Welcher Strand auf dieser Trauminsel der beste ist und welche Sansibar Sehenswürdigkeiten du außerdem nicht verpassen solltest, das verrate ich dir in den folgenden Sansibar Tipps.
Sansibar ist ein ganzes Archipel, jedoch ist mit Sansibar bei uns zumeist die Hauptinsel gemeint, welche eigentlich Unguja heisst. Verwirrend oder? Also wenn ich Sansibar schreibe, meine ich das, was man gemeinhin für Sansibar hält, die Hauptinsel Unguja.
Die besten Sansibar Hotels für jedes Budget
Auf Sansibar gibt es mehrere Ecken, welche ein großes touristisches Angebot bieten. Je nachdem für welche du dich entscheidest, fallen die Hotelempfehlungen natürlich ganz unterschiedlich aus. Ich selbst war an drei verschiedenen Orten: in Nungwi (ganz im Norden), in Jambiani (Süd-östlicher Inselteil) und in Stone Town (dem Hauptort). Meine Hotelempfehlungen begründen sind demnach auf meine persönlichen Erfahrungen an diesen drei Orten.
Günstig in Nungwi
Wer bereit ist sein Zimmer und auch WC + Dusche zu teilen, der kann sich in das Makofi Guesthouse* einbuchen. Hier kommt man ab 47 Euro die Nacht unter und das inkl. Frühstück.
Die Zimmer sind zwar aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit etwas muffig und die ganze Anlage relativ hellhörig, da es keine Glasscheiben in den Fenstern, sondern nur Mückennetzte gibt, doch dafür wird seitens Hostelpersonal ab 22 Uhr auch für Ruhe gesorgt.
Den nächsten Strand erreicht man zu Fuß in 20 Minuten, zu meinem Lieblingsstrand sind es rund 45-60 Minuten Fußweg.
Mittelklasse in Jambiani
Unsere eigene Unterkunft in Jambiani war ein absoluter Reinfall, leider. Vom unfreundlichen Besitzer, über die veraltete und auch teils defekte Ausstattung bis hin zum schlechten Service, verfolgte uns hier eine Pechsträhne.
Doch wie das mit solchen Momenten dann so ist, man fängt an sich nach Alternativen umzuschauen, guckt in die Hotelgärten rechts und links, geht in anderen Hotelrestaurants essen und so sind wir dann beim The Loop Beach Resort* gelandet und das möchte ich dir als einen meiner Sansibar Tipps mitgeben.
Denn die Anlage ist wirklich schön und direkt am Strand. In weißen stilvollen Bungalows kommen die Gäste unter. Das hauseigene Restaurant befindet sich im Freien mit Blick auf’s Meer. Dieser Fakt sowie das super freundliche Personal erschafft eine tolle Atmosphäre. Mehr Urlaubsfeeling geht nicht.
Luxus in Nungwi
Traumhafte Unterkunft am schönsten Strand der Insel und das auf 5-Sterne Niveau – wer sicher gehen möchte, dass alles perfekt ist, der sollte sich ins Zuri am Kendwa Beach* einbuchen. 5-Sterne kosten aber natürlich. So sind die Preise mit über 400 Euro pro Zimmer / Nacht wirklich mehr als stolz. Dafür sind ein großzügiges Frühstück, Zimmer mit höchstem Ausstattungsniveau, sowie diverse Aktivitäten (von Yoga bis zu verschiedenen Wellness-Anwendungen) möglich.
Nachhaltige Hotel Tipps
Auf Sansibar – wie in vielen Urlaubsorten dieser Welt – herrscht ein Müllproblem . Woran das liegt, habe ich in meinem Erfahrungsbericht zu Sansibar beschrieben. Dort gebe ich außerdem Tipps, was du konkret vor Ort tun kannst, um das Problem nicht größer zu machen.
Eine Option ist es, in einem Hotel zu übernachten, welches sein Müll recycelt bzw. von der Müllabfuhr abholen lässt anstatt ihn hinter der Hotelanlage anzuhäufen und ggf. zu verbrennen.
