Wenn ich an Riga und das Essen dort denke, dann fällt mir sofort dieser leckere Schichtkuchen ein: Medus. Dem Wechsel aus Honigkuchen und Sahnecreme konnte ich nicht widerstehen – einfach zu lecker. Wenn mir auf Reisen etwas so gut schmeckt, versuche ich daheim nachzukochen oder zu backen und so kommst du heute in den Genuss meines Medus Rezeptes.
Am besten schmeckt der Kuchen natürlich zusammen mit einem Kaffee. Den kann man in Riga übrigens vortrefflich trinken. Denn wer hätte es gedacht, doch in Riga gibt es eine ganz beachtliche Baristakultur. Von meinen Lieblingscafés hatte ich schon berichtet. Zeit sich um den Kuchen zu kümmern. Ich habe recherchiert und bin vorwiegend auf russisch oder lettisch sprachige Rezepte gestoßen – Gott sei Dank gibt es den Google Translator. Aus mehreren Backanleitungen und meiner eigenen Erfahrung, habe ich dann ein eigenes Medus Rezept kreiert und das hat wunderbar geschmeckt. Damit du dir auch ein bisschen Lettland nach Hause holen kannst, verrate ich dir jetzt wie es geht.
Zutaten für den lettischen Honigkuchen – Medus:
Für den Teig:
- 180 g Zucker
- 4 EL Honig
- 120 EL Butter
- 2 große Eier
- 1 TL Backpulver
- 500 g Mehl
- eine Prise Salz
Für die Creme:
- 250 g Mascarpone
- 300 g saure Sahne
- 200 g Schlagsahne
- 150 g Puderzucker
- 1 EL Vanillezucker oder 1 EL Vanillesirup
- 2 Blatt Gelatine oder 1/2 TL Agar Agar
- 50 ml Orangensaft
Hilfsmittel:
- Nudelholz
- Gefrierbeutel
- Servierplatte
- Tortenspachtel
- Handmixer
- Schüsseln
Das schöne am Medus ist, dass ein Besuch im üblichen Supermarkt ausreicht, um alle Zutaten zusammen zu bekommen. Ausgefallenes braucht es nicht. Die Hilfsmittel bekommst du beispielsweise bei Hagen Grote, bei denen ich mich an dieser Stelle für die Zusammenarbeit bedanken möchte.
Medus Zubereitung
Noch bevor du dich an die eigentliche Zubereitung des lettischen Kuchens machst, heize deinen Ofen auf 180 Grad (Gas Stufe 4-5) vor.
Als erstes nimmst du zwei Blatt Gelatine (alternativ: Agar Agar) und weichst sie nach Anleitung ein. Schlage die Schlagsahne mit dem Vanillezucker/-sirup auf. Dann verrührst du die Mascarpone und die saure Sahne mit dem Puderzucker.
Den O-Saft erhitzen und von der Wärmequelle nehmen. Nun die weichgewordenen Gelatine/ das Agar Agar in den O-Saft einrühren. Etwas von der Mascaropone-Creme zum O-Saft hinzugeben und verrühren, so dass dieser abkühlt. Nun die O-Saft Mischung zur Mascarponemischung hinzugeben und verrühren. Schlussendlich wird auch noch die Schlagsahne untergehoben. Die Creme kannst du erst einmal im Kühlschrank kalt stellen.
Jetzt geht es mit dem Teig weiter. Zucker, Honig und Butter in einem Wasserbad erhitzen, bis alles geschmolzen ist. Unter ständigem Rühren leicht abkühlen lassen. Nehme die beiden Eier und schlage sie mit dem Handmixer schaumig, dann die geschlagenen Eier in die Honigmasse rühren.
Mehl, Backpulver und Salz mischen und in die Eier-Honig-Masse unterrühren und kneten, bis ein geschmeidiger Teig entsteht. Diesen in acht gleich große Teile teilen. Die Arbeitsfläche mit Mehl bestreuen und jeden einzelnen Teigklumpen zu einer dünnen runden Scheibe ausrollen, ungefähr mit 18 cm Durchmesser. Einen geraden Rand bekommt man zum Beispiel in dem man die Manschette einer 18er Springform zum ausstechen nutzt. Die Teigreste aufheben, die brauchst du später noch.
Die Teigscheiben nebeneinander und ggf. auch nacheinander auf einem mit Backpapier ausgelegtem Blech im Ofen für etwa 4-5 Minuten backen. Anschließend abkühlen lassen. Zum Schluss die Teigreste backen und auch die abkühlen lassen.
Die gebackenen Teigreste musst du nun zu Krümeln zerbröseln. Am besten tust du sie dafür in einen Gefrierbeutel, verschließt diesen und gehst mit dem Nudelholz drüber.
Nun nehme die erste Honigkuchenscheibe und lege sie auf deine Servierplatte. Bestreiche sie mit ca. 2 EL der Sahnecreme. Schön gleichmäßig bekommt man das mit einem Tortenspachtel hin. Dann lege die nächste Platte auf. So geht es weiter bis alle Platten verbraucht sind. Die restliche Creme verteilst du auf der letzten Platte und um den Kuchen herum. Nun noch die Teigkrümel auf den Kuchen rieseln lassen und auch leicht an die Seiten drücken. So dass der Medus rundum bedeckt ist. Fertig – das ist schon das ganze Medus Rezept.
Nun heißt es nur noch warten, denn am besten schmeckt der Kuchen, wenn du ihm abgedeckt eine Nacht Ruhe im Kühlschrank gönnst.
Labu apetiti!
Lust auf noch mehr internationale Rezepte? Wie wäre es dann mit dem japanischen Käsekuchen, türkische Zigarrenbörek oder marokkanisches Gemüse? Diese und noch mehr Gerichte findet du in meiner Rezeptübersicht. Wenn du jetzt Lust auf eine Reise nach Riga bekommen hast, dann lass dich von meinen Artikeln inspirieren oder schau doch auch mal in mein Riga Video, das bin ich dir hier auch ganz unten ein.
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