Sabbatical Interview: Wie Sandra und Chris ein Jahr bezahlte Auszeit geregelt haben
Letzte Aktualisierung: 19.06.2017
Sandra und Chris vom Reiseblog „See you on the flipside“ haben schon vor ein paar Jahren die Entscheidung getroffen auf ein Sabbatical hin zu arbeiten. Seit Dezember 2016 sind sie nun unterwegs und erfüllen sich den Traum der zwölfmonatigen Weltreise. Wie es dazu kam, welche Regelung hinter ihrem Sabbatical steckt, was ihre bisherigen Highlights waren und was ein Reisetag in Laos kostet, das verraten dir die beiden hier im Interview.
Frage 1: Wie kam die Idee ein Sabbatical zu machen?
Da wir sehr gerne Reisen, kam irgendwann die Idee auf eine längere Reise zu unternehmen. Durch einen Bekannten haben wir dann von der Möglichkeit des Sabbaticals erfahren.
Frage 2: Wie lange vorher hattet ihr das bei euren Arbeitgebern angekündigt und wie hat man dort reagiert?
Die Ansparphase dauerte drei Jahre, die direkte Anfrage für die Auszeit starteten wir aber erst drei Monate im Voraus. Mit unseren Vorgesetzten haben wir nur positive Erfahrungen gesammelt. Wir arbeiten beide im Öffentlichen Dienst. Chris ist Krankenpfleger und Sandra arbeitet in der Verwaltung. Sabbatical ist in unseren Berufen zwar nicht „normal“, aber möglich.
Frage 3: Wie sieht die Regelung zu eurem Sabbatical aus?
Wir haben drei Jahre 100% gearbeitet und in dieser Zeit 75% Gehalt verdient. Dafür bekommen wir jetzt, im vierten Jahr auch 75% unseres Gehaltes.
Frage 4: Wo wart ihr überall und was waren eure Highlights?
Bisher waren wir in Thailand, Vietnam und Laos. Es folgen noch Kambodscha, Singapur, Malaysia, Australien und Neuseeland. Auf ein Highlight möchten wir uns hier nicht festlegen dazu kommt noch zu viele Orte. Wobei die Nacht auf dem Schiff in der Ha Long Bucht schon Potenzial für ein Highlight hatte.
Frage 5: Was kostet euch das Sabbatical bisher?
Die finanziellen Einbußen sind weit weniger schlimm, als wir erwartet hatten. Die Kosten für die einzelnen Länder werden übrigens während der Reise auf unserem Blog veröffentlicht. Die bisherigen Tageskosten betrugen für zwei Personen:
- Thailand: 43 Euro
- Vietnam: 55 Euro
- Laos: 42 Euro
Darin enthalten sind jeweils Kosten für Unterkunft, Essen, Eintritte und Transporte. Den Flug nach Thailand haben wir hier allerdings nicht mitgerechnet. Unsere Wohnung haben wir untervermietet, unser Auto verliehen, nur die Versicherungen laufen weiter wie gewohnt.
Letzte Frage: Habt ihr einen Tipp für die, die noch überlegen, ob sie ein Sabbatical machen sollen?
Das Schlimmste ist nur den Mut zum Fragen aufzubringen, danach herrscht pure Vorfreude. Traut euch, dann steht einem Sabbatical (fast) nichts mehr im Wege!
Noch einmal zusammengefasst:
Dauer Sabbatical: 12 Monate
Sabbaticalregelung: drei Jahre Ansparphase, in der Zeit 75% Gehalt erhalten, dafür im vierten Jahr, dem Sabbataicaljahr, auch 75% Gehalt
Reiseziele: bisher Thailand, Vietnam und Laos es folgen noch Kambodscha, Singapur, Malaysia, Australien und Neuseeland
Wenn du Chris und Sandra beim entdecken fremder Orte und testen von lokalen Gerichten begleiten willst, dann folge ihnen doch auf Ihrem Blog oder ihrer Facebookseite.
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Patrick
21. Februar 2017 at 19:50Guten Abend, das ist ein echt tolles Interview. Ich finde es gut wenn Menschen so etwas so durchziehen können. Diese Erfahrungen reichen bis ins hohe Alter. Gruß Patrick.
Anke
21. Februar 2017 at 18:11Hört sich sehr spannend an – aber mich ziehts auf Reisen dann doch immer wieder schnell nach Hause – und wenn es nur ein paar Tage sind – dann könnte ich ja schon wieder… 😀 Aber die Idee hört sich schon sehr verlockend an…
Michaela
21. Februar 2017 at 2:18Tolles Interview! Ich (Krankenschwester) habe vor meiner Weltreise bei meinem Arbeitgeber auch um ein Sabbatical angesucht, welches mir leider nicht genehmigt wurde – gabe dann kurzerhand einfach gekündigt 😉
Lg aus Ecuador
Victoria von Nesting Nomads
20. Februar 2017 at 5:27Den Blog der Beiden verfolge ich schon und es ist total spannend. Ich finde es toll, dass nun immer mehr Menschen ein Sabbatical nehmen und somit die Unternehmen auch mal flexibler werden. Kann meiner Meinung nach nur allen Beteiligten Vorteile bringen.
Viele Grüße
Victoria
Lisa
19. Februar 2017 at 11:31Wow, das merke ich mir. Erstmal habe ich einen neuen Arbeitgeber aber in 2 oder 3 Jahren kann man das ja mal in den Raum stellen. Tolle Idee. Danke fürs interviewen.
Franzi
18. Februar 2017 at 13:47Richtig gut dass das Anfragen beim Artbeitgeber mit „nur“ 3 Monaten auch geklappt hat! Hätte ich so gar nicht gedacht. Die Reiseroute klingt auch echt schön 🙂
Lieben Gruß
Monika and Petar Fuchs
15. Februar 2017 at 15:17Das hätte ich wissen müssen, als ich noch angestellt war :). Als Selbständige gibt’s diese Möglichkeit ja nicht.