Ich habe mir von der gemeinnützigen Organisation Ozeankind eine Liste von Hotels auf Sansibar geben lassen, von denen man sicher weiß, dass sie ihren Müll ordentlich entsorgen. Vielleicht gefällt dir eines davon und du buchst dich dort ein.
Reiseführer Favoriten
Auch wenn ich viel online recherchiere, sind Reiseführer für mich immer noch unabdingbar in der Reiseplanung. Diese hier fand ich am hilfreichsten:
- Der Tansania Reiseführer von Lonely Planet*
- Der Marco Polo Reiseführer für Tansania und Sanisbar*
- und richtig cool fanden wir den Afrika Safari Führer*, denn dort sind auch alle Tiere mit Bildern und Beschreibungen abgebildet. So konnten wir nach jeder Wild Life Entdeckung noch ein wenig zu dem lesen, was wir gerade gesehen hatten.
Sansibar Sehenswürdigkeiten
Sansibar ist der Traum vieler Reisenden, die auf Strandurlaub stehen. Denn genau da punktet Sansibar so richtig: mit Stränden. Kilometer lang und strahlend weiß. Schwierig, unter den vielen Schönen, den Besten zu finden. Ich habe da einen klaren Favoriten ausmachen können und den solltest du auch kennen.
Der schönste Strand auf Sansibar
Nachdem wir vom nördlichen Ende der Insel aus schon eine Weile bei Ebbe den Nungwi Strand entlang gelaufen waren – verzweifelt auf der Suche nach dem hier seltenen Schatten – und meine Laune schon langsam kippte, sind wir am Kendwa Beach angekommen.
Was soll ich sagen: hier habe ich meinen Traum-Strand gefunden.
Nicht nur, dass dieser Strandabschnitt super sauber ist (die edlen Hotels sorgen dafür), auch ist das Wasser hier frei von Seegras und damit noch klarer, als man es sich erträumen kann.
Hinzu kommt die Strandbar des Zuri Hotels*. Welche nicht nur für alle Hotelgäste sondern auch für Strandbesucher zugänglich ist. Das Tolle: es gibt hier Strandliegen direkt unter Schatten spendenden Palmen. Für diese zahlt man keine Miete. Es reicht, wenn man ein Getränk bestellt.
Und was ist schon gegen einen Papaya-Limetten-Bananen-Vanilleeis-Smoothie zu sagen? Auch die Speisekarte ist super. Alles etwas höherpreisiger, aber dafür in ausgezeichneter Qualität. Hinzu kommt die Chance die super gepflegten WCs zu nutzen. Du kannst hier also locker den ganzen Tag verbringen und es dir gut gehen lassen. Besser kann es für einen Tag am Traumstrand doch gar nicht sein. Den Luxus eines 5-Sterne Hotels genießen, ohne die Übernachtungspreise zahlen zu müssen.
Ach und einen wirklich schönen Souvenirshop mit Produkten, die lokale Initiativen unterstützen, gibt es auch noch.
Gewürztour – Erlebnis für die Sinne
Weisst du, wie Kardamon wächst? Oder wie die Pflanze zur Ingwerwurzel aussieht? Hast du schon die Frucht entdeckt, welche Lippen und Wangen knallrot färbt? Falls nicht, dann solltest du dir eine Gewürztour auf Sansibar nicht entgehen lassen. Immerhin ist die Insel bekannt für ihre Gewürze und einer der größten Exporteure von Nelken, Pfeffer, Muskatnuss und auch Zimt.
Eine Gewürztour führt dich nicht etwa auf einen Markt, sondern auf eine kleine Farm. Die großen Gewürzbauern haben ihre Farmen optimiert und so wachsen dort sämtliche Gewürze in Reihen. So braucht man dort recht lang, um die Vielfalt der Gewürze kennenzulernen. Wohingegen die kleinen Farmen die Gewürze natürlicher und gemischter wachsen lassen.
Das ermöglicht es Besuchern das Maximum an exotischen Gewürzen und Pflanzen kennenzulernen.
