Welcher Strand auf dieser Trauminsel der beste ist und welche Sansibar Sehenswürdigkeiten du außerdem nicht verpassen solltest, das verrate ich dir in den folgenden Sansibar Tipps.
Sansibar ist ein ganzes Archipel, jedoch ist mit Sansibar bei uns zumeist die Hauptinsel gemeint, welche eigentlich Unguja heisst. Verwirrend oder? Also wenn ich Sansibar schreibe, meine ich das, was man gemeinhin für Sansibar hält, die Hauptinsel Unguja.
Die besten Unterkünfte auf Sansibar
Auf Sansibar gibt es mehrere Ecken, welche ein großes touristisches Angebot bieten. Je nachdem für welche du dich entscheidest, fallen die Hotelempfehlungen natürlich ganz unterschiedlich aus. Ich selbst war an drei verschiedenen Orten: in Nungwi (ganz im Norden), in Jambiani (Süd-östlicher Inselteil) und in Stone Town (dem Hauptort). Meine Hotelempfehlungen begründen sind demnach auf meine persönlichen Erfahrungen an diesen drei Orten.
Für günstig Reisende in Nungwi:
Wer bereit ist sein Zimmer und auch WC + Dusche zu teilen, der kann sich in das Makofi Guesthouse einbuchen. Hier kommt man schon für 13 Euro die Nacht unter und das inkl. Frühstück. Die Zimmer sind zwar aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit etwas muffig und die ganze Anlage relativ hellhörig, da es keine Glasscheiben in den Fenstern, sondern nur Mückennetzte gibt, doch dafür wird seitens Hostelpersonal ab 22 Uhr auch für Ruhe gesorgt. Den nächsten Strand erreicht man zu Fuß in 20 Minuten, zu meinem Lieblingsstrand sind es rund 45-60 Minuten Fußweg. Das Makofi Guesthouse ist also genau das Richtige, für alle die günstig unterkommen wollen.
Das gute Mittel in Jambiani
Unsere eigene Unterkunft in Jambiani war ein absoluter Reinfall, leider. Vom unfreundlichen Besitzer, über die veraltete und auch teils defekte Ausstattung bis hin zum schlechten Service, verfolgte uns hier eine Pechsträhne.
Doch wie das mit solchen Momenten dann so ist, man fängt an sich nach Alternativen umzuschauen, guckt in die Hotelgärten rechts und links, geht in anderen Hotelrestaurants essen und so sind wir dann beim The Loop Beach Resort* gelandet und das möchte ich dir gern als ersten meiner Sansibar Tipps mitgeben.
Für Reisende, die auf nichts verzichten möchten (in Nungwi)
Traumhafte Unterkunft am schönsten Strand der Insel und das auf 5-Sterne Niveau – wer sicher gehen möchte, dass alles perfekt ist, der sollte sich ins Zuri am Kendwa Beach* einbuchen. 5-Sterne kosten aber natürlich. So sind die Preise mit über 400 Euro pro Zimmer / Nacht wirklich mehr als stolz. Dafür sind ein großzügiges Frühstück, Zimmer mit höchstem Ausstattungsniveau, sowie diverse Aktivitäten (von Yoga bis zu verschiedenen Wellness-Anwendungen) möglich.
Sansibar ist der Traum vieler Reisenden, die auf Strandurlaub stehen. Denn genau da punktet Sansibar so richtig: mit Stränden. Kilometer lang und strahlend weiß. Schwierig, unter den vielen Schönen, den Besten zu finden. Ich habe da einen klaren Favoriten ausmachen können und den solltest du auch kennen.
Der schönste Strand auf der Trauminsel
Nachdem wir vom nördlichen Ende der Insel aus schon eine Weile bei Ebbe den Nungwi Strand entlang gelaufen waren – verzweifelt auf der Suche nach dem hier seltenen Schatten – und meine Laune schon langsam kippte, sind wir am Kendwa Beach angekommen. Was soll ich sagen:
hier habe ich meinen Traum-Ort gefunden.
Nicht nur, dass dieser Strandabschnitt super sauber ist (die edlen Hotels werden wohl dafür sorgen,) auch ist das Wasser hier frei von Seegras und damit noch klarer, als man es sich erträumen kann. Hinzu kommt die Strandbar des Zuri Hotels*. Welche nicht nur für alle Hotelgäste sondern auch für Strandbesucher zugänglich ist. Das Tolle: es gibt hier Strandliegen direkt unter Schatten spendenden Palmen. Für diese zahlt man keine Miete. Es reicht, wenn man ein Getränk bestellt.
