasse genossen und schon hieß es Abschied nehmen von diesem besonderen Ort. Wir brachen auf, um zunächst in die Stadt Lidköping zu fahren. Für viele ist dies ein beliebtes Urlaubsziel, für uns sollte es nur ein kurzer Zwischenstopp sein. Denn ich wollte in die traditionsreichen Garströms Konditorei, welche es schon seit 1857 gibt. Ein netter Ort, der sowohl etwas für die Augen als auch für das Süßmaul ist. Ich empfehle hier eher kleine feine Küchlein anstatt dem nationalem Traditionsgebäck, Zimtschnecken, zu kaufen.
Mit den Leckereien ausgestattet ging unser Schweden Road Trip weiter, zum wunderschönen Nationalpark Tiveden.
Hier hätten wir im Nachhinein gern mehr Zeit gehabt. Denn es gibt reichlich gut ausgebaute Wandermöglichkeiten, durch Wälder und entlang der Seen. Ein idyllisches Fleckchen Erde, wo man wunderbar hätte campen können. Wir haben hier jedoch nur einen kurzen Spaziergang gemacht und anschließend das herrliche Wetter am glasklaren See genossen.
Du kannst dir ja überlegen, ob du deine Route ausbauen und im Nationalpark Tiveden mehr Zeit einplanen möchtest. Ich würde denken, dass man hier auch gut eine ganze Woche auf dem Campingplatz verbringen und jeden Tag eine andere Route wandern oder auch biken könnte. Genauso gut, kannst du einfach am Strand rumliegen. Mit dem Kiefernwald im Hintergrund ist das wirklich super entspannend. Diverse Sitzmöglichkeiten inkl. Tischen, saubere öffentliche sowie kostenlose WCs bieten dir hier den nötigen Komfort.
Da wir hier jedoch keine Übernachtung geplant hatten, ging es weiter mit dem Auto durch Schweden. Einen Stopp vor unserem finalen Ziel hatten wir noch auf der Tagesplanung: Kumla.
30 vollkommen verschiedene Kunst-Objekte sind hier in einer Art Open Air Ausstellung untergebracht. Der Ort des Geschehens ist ein Schlackenhügel, welcher einst dem Ölabbau diente. Heute ist es ein Skulpturenpark, in welchem du vor einer wunderbaren Kulisse die Gebilde der Künstler bestaunen kannst.
Im Sommer ist hier übrigens Einiges los. Jedoch weniger wegen der Kunst, vielmehr, weil der Hügel als Nature-Gym genutzt wird. Die vielen Treppen, steilen Anstiege und auch einige Sportgeräte machen ein effektives Training möglich.
Diesen Ort findest du in meiner Schweden Reise Karte unter seinem schwedischen Namen „Konst på hög“.
Nach diesem Kunstausflug war es Zeit für unser finales Ziel für den Tag: Stockholm. Dort wartete bereits eine Airbnb Wohnung* auf uns.
Tag 6- 8: Willkommen in Stockholm
Stockholm oh Stockholm, wie hat uns Schwedens Hauptstadt doch begeistert. Das großartige kulinarische Angebot, die hübsche Altstadt, tolle Aussichtspunkte, abgefahrene U-Bahnhöfe, beeindruckende Architektur, schöne Fotoausstellungen und die Möglichkeit diverse Tagesausflüge in nahegelegene Orte zu unternehmen – es gibt unzählige gute Gründe Stockholm in deine Schwedenreise mit einzuplanen. Wir haben 3 Tage in und um Stockholm verbracht und hätten auch gut noch länger bleiben können, so gut hat es uns gefallen. 37 Tipps kannst du dir in meinem Stockholm Artikel abholen.
Tag 9: Traumhafte Schären und Ruhe im Schwedenhäusschen
An Tag neun verließen wir Stockholm schweren Herzens und schlugen den Weg südwärts ein. Um einen Tag später in Öland anzukommen, hatten wir uns ein nettes Schwedenhäusschen als Zwischenstopp ausgesucht. Doch wie schon während des gesamten Schweden Road Trips, wollten wir so viel wie möglich von dem Tag haben und nicht nur einfach stumpf die Strecke abfahren. Wie passend, dass das Stendörren Naturreservat auf unserem Weg lag.
Gerade einmal eineinhalb Stunden brauchten wir von unserer Unterkunft in Stockholm in dieses Paradies. Damit kann man dieses Natur-Highlight durchaus auch als Tagesausflug von Stockholm aus unternehmen. Wobei, wer genug Zeit hat, sollte meiner Meinung überlegen, ob er nicht vielleicht direkt in Stendörren übernachten möchte. Denn Stendörren ist wahrlich ein Ort für die Sinne. Für die Ohren das Plätschern des Wassers und das Gezwitscher der Vögel. Für die Augen das Grün der Bäume und das Glitzern des Wassers und dabei immer eine leichte Brise auf der Haut, während der warme Duft des Kiefernwaldes träumen lässt.
Klingt großartig? Ist es auch!
Vor Ort befinden sich zudem auch Grillplätze mit Holzvorräten, Mülltonnen, WCs und sogar Windschutzhütten.