So bekamen wir einen aus Palmenblättern geflochtenen Korb in die Hand gedrückt ( ist Teil der “Show”) und schlenderten mit dem Guide über das Gelände. Jede noch so unscheinbare Pflanze verbarg einen tollen Duft und einen noch besseren Geschmack.
Lemongras, Kakao, Kaffee oder auch Nelken- an sämtlichen Blättern konnten wir schnuppern, Früchte und Gewürze probieren. Und da taten sich doch so einige Neuentdeckungen auf. Denn frisch aus der Erde schmeckt Kurkuma beispielsweise doch noch etwas anders, als nach dem langen Transportweg bei uns im Supermarkt.
Richtig spannend!
Natürlich will nicht nur der Tourguide sondern auch die Farmer Geld mit den Gästen verdienen. Stelle dich daher darauf ein, dass man dir ggf. gebastelte Geschenke überreichen wird, man dich zum Kaufen der Gewürze animiert oder dir das Kokospalmenklettern vorführt. Alles in der Hoffnung Verkäufe und Trinkgeld zu generieren.
Zwei kleine Pakete für 5 Dollar wurden uns hier angeboten. Du musst hier jedoch nichts kaufen. Auf den Märkten in Stone Town wirst du genau das Gleiche zu günstigeren Preisen bekommen, vor allem, wenn du dann noch verhandelst. Aber: Fünf Dollar sind auch nur Fünf Dollar. Also warum nicht ein zwei Dinge einkaufen und ein wenig Trinkgeld da lassen? Für uns ist das nicht die Welt, für die Menschen auf der Farm aber ihr Einkommen!
Der Affenwald
Mein Held ist ein großer Affen-Fan und so reichten ihm die Kletterer, die wir bereits auf Safari gesehen hatten, nicht. Ein Besuch im Affenwald, dem Jozani Forest, musste also sein. Und ich war mehr als glücklich zu sehen, dass es hier ganz anders, als beispielsweise auf Bali zugeht. Bei dieser Sansibar Sehenswürdigkeit, werden die Affen nämlich nicht angefüttert. Sie sind wild und frei leben. Daher ist das eine Herzensempfehlung unter den Sansibar Tipps.
Um den Park zu besuchen, musst du Eintritt bezahlen. Es werden dann immer gruppenweise einige Touristen gesammelt, um begleitet von einem Guide in den Wald zu gehen.
Und schon nach wenigen Minuten lief uns direkt eine der drei hier vorkommenden Affenarten über den Weg. Im wahrsten Sinne des Wortes. In aller Ruhe und sichtlich ohne Angst streifte eine Affenmama mit ihrem Jungen am Bauch hängend den kleinen Trampelpfad. Neugierig setzte sie sich hin und beobachtete uns dabei, wie wir sie fotografierten.
Eine zweite Affenart sahen wir kurz vor dem Überqueren der Straße hin zum Mangrovenwald. Auch diese kleinen Kletterer schienen mindestens so neugierig auf die Besucher, wie umgekehrt.
Im Mangrovenwald wurde es dann ruhig. Dichtes Wurzelwerk steht hier im Schlamm, durchzogen von Flüssen an deren Ufern Krabben auf und ab laufen. Nachts kommen hier wohl die Bush Babies (eine weitere Affenart) raus. Auf diese hatten wir bereits während unserer Safari Tour gehofft, gesehen haben wir die nachtaktiven Tierchen jedoch nie und auch auf Sansibar sollten sie sich vor uns verstecken.
Nichtsdestotrotz ist der Ausflug empfehlenswert. Gerade angesichts der Tatsache, dass es auf Sansibar sonst im Prinzip kein Wildlife gibt und das Areal tatsächlich dem Schutz der Affen.
Stone Town – Sansibars Altstadt
Stone Town ist Sansibars Stolz. Die Stadt ist UNESCO Kulturerbe. Geprägt durch die Sultanzeit zeichnet sich die Stadt durch eine stark arabisch beeinflusste Architektur aus. Außerdem ist Stone Town eine der wenigen moderneren Städte Tansanias.