Und was ist schon gegen einen Papaya-Limetten-Bananen-Vanilleeis-Smoothie zu sagen? Auch die Speisekarte ist super. Alles etwas höherpreisiger, aber dafür in ausgezeichneter Qualität. Hinzu kommt die Chance die super gepflegten WCs zu nutzen. Du kannst hier also locker den ganzen Tag verbringen und es dir gut gehen lassen. Besser kann es für einen Tag am Traumstrand doch gar nicht sein. Den Luxus eines 5-Sterne Hotels genießen, ohne die Übernachtungspreise zahlen zu müssen.
Ach und einen wirklich schönen Souvenirshop mit Produkten, die lokale Initiativen unterstützen, gibt es auch noch.
Sansibar Sehenswürdigkeit: Gewürztour
Weisst du, wie Kardamon wächst? Oder wie die Pflanze zur Ingwerwurzel aussieht? Hast du schon die Frucht entdeckt, welche Lippen und Wangen knallrot färbt? Falls nicht, dann solltest du dir eine Gewürztour auf Sansibar nicht entgehen lassen.
Ich hatte zunächst gedacht, die Tour würde uns über einen Markt führen, wo die getrockneten Gewürze an Ständen präsentiert und zum Kauf bereit liegen würden. Stattdessen – und das ist ja noch viel besser – wurden wir auf einer etwas unsortiert wirkenden kleinen Farm abgesetzt. Promt erklärte uns der lokale Guide, dass das Pflanzenchaos hier bewusst entstanden sei. Denn würde man uns über die großen Farmen führen, müssten wir sehr viele davon besuchen, seien schließlich die meisten Bauen auf ein oder zumindest nur wenige Gewürze konzentriert. Hier jedoch, hat man alles angepflanzt, so dass man Besuchern das Maximum an exotischen Gewürzen und Pflanzen zeigen kann.
So bekamen wir einen aus Palmenblättern geflochtenen Korb in die Hand gedrückt ( ist Teil der „Show“) und schlenderten mit dem Guide über das Gelände. Jede noch so unscheinbare Pflanze verbarg einen tollen Duft und einen noch besseren Geschmack.
Lemongrass, Kakako, Kaffee oder auch Nelken- an sämtlichen Blättern konnten wir schnuppern, Früchte und Gewürze probieren. Und da taten sich doch so einige Neuentdeckungen auf. Denn frisch aus der Erde schmeckt Kurkuma beispielsweise doch noch etwas anders, als nach dem langen Transportweg bei uns im Supermarkt.
Es folgte das scheinbar obligatorische Kokospalmenklettern und das Verkaufen getrockneter Gewürze. Zwei kleine Pakete für 5 Dollar wurden uns hier angeboten. Du musst hier jedoch nichts kaufen. Auf den Märkten in Stone Town wirst du genau das Gleiche zu günstigeren Preisen bekommen, vor allem, wenn du dann noch verhandelst.
Eine Gewürztour kannst in so ziemlich jeder Unterkunft auf Sansibar vor Ort buchen. So haben wir es gemacht. Dann kostet die Tour selbst nichts. Du zahlst den Fahrer, der dich hinbringt und gibst dem Guide vor Ort etwas Trinkgeld. Gut ist das Ding.
Sansibar Sehenswürdigkeit: Der Affenwald
Mein Held ist ein großer Affen-Fan und so reichten ihm die Kletterer, die wir bereits auf Safari gesehen hatten, nicht. Ein Besuch im Affenwald, dem Jozani Forest, musste also sein. Und ich war mehr als glücklich zu sehen, dass es hier ganz anders, als beispielsweise auf Bali zugeht. Im Jozani Forest, werden die Affen nämlich nicht angefüttert. Sie sind wild und frei leben. Daher ist das eine Herzensempfehlung unter den Sansibar Tipps.
Und schon nach wenigen Minuten lief uns direkt eine der drei hier vorkommenden Affenarten über den Weg. Im wahrsten Sinne des Wortes. In aller Ruhe und sichtlich ohne Angst streifte eine Affenmama mit ihrem Jungen am Bauch hängend den kleinen Trampelpfad. Neugierig setzte sie sich hin und beobachtete uns dabei, wie wir sie fotografierten.
Eine zweite Affenart sahen wir kurz vor dem Überqueren der Straße hin zum Mangrovenwald. Auch diese kleinen Kletterer schienen mindestens so neugierig auf die Besucher, wie umgekehrt.