Wir hätten hier jedenfalls im Nachhinein gern mehr Zeit verbracht. So mussten wir uns mit einigen entspannten Stunden am Wasser, umgeben von der wunderbar friedlichen Natur der Schären, begnügen.
Tag 10 + 11: Ab nach Öland
Unsere Schwedenreise mit dem Auto führte uns weiter Südwärts, Richtung Öland. Doch bevor es auf die Insel, auf welcher die schwedische Königsfamilie ihre Sommerresidenz hat, ging, machten wir noch einen Stopp in Kalmar. Einer Stadt, welche auf Inseln gebaut und damit von Wasser umgeben ist. Hier wollten wir vor allem einmal durch die niedliche Altstadt, also die Gamla Stan wie es im Schwedischen heißt, schlendern und das über 800 Jahre alte Schloss Kalmar besichtigen.
Anschließend war es nun endlich Zeit nach Öland zu fahren und das begrüßte uns mit bestem Wetter und leuchtend roten Mohnfeldern.
Das gute Wetter nutzen wir und nahmen uns direkt die Besichtigung des Schloss Borgholm vor. Ein geschichtsträchtiger Ort, der übrigens auch schon seit Jahrzehnten als Veranstaltungsort dient. Vielleicht hast du es sogar schon einmal gesehen, denn es ist der Drehort im Musikvideo von Roxette „Listen to your heart“.
Nur wenige Meter weiter wartet direkt die nächste Sehenswürdigkeit, das königliche Schloss Soliden, mit seinem hübsch angelegten Schlossgarten.
Für die erste Nacht auf Öland wählten wir eine Bungalow Siedlung im Norden, so konnten wir vor dem Sonnenuntergang noch auf den Leuchtturm Lange Erik.
Am nächsten Morgen packten wir unsere Sachen zusammen, denn die nächste Nacht wollten wir im Süden der Insel verbringen, damit wir den gesamten Tag Zeit hätten die Sehenswürdigkeiten südwärts zu erkunden. Was mit gutem Wetter und einer wirklich schönen kleinen Wanderung durch den verwunschenen Trollskogen Wald direkt am Meer begann, entwickelte sich dann jedoch zu einem verregneten Tag.
Es war wie verhext. Mit jeder Sehenswürdigkeit, der wir uns näherten, regnete es stärker. Hatten wir uns zunächst noch in den Pieselregen gestellt, um die Gettlinge zu besichtigen, so schüttete es beim Langen Jan bereits dermaßen, dass sich das Aussteigen aus dem Auto und der Aufstieg zum südlichen Leuchtturm Ölands schon nicht mehr lohnten.
Was also tun? Kakaotrinken und auf besseres Wetter hoffen! Wir verbrachten also einige Stunden in einem Hafencafé und warteten ab. Leider keine Besserung. Gerade für diese Nacht hatten wir uns ein Glamping Zelt gemietet. Hätte schön sein können, so im Sommer am Wasser. Aber nun war es grau und kalt. So ist das eben, nicht alles lässt sich planen.
Leider besserte sich das Wetter auch über Nacht nicht und ein Blick in den Wetterbericht verriet uns, dass es auch die kommenden zwei Tage dabei bleiben würde. Leider wurde nicht nur Öland vom Dauerregen belästigt, sondern auch der gesamte Süden. Damit fiel unsere letzte Schweden Road Trip Etappe im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser. Anstatt nach Ystad, fuhren wir an Tag 12 nach dem Frühstück also nach Hause. So konnten wir den übrigen freien Tag bei bestem Wetter zu Hause in Berlin verbringen.
Ich hoffe du wirst während des Schwedenurlaubs durchweg gutes Wetter und auch ausreichend Zeit haben. Denn dann kannst du auch die Orte Simrishamn, Ales Stenar, Ystad und Skanör besuchen, welche noch auf unserer Planung standen.
Unsere Schweden Road Trip Route in der Übersicht
Stationen für einen zweiwöchigen Schweden Road Trip
Lund – Malmö – Hovs Hallar – Varbergs Kaltbadehaus – Göteborg – Lidköping – Nationalpark Tiveden – Kumla – Stockholm – Öland
Strecke: ca. 5.000 Kilometer
Dauer: geplant: 13 Tage, tatsächlich gereist 12 Tage
Karte mit allen Schweden Road Trip Highlights
Die besten Reiseführer für deinen Schweden Road Trip
- Gebrauchsanweiseung für Schweden*, mit lustigen Einblicken in die schwedische Kultur
- Ein Rundumschlag mit allen Infos zu Schweden bekommst du im Lonely Planet Reiseführer Schweden*
- Wer sich vor allem auf Südschweden konzentrieren möchte, was für einen Road Trip von 2-3 Wochen auf jeden Fall Sinn macht, dem empfehle ich den MARCO POLO Reiseführer Südschweden*
- Und wer nicht nur mit dem PKW sondern direkt mit dem Wohnmobil unterwegs sein möchte, der sollte sich den Reise Know-How Wohnmobil-Tourguide für Südschweden* zulegen
- Für Stockholm sind der Marco Polo Stockholm Reiseführer*und vor allem auch der Guide The 500 Hidden Secrets of Stockholm* großartige Reiseführer
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