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Kappadokien: Die Höhlen von Zelve

Letzte Aktualisierung: 05.05.2020

Die Region Kappadokien zeichnet sich vor allem durch zwei landschaftliche Highlights aus: die Feenkamine, wie beispielsweise im Love Valley, und die Höhlenwohnungen, wie man sie in Zelve bewundern kann. Beides sollte man unbedingt gesehen haben.

Unglaublich, aber noch bis in die 1950er Jahre haben in Kappadokien in den Höhlen von Zelve Menschen gewohnt.

Erst als diese einsturzgefährdet waren, wurden die Menschen umgesiedelt und Zelve zum Museum erklärt. Für 10 Türkische Lira (ca. 2.50 Euro) kann man dieses nun besichtigen, über die Wege zwischen den Sandsteinhügeln wandeln, die Stufen hinauf zu den diversen Höhlen erklimmen. Von Göreme hat man verschiedene Möglichkeiten, um nach Zelve zu gelangen: mit einer geführten Tour, mit dem eigenen Auto, mit dem öffentlichen Bus oder zu Fuß.

Ich entschied mich für Letzteres, was ich dir auch empfehlen kann. Von Göreme geht es nach dem Frühstück erst die Straße entlang und dann über Sandwege bis nach Cavusin. Hier erwartet dich ein Höhlenschloss, welches du kostenfrei besichtigen kannst. Vielleicht willst du ja auch schon einen ersten Stopp einlegen und einen Tee oder Kaffee trinken? Der Ort ist auf Touristen eingestellt, Gelegenheit hast du hier genügend.

PASSENGER X in Kappadokien - Zelve Tal - das Open Air Museum

Von Cavusin aus geht es erst aus dem Ort raus, über einen Wanderweg zwischen den Sandsteinhügeln entlang nach Pashabagi.

Von nun an wird es ruhig um dich herum, denn der Großteil der Besucher unternimmt diesen Ausflug als geführte Tour in einem Bus. Gut für dich. Du kannst jetzt in aller Ruhe laufen und dabei die Landschaft genießen. Nach drei Kilometern erreichst du die Feenkamine von Pashabagi. Du weißt, dass du da bist, wenn du ein paar Hundert Meter entfernt eine große Plattform siehst, auf denen die Touristen stehen und Fotos machen. Zeit für eine kleine Pause bei tollem Ausblick. Reicht es mit der Entspannung, geht es den Hügel hinunter, über eine Straße und Feldwege. Später noch ein Stückchen an der Straße entlang bis zum Freiluftmuseum Zelve.

PASSENGER X in Kappadokien - Zelve Tal - das Open Air Museum

Eineinhalb bis zwei Stunden solltest du für das Freiluftmuseum einplanen.

Das reicht, um zu den diversen Höhlen hochzukraxeln. Kühl sind sie, das ist sicher angenehm im heißen türkischen Sommer. Doch völlig ohne Türen oder Fenster. Kein Strom, kein Wasser. Eben Höhlen. Wirklich heftig sich vorzustellen, dass sie noch bis in die 1950er hinein bewohnt waren.

Zurück geht es am einfachsten mit dem öffentlichen Bus. Dieser hält einmal stündlich direkt vor dem Museumseingang. Der Ticketverkäufer kann dir sagen wann genau. Von Zelve bis nach Göreme dauert es 15 Minuten mit dem Bus. Die Fahrt ist mit 3 Türkischen Lire, also gerade einmal 75 Cent, wirklich günstig.

PASSENGER X in Kappadokien - Zelve Tal - das Open Air Museum

Info:

  • Wanderstrecke von Göreme nach Zelve: 9 Kilometer
  • Eintritt Zelve Freiluftmuseum: 10 Türkische Lire, 2.50 Euro
  • Busticket zurück nach Göreme: 3 Türkische Lire, 75 Cent

Diese Wanderung lohnt sich, denn der Weg ist fast schöner als das Ziel. Doch achte auf das Wetter. Empfehlen kann ich das eher bei frühsommerlichem Wetter, wie ich es im Mai hatte. Denn ist es zu warm, schmilzt man dahin. Auf der gesamten Strecke gibt es keinen Schatten. Regnet es hingegen, sollte man diese Wanderung auf keinen Fall machen, denn die Wege sind teils sehr steil und der Boden wird bei Feuchtigkeit zur Rutschbahn.

Lust noch mehr Eindrücke zu bekommen? Dann schau dir den Vlog zum Zelve Tal auf meinem Youtube Channel an.

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2 Kommentare

  1. Monika und Petar Fuchs

    3. Juli 2017 at 11:05

    Faszinierend! Dass man in solchen Höhlenwohnungen gar nicht so schlecht lebt, kenne ich aus Australien. In Coober Pedy im Outback haben sich die Menschen wegen der Hitze auch in Höhlenwohnungen eingerichtet. Bekannte von mir wohnen dort schon seit Jahren, und meine Besuche bei ihnen waren immer sehr angenehm. Danke für den interessanten Post.
    Liebe Grüße,
    Monika

  2. Jenny

    23. Juni 2017 at 15:38

    Wow!! Sehr cool! So bizarr und schön zugleich! Danke, dass Du uns teilhaben lässt! Lieber Gruss, Jenny

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