Im Mangrovenwald wurde es dann ruhig. Dichtes Wurzelwerk steht hier im Schlamm, durchzogen von Flüssen an deren Ufern Krabben auf und ab laufen. Nachts kommen hier wohl die Bush Babies (eine weitere Affenart) raus. Auf diese hatten wir bereits während unserer Safari Tour gehofft, gesehen haben wir die nachtaktiven Tierchen jedoch nie und auch auf Sansibar sollten sie sich vor uns verstecken.
Nichtsdestotrotz ist der Ausflug empfehlenswert. Gerade angesichts der Tatsache, dass es auf Sansibar sonst im Prinzip kein Wildlife gibt und das Areal tatsächlich dem Schutz der Affen dient und diese weder angefüttert noch eingesperrt gehalten werden.
Sansibar Sehenswürdigkeit: Stone Town
Stone Town ist Sansibars Stolz, könnte man sagen. Die Stadt ist Unesco Kutlurerbe und tatsächlich ergibt sich durch die starke arabische Prägung der Sultanzeit teils eine ganz andere Architektur, als auf dem Festland. Außerdem ist Stone Town eine der wenigen moderneren Städte Tansanias.
Eine kleine Pause kann man entspannt in der Gelateria Mama Mia einlegen. Hier gibt es leckeres Eis (welches keinerlei Magenprobleme verursacht) sowie starken Kaffee und obendrauf noch gutes WLAN. Wer hingegen Lust auf Street Food hatt, sollte einen Besuch auf dem Nachtmarkt einplanen. Erwartet jedoch nicht zuviel. Ich persönlich hatte den Eindruck, dass es reicht eine Standreihe abzulaufen, da sich danach doch eher alles wiederholt. Zudem gehen Vegetarier hier tendenziell eher leer aus.
Sansibar Spar-Tipp: Preise verhandeln auf Sansibar
Die kleine Packung Muskatnüsse mit ca. 10 Nüssen, wurde uns auf der Farm für 5 Dollar angeboten, auf dem Markt in Stone Town, hat die gleiche Verpackung, allerdings in dreifacher Größe 10 Dollar als Startgebot gekostet und der Verkäufer war absolut bereit noch deutlich runterzugehen. Unserer Erfahrung nach kann man in Tansania und auch auf Sansibar meist noch um 30 – 50% runterhandeln. Auf einem Markt auf dem Festland haben wir sogar noch für einen Drittel des Preises Souvenirs gekauft, ohne dass der Verkäufer Verluste zu machen schien.
Sansibar Spar-Tipp: Kombiniere Touren und spare Geld
Es lohnt sich Touren zu kombinieren, denn das spart mitunter viel Geld. Übernachtet man bspw. in Nungwi, so liegen die Gewürzfarm und auch Stone Town auf dem Weg zum Affenwald. Wir haben alles kombiniert und schlussendlich viel Geld und Zeit gespart.
Da wir von unserer Unterkunft in Nungwi während unserer ersten Tage auf Sansibar nach Jambiani zur Unterkunft unserer zweiten Inselurlaubszeit ziehen mussten, haben wir daraus gleich eine Tagestour gemacht. Die reine Fahrt von Unterkunft zu Unterkunft hätte uns 50 Dollar und 2 – 2,5 Stunden Zeit gekostet.
Wir haben sowohl die Spice Tour, als eine kurze Tour durch Stone Town und auch noch den Besuch im Affenwald addiert. Gekostet hat uns das 90 Dollar für den Fahrer und den Guide in Stone Town – die beide von unserer Unterkunft vorgebucht wurden. Trinkgeld für den Guide von der Gewürzttour, Trinkgeld für den Guide in Stone Town und 12,50 Dollar je Person für den Eintritt zum Affenwald kamen noch hinzu. Insgesamt sind wir so zu zweit auf ca. 130 Dollar Kosten gekommen. Einzeln gebucht hätten die Touren und die Taxifahrt fast das Doppelte gekostet.
Extra-Tipp: Die besten Reiseführer
Auch wenn ich viel online für unsere Reisen recherchiere, lese ich auch immer noch genauso gern Reiseführer. Für Sansibar und Tansania sind meine Favoriten:
- Der Tansania Reiseführer von Lonely Planet*
- Der Marco Polo Reiseführer für Tansania und Sanisbar*
- und für alle, die auch auf Safari gehen wollen, lohnt sich der Afrika Safari Führer*, denn dort sind auch alle Tiere mit Bildern und Beschreibungen abgebildet. Das fanden wir echt super, weil wir so nach jeder Wild Life Entdeckung noch ein wenig dazu lesen konnten.
Schreibe einen Kommentar