Es lohnt sich durch die Stadt zu bummeln oder sogar an einer geführten Tour teilzunehmen und etwas zu ihrer Geschichte zu lernen. Ohne unseren Guide hätte ich die verschiedenen Bauweisen der vielen prächtigen Türen beispielsweise gar nicht bemerkt und deren Bedeutung hätte ich auch nicht gewusst.
Eine kleine Pause kannst du entspannt in der Gelateria Mama Mia einlegen. Hier gibt es leckeres Eis (welches keinerlei Magenprobleme verursacht) sowie starken Kaffee und obendrauf noch gutes WLAN.
Wer hingegen Lust auf Street Food hat, sollte einen Besuch auf dem Nachtmarkt einplanen. Erwartete jedoch nicht zuviel. Ich persönlich hatte den Eindruck, dass es reicht eine Standreihe abzulaufen, da sich danach doch vieles wiederholt. Zudem gehen Vegetarier hier tendenziell eher leer aus.
Sansibar Spar-Tipps
Preise verhandeln auf Sansibar
Die kleine Packung Muskatnüsse mit ca. 10 Nüssen, wurde uns auf der Gewürz-Farm für 5 Dollar angeboten, auf dem Markt in Stone Town, hat die gleiche Verpackung, allerdings in dreifacher Größe 10 Dollar (Preis 2019)als Startgebot gekostet und der Verkäufer war absolut bereit noch deutlich runterzugehen.
Unserer Erfahrung nach kann man in Tansania und auch auf Sansibar meist noch um 30 – 50% runterhandeln. Auf einem Markt auf dem Festland haben wir sogar noch für einen Drittel des Preises Souvenirs gekauft, ohne dass der Verkäufer Verluste zu machen schien.
Kombiniere Touren und spare Geld
Es lohnt sich Touren zu kombinieren, denn das spart mitunter viel Geld. Übernachtet man bspw. in Nungwi, so liegen die Gewürzfarm und auch Stone Town auf dem Weg zum Affenwald.
Da wir von unserer Unterkunft in Nungwi während unserer ersten Tage auf Sansibar nach Jambiani weitergezogen sind, haben wir daraus gleich eine Tagestour gemacht. Die reine Fahrt von Unterkunft zu Unterkunft hätte uns 50 Dollar und 2 – 2,5 Stunden Zeit gekostet.
Wir haben sowohl die Spice Tour, als eine Tour durch Stone Town und auch noch den Besuch im Affenwald addiert. Gekostet hat uns das 90 Dollar für den Fahrer und den Guide in Stone Town – die beide von unserer Unterkunft vorgebucht wurden. Trinkgeld für den Guide von der Gewürzttour, Trinkgeld für den Guide in Stone Town und 12,50 Dollar je Person für den Eintritt zum Affenwald kamen noch hinzu. Insgesamt sind wir so zu zweit auf ca. 130 Dollar Kosten gekommen. Einzeln gebucht hätten die Touren und die Taxifahrt fast das Doppelte gekostet.
Also plane smart und buche am besten Kombinationen*.
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GRÜNDERIN
Nicole Bittger
Reisesüchtige Foodie & Coffee Nerd aus Berlin mit großer Fotoleidenschaft, einem Herz für Tiere und die Natur.
Mit Nicoles Neugierde auf die Welt und ihrem ersten Sabbatical erblickte auch PASSENGER X das Licht der Welt. Ein halbes Jahr Abenteuer in China, Japan und Europa führten dazu, dass dieser Blog mit Leben gefüllt wurde. Um ein Jahr später fünf Monate lang solo durch das bunte Südamerika zu touren, kündigte Nicole schließlich ihren sicheren Konzernjob. Seitdem arbeitet sie selbstständig und ist Vollzeitbloggerin.
Ob sie jemals genug vom Reisen haben wird? We doubt it!
Fun Fact: Nicoles Herzensland ist Grönland. Dort hat sie noch das wahre “Weit-Weg-Gefühl”.
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